Das Bluthänfling-Männchen singt wieder auf dem Dach

Männliche Bluthänflinge Carduelis bzw. Linaria cannabina suchen sich gerne einen freien Platz als Singwarte, wo sie beim Zwitschern nicht  nur weit hörbar, sondern wegen ihrer karmesinroten Brust auch  gut sichtbar sind. Unser Dach hat auch in diesem Jahr wieder seinen Bühnentauglichkeitstest bestanden:

Schon seit Jahren gibt es immer ein Pärchen im Garten, und das jeweilige Männchen hat schon sehr verschiedene Plätze ausprobiert, und es kann sein, dass sich der Brutplatz und die Singwarte vererbt haben, denn die Lebensspanne eines Bluthänflings ist bei freilebenden Vögel maximal acht bis neun Jahre, die Anwesenheit immer eines Pärchens, das auch immer in der hohen Birke brütet, dauert schon rund 14 Jahre.

In Deutschland gilt die Art übrigens als gefährdet. Für ihren Aufenthalt während der Brut- und Aufzuchtzeit bevorzugen sie buschiges Gelände, in der freien Landschaft sieht man sie nur ausserhalb dessen auf Nahrungssuche. Ihre Hauptnahrung ist vielfältig pflanzlich, nur während der Brutperiode werden auch kleine Insekten gefressen bzw. verfüttert. Bevorzugt werden > lt. Wikipedia Vogelmiere, Sternmiere, Wiesenrispengras, Hirtentäschel, Löwenzahn, Ackersenf, Knöterich, Beifuss, Gänsefuss, Hahnenfuss, Klatschmohn, Kornrade, Knoblauchrauke, Wegrauke, Raps, Sauerampfer, Ferkelkraut, Distel, Mädesüss, Mauerpfeffer, Ulme und Getreidekörner – das meiste davon gibt es hier im Garten, und kleine Insekten, insbesondere Blattläuse, sowieso. In diesem etwas feuchteren Jahr ist das Angebot von allem bisher ganz besonders üppig.

Diese Fotos sind vom Morgen des  9. Juni 2024, aufgenommen auf dem Hausdach, bzw. im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.  Man kann die Bildtafel durch anklicken noch etwas vergrössert ansehen.