Die semmelgelben Pilze, noch einmal näher betrachtet

Im gestrigen Pilzbeitrag > 4x verschiedene Pilze waren sie eine Art von vieren, hier bringe ich sie noch einmal, die semmelgelben Pilze, die durch die Wärme und Feuchtigkeit im späten Oktober an einer westlich gelegenen Stelle des Stammes aus dem Holz bwz. unter der Rinde der Eiche hervorgekommen sind:

2022-11-03 LüchowSss Garten gelbe Baumpilzeam Fuss d. abgest. Eiche (1)

Bis zum vorigen Winter war dies auch die Baumseite, die von den Austernpilzen bevorzugt wurde. Irgendetwas an Licht- und / oder Feuchtigkeits- und Temperaturverhältnissen scheint bestimmten Pilzen daran besonders zu behagen. Andere Saprobionten am Stamm siedelten sich auch auf anderen Seiten an, und weiter oben.

2022-11-03 LüchowSss Garten gelbe Baumpilze am Fuss d. abgest. Eiche (2)

Solange sie klein und jung sind, haben sie ganz andere Proportionen als später, mit hohem Stiel und hübsch gewölbtem Hütchen: da erinnern sie noch in Farbe und Form an kleine Bilderbuchpilze. Später wächst der Hut in die Breite, wellt sich und wirkt flatschig, also unförmig gross und breit, wie ein verirrter Eierpfannkuchen.

2022-11-03 LüchowSss Garten gelbe Baumpilze am Fuss d. abgest. Eiche (5)

Unter dem Hut findet man beigefarbene Lamellen. Trotz der Bilder habe ich für diese offenbar saprobiontisch lebenden Pilze bisher keine Bezeichnung zu bieten; es gibt einfach viel zu viele ähnliche Arten, und weil ich sie nicht essen will, habe ich auch gerade nicht den Drang, noch weitere Stunden mit der Suche danach zu verbringen.

Die Fotos sind vom 3. November 2022, aufgenommen im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Falls jemand den Namen der Pilze kennt, freue ich mich natürlich doch sehr, ihn zu erfahren.

12 Gedanken zu “Die semmelgelben Pilze, noch einmal näher betrachtet

  1. Je mehr ich über Pilze lerne, umso weniger „traue“ ich mich, einen Pilz zu benennen… Bei Tintenschopfling und Krauser Glucke und dem ein und anderen wohl noch. Aber gerade die kleineren Lamellenpilze finde ich sehr schwierig.

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    • Es ist auch mein Eindruck, dass die Lamellenpilzvielfalt viel weniger eindeutige „Charakterköpfe“ aufweist, sondern viel mehr Ähnliche als die auf mich eindeutiger wirkenden Röhrenpilze.

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      • Ich finde es auch schwierig, „echte“ Vergleichsmöglichkeiten zu bekommen. Nur von Abbildungen her zu unterscheiden, ist doch sehr theoretisch. Mir fällt es viel leichter, wenn ich Pilze wirklich „in natura“ sehen kann und idealerweise nebeneinander halten kann.

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  2. Es ist wirklich ein außergewöhnliches Jahr für Pilze. Ich werde mich nicht an Namen wagen, vielleicht kannst du versuchen, über die kostenlose App „Obsidentify“ zu einer Bestimmung zu kommen. (Link entfernt, Pb.)

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    • Danke, Rudi. Mit Bestimmungs-Apps habe ich bisher eher kritische, unzulängliche Erfahrungen gemacht und bei Pilzen wird von Sachverständigen davon abgeraten, weil damit auch immer wieder eine Verzehrabsicht einhergehen kann.
      Den Link habe ich entfernt, denn wer sich darüber informieren möchte, findet unter dem von dir genannten Namen im Web alles.

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  3. Ich kann dir sicher keinen Vorwurf machen. Übrigens geben die Apps oft weniger genaue Anweisungen (sie geben übrigens einen Vertrauensprozentsatz an). Wie auch immer. sie … für mich ist es nur eine Hilfe, aber niemals ein Werkzeug, um sie zu pflücken und zu essen. Übrigens gilt hier in Belgien ein absolutes Pflückverbot für alle Pilze.
    Es macht nichts, wenn du den Link entfernt hast :-)

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    • Das ist interessant, mit dem Pflückverbot. Ist es aus Naturschutzgründen oder anderen?
      In Deutschland wurde lediglich einige Jahre nach dem Tschernobyl-Unfall davon wegen der radioaktiven Belastung zunächst gänzlich davon abgeraten, inzwischen gilt der Hinweis, dass man nur selten Waldpilze essen sollte, aber ein Verbot gilt hier nicht.

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      • Soweit ich weiß, dient dies hauptsächlich dem Schutz der Artenvielfalt. Unsere Naturschutzgebiete sind oft nicht groß und durch die starke Ausdehnung der Urbanisationen sehr gefährdet. Nur in den Ardennen (dem südöstlichen Teil des Landes) ist das Pflücken ohne Erlaubnis des Grundstückseigentümers mit ausdrücklicher Genehmigung der Gemeinde erlaubt.

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        • Ich habe gerade mal im Web nachgeschaut und gesehen, dass Belgien über ca. 22% Waldfläche verfügt, Deutschland über rund 32%, da mehr Schutzbedarf nachvollziehbar.
          In Deutschland gilt ein Sammellimit von 1 kg, pro Person. Aber das tatsächlich überprüft wird, halte ich für eher selten.

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