Hundspetersilie Aethusa cynapium – und was ist noch zu sehen? Früher waren die zarte Dolden voller Fliegen, kleiner Käfer und anderer Insekten, heute bleiben die weissen Blüten meistens unbesucht:
Dabei blüht eine ganz ansehnliche Menge davon in einer halbschattigen Gartenecke, sogar eigens für die Insekten ausgesät, nachdem ich sie am Wegrand so gut besucht fand, vor zwei, drei Jahren nur, aber auch da tut sich in diesem Jahr nichts. – Foto vom 7. Juni 2020 im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Aha, so heißt diese Pflanze. Stimmt, die war früher immer mit kleinen Insekten übersät.
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Es müssen ja nicht immer Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sein, um derentwillen eine Pflanze dem Insektenschutz dienen kann. Die anderen sind nicht weniger wichtig, denn womit insektenfressende Vögel, Igel + Co. sich ernähren, ist nicht dem menschlichen Schönheitssinn und Niedlichkeitsempfinden gegenüber zu stellen.
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Da hast Du völlig recht.
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Minimalherkulesstaude…das mit den fehlenden Insektchen ist schade und beunruhigend…
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Selbst die kleinen schwarzen Dinger, die wir früher „Gewittertierchen“ nannten, sind verschwunden.
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Stimmt, das ist mir auch schon aufgefallen.
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In diesem Jahr – um Pfingsten rum – habe ich zum ersten Mal nach einer längeren Fahrt wieder eine größere Zahl Insektenleichen an der Frontscheibe des Auto gehabt, nachdem jahrelang die Scheibe immer sauber blieb. Ich nehme das zur Kenntnis, ohne gleich Optimismus verbreiten zu wollen.
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Fahrten, die durch seen- und lauwaldreiche Regionen führen, bringen einem sehr wahrscheinlich Ausnahmen zu Gesicht.
Ich bin zwar von der Art, wie der NABU seine Insektenzählungen neuerdings handhabt, alles andere als überzeugt, aber die Ergebniskarte lohnt sich trotzdem anzusehen.
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/insektensommer/ergebnisse/ergebnistabelle.html
Wenn man sich darauf Einzelergebnisse pro Teilnehmer vornimmt und sich ansieht, was derjenige in seinem Zähradius von 10 m Umkreis / ca. 300 m² innerhalb einer Stunde zu Gesicht bekommen hat, ist kein Anlass zu Optimismus gegeben.
Wobei ich froh wäre, nicht nur 1 Tagpfauenauge pro Stunde zu sehen, sondern 1 einziges innerhalb der vergangenen 10 Wochen, oder wenn ich mal wieder an einem Mückenstich kratzen dürfte, denn dann könnte man vielleicht hoffen, dass die wenigen ausharrenden Schwalben Nahrung finden. Dem ist nicht so.
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Das allerdings ist merkwürdig: Mücken sind hier, obwohl die Gegend nicht übermäßig feucht ist, zahlreich und hungrig.
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Hier kann man abends ohne Hilfsmittel draussen sitzen, ohne verfolgt zu werden. Das war mal ganz, ganz anders.
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Also ich nehme auch keine Hilfsmittel, aber mir sind ein paar Bisse auch egal, ich reagiere zum Glück nicht allergisch. Heute werden es in anderthalb Stunden um Sonnenuntergang herum zwanzig Piekse gewesen sein.
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Zu behaupten, dass ich dich beneide, wäre vielleicht doch übertrieben.
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Kann ich nur bestätigen. Keine kleinen Käferchen auf den Dolden und….auch die Schmetterlinge fehlen :-(
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Es ist wirklich ein Jammer.
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Ah, danke, dann ist es die Hundspetersilie, die ich zur Zeit sehe. Ich dachte schon an Wiesenkerbel. Diese weißen Doldenblütler sind so wirr, wie die ganzen weißen Obstblüten im Frühjahr. Bei Weiß gebe ich auf ;-) Hin und wieder sieht man ein paar Tierchen, Weichkäfer oder so, aber früher war bestimmt mehr. Was Mücken angeht, dürfte die Trockenheit auch Auswirkungen haben. Entwarnung kann noch lange nicht gegeben werden. Hast du nicht ein paar Vergleichsbilder in deinem Archiv? Du verfolgst das doch schon viel länger. Würde mich interessieren, wie voll die Blüten früher waren und aussahen!
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Stimmt, weisse Doldenblüter sind total challenging. Wiesenkerbel wäre netter, weil nicht giftig. Bei der Hundspetersilie helfen die Stängel, den man auf dem Foto nicht sieht: die sind glatt, also nicht gerippt wie viele andere, und oft auch violett, also dunkel, überlaufen.
Die Blüten sehen immer noch genau so aus wie früher, aber mein Kamera-Augenmerk war mangels passendem Equipments nicht auf die kleinen Tierchen gerichtet, als es sie noch gab.
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Total challenging, soso ;-) Mich machen die Malle, wobei mir eindeutiger Merkmale sehr sympathisch sind. – Schade. Ich habe früher, also ganz früher, kaum darauf geachtet. Das Interesse kam erst später.
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Man kann es ja ruhig zugeben, dass es eben doch auf eine gewisse Grösse ankommt, bei der Aufmerksamkeit für Insekten.
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Das minutiöse kommt erst später, daß stimmt.
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