Die kühleren Regentage Anfang August haben die Blühdauer des ausladenden Fenchels Foeniculum vulgare am Haus wahrscheinlich verlängert, aber inzwischen verwandelten sich die gelbgrünen Blütendolden in grüne Samendolden und die doppelt-daumendicken Stängel neigen sich unter ihrem Gewicht immer weiter auseinander. Mit dem Wandel kommen immer weniger nahrungssuchende Besucher dorthin.
Die länglichen, hellgrünen und innen noch saftigen Samen knabbere ich gern im Vorbeigehen oder wenn ich mit der Kamera in der Hand beobachte, welche Insekten sich dort noch zeigen. Wie gesagt, werden es immer weniger, und seit heute scheint den Nektarsuchenden keine Blütendolde mehr zur Verfügung zu stehen.
Ob die Pflanze auch diesmal noch für eine weitere Saison überlebt? Eine „zweijährige bis ausdauernde, krautige Pflanze“, heisst es bei Wikipedia, und drei Jahre sind es bereits.
Weil ich vom Fenchel so begeistert bin, will ich auch an anderen Stellen welchen pflanzen. Aus verstreuten Fenchelsamen vom vorigen Jahr habe ich verschiedentlich Sämlinge im Garten gefunden. Um sicher zu gehen, dass einige der Jungpflanzen den Sommer überstehen, habe ich ein paar davon in einen Pflanzkasten gesetzt, um sie über die Runden zu bringen. Sie sind auch schon angewachsen und treiben unten neu aus.
Die Fotos sind im Zeitraum vom 31. Juli bis zum 12. August 2020 im Garten entstanden, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Zum Vergrössern und Lesen der Bild-Untertitel mit Insekten-Benennungen bitte die kleinen Bilder in der Galerie anklicken.
Wahnsinn, Fenchel XXL! Und die vielen Besucher sind ein Plädoyer für mehr Fenchel :-) Schöne Bilder von den Gästen.
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Ganz sicher ein Fenchel-Plädoyer. Er scheint ja hierherum noch nicht üblich zu sein, in den Gärten habe ich noch keinen gesehen. Ich bin gespannt, wie sich die Nachwuchspflänzchen an anderen Gartenstellen entwickeln. Wenn ich mehr habe, kann ich auch mehr von dem frischen Grün ernten, das schmeckt in Salaten lecker.
Was ich mit den vielen Samen machen werde, weiss ich noch nicht. So viel Brot kann man gar nicht essen, und so viel Husten werden wir hoffentlich nicht haben.
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Habe ich nicht mal etwas von Fenchelsalami gehört? So als Würzmittel für andere Lebensmittel? Den Überschuß könntest du auch noch in die Umgebung entlassen :-) Oder für die Vögel?
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Die Vögel sind weniger erpicht auf die Samen, als ich erwartete. Vielleicht ist ihnen hier in der Gegend der Fenchel auch zu unbekannt. Am Ende des Winters waren kaum Körner aus den Dolden verschwunden. Andererseits lernen auch die Vögel dazu, wie bei den Nachtkerzen, deshalb kann es im kommenden Winter ganz anders aussehen.
Einen Teil werde ich stehenlassen, einen anderen ernten. Wenn sich die schweren Stängel weiter so neigen, wird wohl bald das erste Glas Fenchelzucker mit noch grünen Samen eingelegt.
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Fenchelzucker? Klingt spannend! – Ja, die Pietze sind lernfähig. Auch da bin ich neugierig, ob sie irgendwann drauf abfahren :-)
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Kann man dann in den Tee tun, oder zum Backen verwenden, dann kann man auch ohne die Samen Plätzchen oder Waffeln mit „Anis“-Aroma backen.
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Ich bin zwar nicht so der Anis-Fenchelfan, aber ich mag solche Kontraste. Von daher kann ich es mir wieder ganz gut vorstellen. Und mit Waffeln, mmh.
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Fencheltee aus trockenen Samen mag ich nicht. Grün essse ich die Samen schon seit Wochen direkt vom Stängel, das schmeckt ganz anders.
Wenn die Sonne auf die Pflanze scheint duftet es im weiten Umkreis sehr lecker :-)
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Oja, das kann ich mir gut vorstellen. Ein Hauch von Fenchel umwehte ihr Haus :-) Grüne Fenchelsamen habe ich noch nie gegessen. Wüßte leider auch keinen, wo ich welchen klauen kann ;-)
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Excellent photos, as always! Love the one with the blue background. Thank you, my friend! :-)
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Thank you, Fabio. It is a rich plant.
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