Im Juni kamen im Garten immer mehr Wildpflanzen mit Blüten in Gelb hinzu, und auf den meisten der Bilder in diesem Beitrag wurden sie gerade von verschiedenen Insekten besucht. Das erste Bildpärchen bildet eine gewisse Ausnahme, denn die beiden Fotos zeigen allenfalls gelbliche Motive, die ich aber nicht weglassen will:
1. Die feuchtigkeitsliebende Gewöhnliche, Knotige bzw. Knoten-Braunwurz Scrophularia nodosa gedeiht nach wie vor im Schatten der Gabionenmauer und ist sehr beliebt bei kleinen Hummeln, hier mit Ackerhummel Bombus pascuorum.
2. Das Farbigste auf dem zweiten Foto ist keine Blüte, sondern eine weibliche Gemeine Heidelibelle Sympetum vulgare, deren Kleinformat man sich durch den Vergleich mit dem Köpfchen vom Spitzwegerich Plantago lanceolata vergegenwärtigen kann, das sie sich als Landeplatz gewählt hat.
3. + 4. zeigen Blütenstände von Kandelaber-Königskerzen Verbascum olympicum, einmal vor blauem Himmel und einmal mit einer Grossen bzw. Blauen oder auch Blauschwarzen bzw. Violettflügeligen Holzbiene Xylocopa violacea. Die hatte ich zwar schon einmal auf etwas andere Art gezeigt, aber als eines der Juni-Highlights muss sie hier mit einem Einzelbild trotzdem noch einmal dabei sein. Von Hosenbienen bekomme ich aber auch nie genug, siehe Bild 5:
5. Auf einem Gewöhnlichen Ferkelkraut Hypochaeris radicata kreiselt eine Braunbürstige Hosenbiene Dasypoda hirtipes in der typischen, gekrümmten Haltung. Weil die braunen Beinbürsten noch nicht voller Pollen sitzen, sind sie gut erkennbar; sonst verschwinden sie unter den verschiedenfarbigen, meist gelben oder weissen Pollenladungen.
6. zeigt eine Gelbbindige Furchenbiene Halictus scabiosae, 7. eine Menge schwarzer Pollenkäfer bzw. Rapsglanzkäfer Brassicogethes aeneus, die gelblichgrünen, kleinen Blüten daneben gehören zu einer Frauenmantelpflanze Alchemilla.
8. Schön finde ich, wenn eine der manchmal beinahe neongelb wirkenden Gemeinen Nachtkerzen Oenothera biennis auf andere starke Blütenfarben treffen, wie das Rot vom Klatschmohn im Hintergrund, und 9. das Rot vom metallisch Glänzenden Blütenprachtkäfer Anthaxia nitidula davor besonders gut zur Geltung kommt. Metallisch glänzen auch die verschiedenen Blütengäste auf dem nächsten Bild:
10. Eine metallisch-kupferfarbene Langhornmotte aus der Adelidae-Familie und zwei Graugrüne Schenkelkäfer Oedemera virescens haben sich auf dem blühenden Jakobsgreiskraut Jacobaea vulgaris syn. Senecio jacobaea zusammengefunden. 11. zeigt eine gut sichtbare und eine halbverborgene Maskenbiene Hylaeus spec., ebenfalls auf Jakobsgreiskraut. Bevor es wieder einen Aufschrei wegen letzterem gibt: es wird vor der Samenbildung entfernt.
12. Kleinköpfiger Pippau Crepis capillaris wird hier von einer Gewöhnlichen Seidenbiene Colletes daviesanus angeflogen, im Hintergrund sieht man magentafarbene Blüten der Kronen-Lichtnelken Lychnis coronaria. 13. Auch der Trauerschweber Anthrax anthrax hatte den Pippau anvisiert. 14. Kaum zu glauben, dass sich so eine kleine Pippau-Blüte nicht unter der schwarzen Steinhummel Bombus lapidarius mit dem orangeroten Hinterteil senkt, aber sie ist offenbar nicht so schwer, wie mensch bei ihrem Volumen annimmt.
Die Fotos habe ich zwischen dem 17. und 27. Juni 2022 an verschiedenen Stellen in unserem Garten aufgenommen, Lüchow im Wendland, Niedersachsen. Bitte die kleinen Bilder zum Vergrössern anklicken.
Die Steinhummeln sind in diesem Jahr sehr zahlreich in meinem Garten zu sehen. Bei den Bienen bin ich wirklich immer wieder erstaunt, welche Arten es gibt. Nur ein paar wenige könnte ich genau benennen.
Alles sehr schöne, sonnige Bilder.
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Seit einigen Tagen ist hier im Garten eine artenreiche Hummel- und Schmetterlingspartie, vor allem wegen des Oregano, aber auch wegen der Flockenblumen. Die Schmetterlingsflieder sind noch kaum im Anfang des Blühens.
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Am Oregano ist hier auch viel los. Die Flockenblumen verblühen langsam, vielleicht kommt noch was nach, denn viele kleine Wildbienen finden die Flockenblume gut. Schnittlauch blüht auch noch einmal und am Schmetterlingsflieder musste ich schon viele verwelkte Rispen abschneiden. Wie unterschiedlich das ist.
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Dein Vorsprung zieht sich durch. 🙂
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Es geht mir aber alles zu schnell!
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Stimmt, so empfinde ich es auch.
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Das Photo der Nachtkerzen mit dem Klatschmohn finde ich besonders schön, alle anderen aber auch.
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Das mag ich auch ganz besonders. Danke, Gisela.
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😊
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Ah, schön. Deine Kadelaberkönigskerzen bewundere ich immer wieder.
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Dieses Jahr habe ich keine ganz so hohe, umfangreiche Pflanze, aber genug, dass sie sich weiter selbst im Garten erhalten können.
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Die gelbe Königskerze vor blauem Himmel ist toll. Jedes Jahr wieder beeindruckend, deine Kathedralen des Glücks 😃 Außerdem habe ich noch was gelernt. Das die Braunwurz Feuchtigkeit mag. Das war mir neu. Gut zu wissen. Bei mir ist sie, wie fast alles andere dieses Jahr, im Miniaturformat zu bewundern 😉 Nichtsdestotrotz war gleich ne Ackerhummel dran. Die Libelle wie die Holzbiene hast du toll erwischt. Und das Greiskraut, wo man es auch sieht, ist stets gut besucht. Eigentlich eine super Insektenpflanze. Schöne Aussichten sind das in deinem Garten!
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Danke, Almuth! Kathedralen des Glücks ist toll. 🤩
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🙂
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Alles wunderschön anzusehen. Mein Favorit ist Nachtkerze trifft auf Klatschmohn.
Ist das Jakobsgreiskraut identisch mit dem Jakobskreuzkraut? Das hat bei mir, obwohl ich recht hübsch finde und dort immer sehr viele Insekten drauf sitzen, keine Chance. Es wird eliminiert.
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Ja, es ist identisch. Ich habe es blühen lassen bis die Blüten etwas gealtert wirkten, inzwischen ist es weg. Die Pferdehalterin mit ihrer Koppel nebenan hat es bei sich länger stehenlassen.
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