Zwischen „Greige“ und Grün

Zwischen den im Garten jetzt vorwiegenden Farbtönen „Greige“ und „Grün“ ist es trotzdem nicht langweilig, herumzugehen, um interessante Kleinigkeiten zu entdecken. In der Galerie sind Bilder von gestern zu sehen:

 

1. Der Fruchtstand vom Weissen bzw. Gemeinen Stechapfel Datura stramonium ist inzwischen gereift und abgefallen und die pilzlichen Organismen, die sich am feuchten Boden darüber hergemacht haben, sehen nicht weniger ungewöhnlich aus, wie die Samenkapsel selbst.
2. Während der Stechapfel hochgiftig ist, kann man die Samen vom Fenchel Foeniculum vulgare direkt von der Dolde in den Mund naschen. Während ich Fencheltee scheusslich finde, mag ich die Samen zu knabbern recht gern.
3. Auf dem Feldstein finden sich gleich mehrere, verschiedenfarbige Flechten, von denen ich hoffe, mehr beobachten zu können: inzwischen habe ich einige Stellen im Garten gefunden, die ich immer wieder besuche, um die sehr langsam voranschreitenden Wachstums-Fortschritte zu verfolgen.
4. Auch um den Stamm der als Baum abgestorbenen, aber von pilzlichem Leben erfüllten Eiche streife ich immer wieder herum, zugegebenermassen manchmal ratlos, was ich vor mir habe: Flechte, Pilz, Moos oder alle miteinander?
5. Die zauberhaften kleinen Trompetenformen einer Becherflechte Cladonia besiedeln zusammen mit Moos schon seit Jahren einen Baumstumpf, den ich gelegentlich von Überwucherung durch Gras oder anschleichenden Efeu befreie, damit es noch lange so bleibt.
6. Die kleinen Samenpuschelchen der weiss blühenden Myrtenaster Aster ericoides begeistern mich aber nicht minder; sie sind anscheinend steril, aber die Staude legt auch ohne sie über ihr Wurzelsystem beachtliche Fortschritte bei der Ausbreitung an den Tag.

Fotos vom 27. November 2019, im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Bitte die kleinen Bilder in der Galerie zum Vergrössern anklicken.

9 Gedanken zu “Zwischen „Greige“ und Grün

  1. Herrliche Kleinstrukturen, fein eingefangen und hier vorgestellt. Besonders diese Becherflechten…
    Es ist immer was zu finden im Pflanzenreich, glaube ich.
    Bei mir hängen noch einige orangefarbene Lampionblumenkapseln herum, oder sie beginnen, zu feinsten Abblühnetzchen zu werden, ja und diese trockenen Minimohnkapseln, die sehr fein rascheln…
    Gruß von Sonja

    Gefällt 1 Person

Kommentar - gerne!

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..