Es ist naheliegend, dass man den selbst in der Dämmerung noch wie leuchtend wirkenden gelbblühenden Pflanzen den Namen „-kerzen“ gegeben hat, ist aber verwirrend: es gibt einerseits eine grössere Zahl verschiedener Königskerzenarten, andererseits auch mehrere Arten von Nachtkerzen. Die Arten bei mir im Garten kommen mit dem heissen und trockenen Sommer besser zurecht als manche andere Blütenpflanze.
Auf den zu einer Collage zusammengestellten Fotos sieht man oben eine Kandelaber-Königskerze Verbascum olympicum (1 + 2), dann eine Gewöhnliche Nachtkerze Oenothera biennis (3) und dreimal eine Grossblütige Königskerze Verbascum densiflorum (4, 5 + 6), zuletzt mit einer Scheinbienen-Keilfleckschwebfliege Eristalis tenax.
Das Gute an den kleinen Jungpflanzen und auch bereits grösseren Blattrosetten (bis zum Umfang eines Frühstückstellers, etwa) ist, dass man sie recht gut dort, wo sie sich hinversät haben, ausgraben kann und sie auf einen anderen Platz versetzen kann, damit sie später dort ihre Blütenstände entwickeln. Man darf nur nicht vergessen, sie in den darauffolgenden Wochen mit Wasser zu versorgen, sonst gehen sie doch ein.
Im Hinblick auf das nächste Jahr mit einem sicherlich nicht gnädigeren Sommer überlege ich bereits, weitere Arten anzuschaffen. Es tut gut, die hohen Blütenstängel leuchten zu sehen, wenn es ringsum nur vertrocknete Wiese gibt, und auch verschiedene Insektenarten werden von ihnen mit Nektar und Pollen versorgt.
Alle Fotos habe ich zwischen dem 9. und 19. August 2022 im Garten aufgenommen, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Bitte die Bildtafel zum Vergrössern anklicken.
Wunderbar, vor allem auch die schöne Biene mit dem komplizierten Namen in der Nachtkerzenblüte!
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Danke, Gisela. Eigentlich ist der Trick am Namen, dass es sich nur scheinbar um eine Biene, aber tatsächlich um eine Schwebfliege handelt.
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Danke. Wie der Schein doch oft trügt. Aber wir müssen eben genauer hinsehen.
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Oh, es ist eine großblütige Königskerze!
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Jetzt hab ich tatsächlich geglaubt, die Oenothera wäre mit der Verbascum verwandt, und hab mich gewundert, dass ich das nicht längst gewusst habe. Aber sie haben verschiedene Familiennamen. Also doch nicht verwandt`?
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Richtig: nicht verwandt, nur der deutsche Name mit dem Wortteil „-kerze“ stellt assoziativ eine Verbindung her, gemeinsam ist ihnen auch, das beide Rosetten bilden und meistens gelb blühen.
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