Ein kleines Update zu Maximas Genesung

Hier ist ein kleines Update aus Maximas insgesamt sechswöchigen „Boxenruhe“-Phase:

lnzwischen sind schon 16 Tage nach der Operation ihres Bandscheibenvorfalls in der Tierklinik Lüneburg vergangen:

Nach dem Fädenziehen der gut verheilten Naht vergangenen Montag kann Maxi endlich auch nachts ohne den grässlichen Plastikkragen sein.

Ich creme die trocknende Haut der Naht nur regelmässig mit einer vermutlich allen geläufigen Wundheilsalbe ein, damit sie nicht juckt.

Ausserdem ist sie inzwischen auch medikamentenfrei. Sie und ich sind befreit sind von der Plackerei, diese Notwendigkeiten wider ihren Willen verabreicht zu bekommen: mit ihrer feinen Nase witterte sie nämlich jedes noch so gut getarnte Pülverchen und liess sich nicht dazu animieren, das darin verpackte Zeug zu schlucken, ohne das Maul zugehalten zu bekommen. Andernfalls schob sie alles mit der Zunge wieder heraus, wie ein Kleinkind, das keinen Spinat mag.

Gut auch für mich, denn endlich muss ich keine grässliche Leberwurst mehr riechen, mit der und anderen Tricks ich die Medis verabreicht habe.

Maximas Magen hat sich wieder erholen können von der Belastung durch die Menge der Medikamente. Der Tipp, den ich wegen diesbezüglichen Erbrechens mitten in der Nacht über die Notfallnummer der Klinik bekam, Ulmenrindensirup zu geben, war super – es schmeckt übrigens prima, ich habe es probiert – und ist deshalb eine echte Hilfe, ohne eine zusätzliche Geschmacksbelästigung darzustellen.

Mit der Gehhilfe in Gestalt zweier Schlaufen um die Hinterläufe in Verbindung mit einer daran befestigten Schlinge, an der ich sie halte und unterstütze, kommen wir inzwischen beide gut zurecht, auch ohne Hilfe einer weiteren Person.

Die Phasen, in denen sie auf diese Weise mit mir draussen sein darf, sind mittlerweile auch schon dreimal so lang: in der ersten Woche waren es 5 Minuten 3x täglich, in der zweiten Woche zehn Minuten, in der nun dritten Woche 15 Minuten.

Dazwischen muss sie wieder in ihrer Box ruhen und bekommt zwischendurch Streicheleinheiten, kleine Massagen und bestimmte Übungen, um die Pfoten und Beine wieder stärker zu Aktivitäten anzuregen.

Maximas Kontrolle der Hinterpfoten wird Tag für Tag besser. Inzwischen kann sie kurze Zeit allein frei stehen, wieder mit dem Schwanz wedeln, den Stand ihres schwächeren, linken Beines selbstständig korrigieren und auch das Einnehmen der geschäftsnotwendigen Positionen fällt ihr offensichtlich zunehmend leichter.

Unsere kurz gehaltenen Rasenflächen zwischen den Wieseninseln mähen wir ihr zuliebe ein paar Zentimeter kürzer als sonst, aber inzwischen wagt sie sich auch immer mal durch etwas höheren Bewuchs.

Abwechslung von Untergründen ist wichtig und zum Glück bei uns im Garten ebenfalls gut gegeben; im Haus haben wir ein paar zusätzliche Läufer ausgelegt, damit die Wege über glatteren Boden kürzer sind, und wir gehen mal hier und mal da zum Haus hinaus. Da sieht man auch schon Fortschritte.

2023-10-06 LüchowSss Spaziergang MAXIMA im Buggy

Ob und wann sie wieder richtig und ohne Hilfe spazierengehen kann, ist ungewiss. Es wird sicher noch lange dauern, und wie lang die Strecken dann sein können, ist noch unvorhersehbar.

Deswegen und damit sie sich nicht gegenwärtig allzu sehr in ihrer Wohnzimmerbox langweilen muss, haben wir einen Hundebuggy angeschafft. Man sieht ihn auf dem Foto links, mit Maxima darin.
In dem kann ich sie – mit dem Autogurt gesichert – herumfahren, so dass sie „spazierengucken“ kann; ausserdem weht ihr immer wieder interessante Witterung um die Nase.
Wir hatten zwar nicht die Zeit und Möglichkeit, sie auf eigentlich ratsame Art und Weise an ihre Box und den Buggy zu gewöhnen, aber weder das eine noch das andere schien ihr beim Kennenlernen Probleme zu bereiten. So zugänglich für Neues kannte ich Maxi gar nicht.

Jedenfalls kommen wir auf diese Weise auch ausserhalb des Gartens an die frische Luft und das tut uns beiden gut.

Die Betreuungstätigkeit erscheint einem zwar an Aufwand gering, weil man eigentlich auch recht viel herumsitzt, ist aber für mich doch erstaunlich anstrengend, so dass ich mittags ein Schläfchen brauche und abends so früh schlafen gehe wie möglich, nachdem ich mit Maxi noch einmal draussen war.

Es erinnert wirklich ein bisschen an frühere Zeiten, mit dem Hüten und Versorgen eines Babys oder kranken Kindes. „Das letzte Kind hat Fell“ heisst es, und nun hat das Fellkind also auch noch einen Buggy. Na!

Nach wie vor beschränke ich mich noch eine weitere Weile darauf, lediglich Blogs zu lesen und gelegentlich Kommentare zu verfassen, aber zum häufigeren Bilderbearbeiten und Schreiben von Beiträgen fehlen mir nach wie vor die Zeit und vor allem ein dafür freier Kopf.

Das Foto ist vom Nachmittag des 6. Oktobers 2023, aufgenommen bei einem Spazier-„gang“ in der Feldmark bei Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Heute hat es geregnet und Maxima hasst es, die Tropfen auf ihrem für die OP grossflächig kahl rasierten Rücken zu spüren. Hoffentlich wächst das Fell bald schneller!

31 Gedanken zu “Ein kleines Update zu Maximas Genesung

  1. Ich kenne die Genesungszeit nach einem Bandscheibenvorfall nur von mir selbst, aber das hat durchaus eine Weile gedauert. Ich wünsche Maxi und dir, dass sie bald in die Zielgerade kommt

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  2. Theorie und Praxis: Theoretisch weiß man, dass es wieder wird, aber wenn man dann die Gesundung miterlebt und mitgestaltet, dann ist es viel mehr.
    Weiterhin gutes Gelingen euch beiden!
    Verregnete Abendgrüße 🌧️🍷🍪

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    • Vielen Dank. Die Entwicklung ist besser, als man es uns in Aussicht zu stellen wagte. Darum freut es mich unbeschreiblich, wie „schnell“ es nun doch schon geht und hoffentlich so weiter.

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  3. Das hört sich doch sehr gut an und es freut mich, dass es aufwärtsgeht mit Maximas Genesung.
    Ich denke, es ist ein Zeichen von Vertrauen zu dir, dass sie sowohl die Box als auch den Buggy gleich akzeptiert hat.
    Viele Grüße und weiterhin alle meine Daumen gedrückt
    Dieter

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  4. Das liest sich ja zumindest schon mal gut und ich wünsche dir noch viel Kraft sowie für Maxima recht schnelle gute Genesung!
    Solche Buggys für Hunde sind schon sehr gut und große Hilfe, was ich auch immer wieder bei einer anderen lieben Bloggerin lese und sehe.
    Liebe Grüße, Hanne

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    • Ich wusste gar nicht, dass es auch so etwas gibt, das nicht als Fahrrad Anhänger konzipiert ist, bis ich danach suchte. Aber es macht ja auch für Welpen oder städtische Umgebung Sinn, den Hund zumindest streckenweise in einem Buggy zu fahren, das hatte ich hier auf dem Lande nur noch nie gesehen 😊 und falls im Web, vergessen. Wenn man etwas selbst nicht braucht….

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  5. Auch Arzu und ich wünschen weiterhin alles Gute und schnelle Genesung! Es hört sich alles anstrengend und aufwändig an, aber Maxima scheint ja erstaunlich gut damit zurechtzukommen und das freut mich total, angesichts ihrer früheren Unsicherheit und Angst vor allem Möglichen. Möge es so gut weitergehen und möglichst Vieles sich möglichst weit normalisieren!

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  6. Ich freue mich zu lesen, dass Maxima wieder in die richtige Richtung geht. Tatsächlich ist die Verabreichung von Medikamenten manchmal ein Problem. Wir legen alles in eine dünne Schicht Wurst. Da die meisten Hunde wirklich schlingen, anstatt zu kauen, war es meist schon drinnen, bevor sie merkten, dass darin ein Medikament versteckt war :-)
    Schön zu lesen, wie du Maxima trotzdem seinen Waldspaziergang gestattest!

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    • Bei den meisten Hunden kann man sich auf das Schlingen verlassen. Maxi schnüffelt immer vorher – keine Chance. Aber sie hat den Teil ja nun überstanden.
      Heute haben wir unterwegs einen kleinen Halt gemacht, bei dem sie einen ihrer verordneten kurzen Spaziergänge machen durfte – sie war happy!

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  7. Das freut mich zu lesen. Diese Buggys sind echt eine coole Sache. Hier bei uns haben das mittlerweile einige Hundebesitzer. Hätte ich mir damals für unseren Hund auch gewünscht, damit wir nicht nur im Garten „spazieren“ müssen, aber da gab es die noch nicht. Auf jeden Fall weiterhin gute Besserung. Wir haben gerade mal wieder Ähnliches und können derweil nachfühlen, wie anstrengend und Kräfteraubend so eine Pflege für einen Vierbeiner ist. Alles Gute

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    • Vielen Dank für deinen Zuspruch!
      Ja, es ist schwierig, wenn der Hund den Garten eigentlich genauso sauberhalten will wie die Wohnung, wenn man dann nicht it ihm an eine geeignete Stelle hinauskommt.
      Heute haben wir drei der ersten sechs Wochen geschafft, und es geht langsam, aber anscheinend doch positiv voran. 🙂

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