Der Klatschmohn bot im Juni dem müssigen Auge ständig eine Vielzahl von Fotomotiven, ob mehrere Blüten gemeinsam oder einzelne, Krabbeltiere als Besucher, was Blume und Tierchen doppelt attraktiv wirken lässt, oder Maxima, die ich an einer bestimmten Stelle der Wieseninsel zwischen hohen Gräsern und roten Mohnblütentupfern stöbern und verschwinden sah, wie Bild 1 es so schön zeigt.
Die paar roten Mohntupfer waren aber längst nicht alles.
Am 10. Juni 2023 fotografierte ich noch viel mehr Klatschmohn, ob mit und ohne tierische Besucher, in etlichen verschiedenen Varianten in Farben und Formen:
Bild 2: Klatschmohn Papaver rhoeas mit einem metallisch glänzenden Grünen Scheinbockkäfer Oedemera nobilis, das ist immer wieder ein erfreulicher und zum Glück in diesem Sommer wieder häufiger Anblick.
Bild 3: Neu für mich war die Entdeckung von Blüten mit einem Zwillings-Fruchtknoten, insgesamt drei sah ich bisher an derselben Stelle. Ob sich das vererben wird, oder nur durch Milben verursacht zustande kam?
Bilder 4 + 5: Klatsch- u. Seidenmohn Papaver rhoeas in Rot und Weiss, die weisse Blüte erweist sich in der Draufsicht als „Blondine“, denn sie hat nicht etwa dunkle Staubgefässe, sondern goldgelbe, und auch die Streifen der Narben auf dem Plättchen, das vom Fruchtknoten getragen wird, zeigen dieselbe Farbe.
Bild 6: zeigt ebenfalls einen „blonden“ Klatschmohn Papaver rhoeas, allerdings diesmal in feurigem Rot mit weissen Basalflecken unterhalb der goldgelben Staubgefässe und Narben auf dem Fruchtknoten.
Bilder 7 bis 9 – dies ist wieder eine Bildtafel mit noch mehr Fotos vom Seidenmohn, der farbvariantenreichen Gartensorte des Klatschmohn Papaver rhoeas; hier sieht man ihn in verschiedenen Schattierungen Rosarot bzw. Lachsrosa mit Weiss marmoriert mit dunkleren, bzw. „dunkelblonden“ und goldgelben Blütenorganen. Einen Scheinbockkäfer Oedemera spec. findet man ausserdem im oberen der drei zusammengefügten Bilder.
Bild 10 + 11: Diesmal sind es zwei verschiedene, rote Blüten vom Klatschmohn Papaver rhoeas, einmal mit kleinen, dunklen aber ungerandeten Basalflecken, einmal mit grösseren, weissumrandeten Flecken, aber es ist beide Male dieselbe Dunkle Erdhummel Bombus terrestris. Hummeln lieben Klatschmohnblüten, und ich glaube, dass meine vielen Mohnblumen im Garten die anfangs so individuenarme Hummelpopulation mit ihrem Nährstoffangebot sehr gut gefördert hat. (Nun, da die Mohnblüte vorüber ist, haben sie zum Oregano gewechselt.)
Bilder 12 + 13: wieder ein roter Klatschmohn Papaver rhoeas mit kleinen, ungerandeten Basalflecken, er dient einer weissen Veränderlichen Krabbenspinne Misumena vatia als Aufenthalt und Ansitz auf insektische Beute (links).
Bilder 14 + 15: die zweite Veränderliche Krabbenspinne Misumena vatia (rechts) hat sich zur besseren Tarnung gelblich verfärbt, was nach meiner Beobachtung auf Mohnblumen eher selten geschieht.
Bilder 16 bis 18: z.B. eine solche Furchenbiene Halictus spec. käme den in den Mohnblumen wartenden Krabbenspinnen als Beute gerade recht. Sie vergreifen sich nicht an Hummeln und haben anscheinend auch bei Käfern keinen Erfolg, aber mit den zahlreichen kleinen und grösseren Wildbienen- und Schwebfliegenarten, die von den Mohnblüten angelockt werden, ist das Nahrungsangebot für sie mehr als ausreichend.
Die Fotos sind ausnahmslos vom 10. Juni 2023, aufgenommen an verschiedenen Stellen im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Zum Vergrössern bitte die Bilder anklicken.
🌸🏵️🌺🏵️Grazie!!!!
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Danke, dass du alle diese Varianten gezeigt hast :-) Sehr interessant.
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Danke dir!, dass du meine Begeisterung an diesen Zufallsschönheiten teilst.
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Alle samt wunderschön. Auch das Bild von Maximas Schwanz hat was… man sieht ihn gerade so.
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So sehen wir sie oft und ich mag das, wen sie so vertieft „ihr Ding macht“, weil sie ja sonst meistens nicht unbefangen unterwegs ist und beim Spazierengehen immer an der Leine hängt.
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