Fünf verschiedene Marienkäfer-Arten

Wie schon im Artikel zuvor beschrieben, hatten sich während der kalten Apriltage die Insekten zurückgezogen und wagten sich erst wieder hervor, nachdem die Phase vorüber war. Unter den Käfern, die wieder aus ihren Schlupfwinkeln kamen, waren auch fünf verschiedene Marienkäfer-Arten, also noch ein paar mehr als zuvor schon beobachtet.

  

Bild 1 (links): Schwarze Apfelbeere Aronia melanocarpa mit einem Siebenpunkt-Marienkäfer Coccinella septempunctata; Bild 2 (rechts): Auf den ersten flüchtigen Blick ähnlich, aber mehrere Punkte sprechen im wahrsten Sinne des Wortes gegen eine Verwechslung dieses Asiatischer Marienkäfer Harmonia axyridis mit einem Siebenpunkt, und auch die schwarzweisse Zeichnung auf dem Schildchen, denn ein Siebenpunkt hat nur die beiden grossen weissen Flecken links und rechts auf schwarzem Grund, wo die andere Art noch etwas wie ein „M“ in der Mitte aufweist.

  

Auch auf den nächsten vier Fotos sind weitere vier unterschiedlich aussehende Asiatische bzw. Harlekin-Marienkäfer Harmonia axyridis zu sehen. Auf den Bildern 3 + 4 ist viel eindeutiger, aber auf den Bildern 5 + 6 kommt zunächst wieder Verwirrung auf, denn der eine (unten links) hat überhaupt keine Punkte auf den sehr hellen Flügeldecken und eine kaum noch zu erkennende „M“ Zeichnung auf dem Schildchen, der andere (unten rechts) ist ein total dunkler Typ, mit roten Punkten auf schwarzem Grund und irritierenderweise völlig geschwärztem „M“.

  

Wie bei den nächsten beiden Arten zu sehen sein wird, gibt es herausfordernde Ähnlichkeiten auch bei anderen Marienkäfern. Anhand der folgenden Beispiele kann man die Vierzehnpunkt- bzw. Schachbrett-Marienkäfer Propylea quatuordecimpunctata auf den Bildern 7 – 10 gleich mit den Sechzehnpunkt-Marienkäfern bzw, Siebzehnpunkten Tytthaspis sedecimpunctata vergleichen. Im Freien würde einem der Grössenunterschied auffallen, denn erstere sind recht gemächlich, letztere sind deutlich kleiner und bewegen sich fast unaufhörlich.

  

Die Bilder 7 + 8 zeigen je einen Vierzehnpunkt- bzw. Schachbrett-Marienkäfer Propylea quatuordecimpunctata, links am blühenden Feuerahorn Acer ginnala und rechts am jungen Austrieb einer Wildpflaume Prunus domestica ssp. insititia, der mit Blattläusen aufwartet. Auf Bild 8 lässt sich die Zeichnung des Schildchens und die gewisse Eckigkeit der Flecken ganz gut erkennen, die an ein Schachbrett erinnert. Bisher habe ich von der Art noch nicht die dunkle Variante gefunden, die hell auf dunklem Grund gefleckt ist, in früheren Jahren gab es die aber auch im Garten.

  

Bilder 9 + 10: Hier sind links zwei der kleinen, sehr eiligenSechzehnpunkt-Marienkäfer bzw. Siebzehnpunkte Tytthaspis sedecimpunctata auf einem trocknenden Grasbüschel zu sehen, das auf dem Benjeswall obenauf liegt, und rechts einer, etwas näher, nur aufgrund der Krabbelgeschwindigkeit unschärfer zu erkennen. Ihre Farben sind ein Gelblichbeige mit schwarzer Zeichnung darauf, die zierlicher und pünktchenartiger wirkt, als beim Schachbrett-Marienkäfer von weiter oben. Den schwarzen Mittelstrich haben allerdings beide gleichermassen.

  

Bild 11 (links): Vom Vierzehntropfigen bzw. Blattfloh-Marienkäfer Calvia quatuordecimguttata fand ich auf Eingriffeligem Weissdorn Crataegus monogyna mindestens 14 Exemplare, meisten in Paaren, und weil sich der eine so weit über den anderen schob, musste man beim Zählen schon ganz schön aufpassen. – Bild 12 (rechts): hier sieht man noch einmal einen Blattfloh-Marienkäfer von der Seite, wie er über einen Blattstiel an einem noch unverholzten Pflaumentrieb krabbelt. Die schwarzen Augen würde man andernfalls gar nicht so zur Kenntnis nehmen.

Diese 12 Fotos habe ich zwischen dem 27. und 30. April 2024 im Garten aufgenommen, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Bitte die kleinen Bilder zum Vergrössern anklicken!