Vor gut einer Woche sah ich in der Feldmark eine alte Silber-Weide Salix alba, die am Vortag noch ganz wie immer am Wegrand stand, über Nacht mit gelb-orangefarbenen und grossen Pilzen geschmückt.
Es handelt sich um Gemeine Schwefelporlinge Laetiporus sulphureus, wegen ihres Aussehens manchmal auch Eierporlinge genannt. Junge Exemplare sind essbar und sollen gegart zwar nicht nach Ei, aber nach Hühnchen schmecken, oder nach Hummer, daher die englischsprachigen Namen „Chicken / Crab of the Woods“!
Man sollte sie aber nur jung essen und stets gegart, sonst sind sie ungeniessbar. Ausserdem soll man sich vergewissern, dass jenes Laubgehölz, aus dem sie erscheinen, ungiftig ist, weil diese Pilze ansonsten deren Eigenschaften aufgenommen haben, so dass nach Verzehr die entsprechenden Substanzen wirksam werden.
Es heisst bei > Wikipedia, die Art sei nicht nur über alle Kontinente nachgewiesen, sondern auch in Deutschland verbreitet; dennoch habe ich nicht in Erinnerung, sie bis dahin schon einmal gesehen zu haben. Bei der leuchtenden Farbe hätte ich auch mit Essbarkeit nicht gerechnet.
Das Foto ist vom 15. August 2022, aufgenommen in der Feldmark zwischen Lüchow und Wustrow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Bitte zum Vergrössern anklicken.
Erstaunlich, dass sie mit wenig Feuchtigkeit zurechtkommen.
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Kaum hatte es minimal geregnet, kamen Pilze hervor. Das waren aber mit Abstand die spektakulärsten Erscheinungen.
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Man freut sich über alles, was nach ein bisschen Regen zum Leben erweckt wird.
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Du sagst es treffend!
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Hier in der Gegend (Aachen) kommen sie recht häufig vor. Ich bin oft mit einer pilzkundigen Person in Wald und Wiesen unterwegs, da bekomme ich alle möglichen Pilze ständig referiert ;)
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So ein pilzaffiner Begleiter bringt sicherlich ein eigenes Erlebnisspektrum mit. 🙂
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Beautiful fungi.
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Thank you, Timothy.
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Den habe ich gesehen und wollte ihn einen Tag später fotografieren. Ich konnte ihn nicht mehr finden und dachte schon, ich hätte geträumt! 😆
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Er ist noch da, aber nicht mehr so prächtig, sondern etwas vergraut und erschlafft. Ich habe ihn heute besucht.
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Ja, ich habe ihn heute gefunden! Ist ja logisch, dass er weg ist, wenn ich ihn ganz woanders suche!🙋♀️
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😀
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Das ist immer wieder erstaunlich, wenn man liest, daß etwas häufig und verbreitet sei, aber man es nie zu Gesicht bekommt. Ein tolles „Etwas“ jedenfalls.
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Innerhalb desselben Zeitraums gab es hier aus der Gegend auch ein Leser-Foto in der Regionalzeitung, mit dem gleichen Pilz. Da könnte man meinen, er sei häufig. Nur war der Pilz der Fotografin auch neu.
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Aber ein witziger Zufall.
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Okay, „etwas“ ist unpassend. Ein schöner Pilz :-)
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