Bei der gleichen Gelegenheit wie die Gelbsterne im vorigen Beitrag fotografierte ich auch alle bis dahin blühenden „Prunus“-Arten, d.h. verschiedene Kirschpflaumen Prunus cerasifera, sowohl die normale weissblühende Form mit etwas später sich entfaltenden grünen Blättern als auch ihre bronze- und rotlaubigen Schwestern mit kaum blassrosa- bis leuchtend purpurrosafarbenen Blüten, die deshalb „Blutpflaumen“ genannten werden. Sie sollen > lt. Wikipedia aus Kreuzungen der Kirschpflaume mit verwandten Arten entstanden sein, zuerst vermutlich aus einer 1880 von Persien nach Frankreich gebrachten Pflanze der Kirschpflaume.
1. die purpurrosa blühende, später dunkelrotlaubige Blutpflaume Prunus cerasifera ‚Nigra‘, die nur spärlich fruchtet. Man kann anscheinend nicht alles haben, aber es gibt ja auch noch die anderen Kirschpflaumen.
2. eine weiss blühende „normale“ Kirschpflaume Prunus cerasifera, die wir voriges Jahr in einer Baumschule gekauft haben, die bisher noch nicht gefruchtet hat und die in diesem Jahr erstmals bei uns im Garten blüht
3. die weissen Blüten der Krete Prunus insitia, einer alte Wildpflaumenart, die sich aus der Unterlage einer rotlaubigen Schlehe emporgearbeitet hat, und die ich wegen ihrer stärkeren Vitalität gerne habe gedeihen lassen.
4. die eher weiss als blassrosa blühende Großfruchtige Blutpflaume Prunus cerasifera ‚Trailblazer‘, seit 2020 im Garten, bekommt relativ grosse und – für Kirschpflaumen ungewöhnlich – eiförmige Früchte.
5. weiss sind die spitz-ovalen Blütenblätter einer Wildpflaume, die ich nur Prunus ‚X‘ nenne; der herzförmig fruchtende Baum entstand aus einem Wurzelschössling aus der Unterlage meiner Hauspflaume.
6. Zuguterletzt folgen noch einmal die dicht an dicht und nahezu stängellos an den Zweigen sitzenden, weissen Blüten der Filzkirsche Prunus tomentosa mit der rosigen Mitte, aus der die Staubgefässe emporragen.
Wie ihr Name verrät, gehört sie nicht zu den eher pflaumenähnlichen Kirschpflaumen, sondern zu den „richtigen“ Kirschen.
Diese Art, die in Nord- und Westchina, Korea, der Mongolei und möglicherweise Nordindien beheimatet ist, bleibt ein kleiner Strauch bis höchstens eineinhalb Metern Höhe und wächst nicht annähernd baumähnlich heran, wie die vorgenannten anderen Prunus-Arten.
All diesen hier erwähnten Arten bzw. Sorten ihrer Art ist die frühe Blütezeit ab Mitte (Filzkirsche) bzw. Ende März (Kirsch- und Wildpflaumen) gemeinsam und ihre grosse Beliebtheit bei Insekten.
Die Früchte der noch viel zu unbekannten kleinen Filzkirschen könnte auch unsereiner z.B. als Konfitüre verzehren, wie ich las, aber nicht ausprobierte.
Als Vogelnährgehölz sind sie jedoch ebenso empfehlenswert.
Mit ihrer frühen Blütezeit wäre die Filzkirsche zum Beispiel auch eine hervorragende Alternative als die für Insekten sinnlosen Blüten der Forsythien.
Auch diese Fotos sind vom Vormittag des 26. März 2022, bei leichtem Nieselregen im etwas zu windigen Garten mit dem Handy aufgenommen, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Die kleiner eingefügten Bilder kann man zum Vergrössern anklicken.
Beautiful blossoms.
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Thank you, Timothy. Beautiful but under pressure of hail, snow and strong winds today. Snowflakes and petals are flying through the air.
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Beautiful. My fruit trees are blooming like this.
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Eine der zarten Blüten hübscher als die andere hier in deiner schönen Auswahl und diese zur Zeit in voller Blüte stehenden Bäume bzw Büsche sind wunderschöne Hingucker, auch bei mir im Garten.
Liebe Grüße, Hanne
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Danke, Hanne.
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Welch ein Garten. Wunderbar. Danke für die Gegenüberstellung.
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Vielen Dank, Heiko!
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Die sind alle wunderschön. Ich freue mich auch schon die ganze Woche an jedem Baum, den ich sehe.
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Die Blutpflaumen-Blüten öffnen sich gerade, obwohl es die ganze Zeit regnet. Ich fürchte, manches wird verblühen, ohne dass sie von Insekten besucht wurden.
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Das fürchte ich auch. Entweder es regnet (eigentlich ja schon gut) oder es ist eiskalt. So dick kann sich eine Hummel gar nicht anziehen…
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