Herbstlaub und Blütenduft

Auf einer meiner täglichen Runden mit Maxima vereinen sich herbstlich verfärbtes Laub mit Blütenduft, was immer noch ein wenig irrirtiert, wenn man gleichzeitig die auf dem Boden liegenden Eicheln unter seinen Schuhsohlen spürt und knacken hört, aber erfreut, weil es angenehm ist, und – steht man schliesslich davor – auch schön aussieht.

Als Beispiel für all das bunte Laub am Wegrand sind hier hellgelbe Hopfenblätter Humulus lupulus zu sehen, durchscheinend wegen der von hinten scheinenden Nachmittagssonne, aber auch mit direkten Durchblicke, denn Hopfen dient zahlreichen Insekten als Nahrung, darunter die Raupen von Admiralen, Tagpfauenaugen und C-Faltern.

Vor den braunen Eichelfrüchten, die ständig von den am Wegrand stehenden Stiel-Eichen Quercus robur herunterfallen, wird man ab und zu schmerzhaft getroffen, was vor allem Maxima sehr irritiert. Nicht alle Eicheln sind gleich gross oder haben die gleiche Form, es gibt auch rundlichere oder länglichere als die abgebildeten.

Und zum Schluss kommt endlich das Foto zum oben schon erwähnten Duft, der vor allem bei Sonnenschein deutlich wahrnehmbar ist, ausgehend vom duftenden, weiss oder rosa blühenden Ölrettich Raphanus sativus. Dabei handelt es sich um eine Folgesaat nach der Getreideernte, die nach Winterfrost als Gründungung dient.

Nicht nur Kohlweisslinge, auch Admirale Vanessa atalanta besuchen die Blüten vom Ölrettich. Als ich mich nach dem Fotografieren der Eicheln wieder aufrichtete, entdeckte ich am Eichenstamm darüber diesen Admiral Vanessa atalanta, der dort ein wärmendes Sonnenbad nahm.

Die vier Fotos sind vom Nachmittag des 20. Oktober 2022, aufgenommen bei einem Spaziergang in der Feldmark bei Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.