Die Färberkamille Anthemis tinctoria hat sich an ihren Standorten im Garten ohne mein Zutun reichlich vermehrt und bringt diesen Sommer viele goldgelbe Blüten hervor. Sie ziehen zwar keine auffälligen Insekten an, haben aber ihre kleinen Liebhaber, so dass es sich beim Streifzug mit der Kamera durch den Garten lohnt, genau hinzusehen:
Auf den Fotos sieht man sie zuerst mit einer der typischen, kleinen und dunklen Wildbienen, vermutlich einer Gewöhnlichen Löcherbiene Heriades truncorum, dann mit einer Braunen Krabbenspinne und schliesslich mit einem Siebenpunkt-Marienkäfer Coccinella septempunctata neben einer Feldschwebfliege.
Färberkamille Anthemis tinctoria gilt als kalkliebend, einer Vorliebe, die sie in unsere sandigen Boden nicht befriedigt bekommt, aber das scheint ihr wenig auszumachen, solange ihre Plätze weder zu feucht noch zu nährstoffreich sind. Man kann mit ihr Textilien gelb färben, daher der Name. Es gibt sie aber auch in verschiedenen helleren Gelbttönen bis hin zu fastweiss, also „margeritenfarbig“.
Vergangenen Winter war die Ausdauer der Färberkamille legendär war, sogar bis Februar gab es noch Blüten > hier, werde ich auch die gelbliche, wegen ihres graugrünen Laubes sogenannte Graue Färberkamille noch ausprobieren, denn die Magerwiesen-Margeriten auf der Wieseninsel haben leider nur eine allzu kurze Blütezeit und es gibt da eine trockene Stelle …
Die Fotos im Beitrag sind vom 22. und 24. Juni 2019 im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Zum Vergrössern bitte die kleinen Bilder in der Galerie anklicken.
Einen kleinen Strauch davon hatte ich auch mal, mitgenommen und hier angesiedelt. Doch unser Lehmboden wurde nicht gemocht, so dass die Pflanze im nächstfolgenden Jahr nicht mehr kam. Wunderschön, diese Farbe!
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Die Farbe macht Freude. Lehmigen, etwas kalkhaltigen Boden womöglich? Bartiris-Boden … im österreichischen Garten am Neusiedler See gewachsen, dass es kein Halten gab, einen herrlichen Züchter-Katalog konnte ich nahezu auswändig – und hier wollen nur die robustesten, halbwilden…
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Aha, wieder was gelernt. Die sind in meiner Blumenmischung auch drin und über die Woche aufgeblüht.
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Im Web kann man zur Färberkamille euphorische Behauptungen lesen, was für ein Bienenmagnet sie sei. Grosse Bienen, wie man sie dann vielleicht erwartet, kommen aber bei mir nicht dorthin, nur diese kleinen, die lieben sie sehr. Was für mich dann auch Grund genug ist.
Wer kommt denn bei dir an die Färberkamille?
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Bis jetzt habe nur ein paar Schwebfliegen um sie herumschwirren sehen. Die stehen meiner Meinung nach auf gelb. Ein Hummel konnte ich da noch nicht sehen.
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Ja, Schwebfliegen, Käfer und Winzi-Bienen. Ich denke, wenn sich eine Krabbenspinne dort aufhält, muss es sich aber ausreichend lohnen.
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Heute waren noch Schmeißfliegen da in ihrer ganzen grün schillernden Pracht und waren ebenfalls ganz wild auf die Blüten. Aber keine Bienen.
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Nein, die Bienen, auf die „bienenfreundlich“ emotional ansprechen soll, haben offenbar kein Interesse. Aber alle möglichen interessanter Fliegen zu Gesicht zu bekommen ist doch auch was.
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