Im Garten sehe ich sie häufiger, aber die Zierlichen bzw. Glänzenden Blütenprachtkäfer Anthaxia nitidula stehen unter Naturschutz, weil sie wegen Pestizideinsatz, der Beseitigung von Totholz bei Obstbäumen und dem häufige Schneiden von Schlehenhecken in der Feldflur kaum noch Lebensraum finden, in dem die Larven bis zur Verpuppung unter der Rinde frisch abgestorbener Äste mehrere Jahre lang heranwachsen können. Manchmal wird der Zierlichen bzw. Glänzenden Blütenprachtkäfer Anthaxia nitidula auch Kleiner Kirschbaum-Prachtkäfer genannt.
Seit Ende Mai finde ich die hübschen, metallisch schimmernden Käferchen auf den Blüten der Wiesen-Margeriten Leucanthemum vulgare und dem Hohen bzw. Aufrechten Fingerkraut Potentilla recta (Bilder 1 + 2 oben), sowie denen vom Scharfen Hahnenfuss Ranunculus acris (Bilder 3 + 4 unten).
Die Käfer sind zwischen etwas mehr als 5 und weniger als 8 mm gross, dabei die Männchen an Kopf, Halsschild und Flügeldecken gänzlich grün bzw- erzfarbig s.o., bei den Weibchen können Kopf und Halsschild rot, goldgrün oder messingfarben sein, sind die Flügeldecken hingewgen immer blaugrün. Bei den grünen Exemplaren auf meinen Bildern denke ich, dass es sich um Männchen handelt.
Die Fotos sind aus dem Zeitraum vom 24. Mai bis 2. Juni 2021, aufgenommen auf den Wieseninseln im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Bitte die kleinen Bilder zum Vergrössern anklicken.
Wie hübsch sie sind! Ich werde ganz ehrfürchtig, wenn ich daran denke, dass solch kleine Wesen mehrere Jahre brauchen für ihre Entwicklung. Und dann sehe ich in diesen Tagen wieder und wieder Leute mit Giftspritzen um ihre Häuser und Gärten kreisen…
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Die lange Entwicklungszeit beeindruckt mich auch. Die Menschheit denkt dabei vorwiegend an Grosses, und im Garten leider meist in Kategorien, als wäre der Garten nur der unüberdachte Teil des Hauses, der von ihnen kompromisslos beansprucht und bewohnt wird.
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Gestern las ich in einem Buch über Mäuse, dass von den Säugetierarten ca. 2/3 Klein(st)säugetiere sind – die großen Arten wie Wolf und Bär und Wisent sind eher die Ausnahmen – zwar war mir das klar, aber es nochmal in Erinnerung gerufen zu bekommen, war trotzdem gut.
Leider, so fürchte ich, geht der Menschheit der Blick und die Wertschätzung auch des Kleinen mehr und mehr verloren.
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Beautifully iridescent.
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Little gems of summer. Thank you, Timothy.
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That’s a nice way to thing of them.
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Das sie unter Schutz stehen, wußte ich nicht. Das ist schon verrückt, daß es soweit kommen mußte. Ich sah hier auf der Wiese auch welche, auch auf Hahnenfuß. Dein Garten ist immer wieder der Beweis dafür, es geht auch anders.
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Die unnötige Aufräumwut in Gärten und Landschaft ist zum Fürchten.
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Unordnung ist das halbe Leben würde ich sagen.
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Man konnte auch sagen: ohne eine gewisse „Unordung“ in der Natur wäre der Mensch nie entstanden.
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Das bring mal den Ordnungsfanatikern bei. Das Genie wird doch im Chaos geboren ;-)
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Er macht sich gut auf der Wiesen-Margerite.
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Ja, es ist seine persönliche Bühne :-)
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