Das kommt davon, wenn man irgendwo, irgendwann unterwegs einfach Samen abstreift und sie später im Garten verstreut, aber weder Ort und Mutterpflanze fotografisch festhält, noch irgendeine andere Notiz dazu vermerkt hat: Jahre später trifft man auf das bis dahin schon wieder vergessene Resultat und hat keinen Plan, woher es gekommen sein könnte. Das folgende Bilderpärchen zeigt ein aktuelles Beispiel, und zwar Königskerzenblätter mit Zickzack-Rand:
Bisher bin ich noch nicht sicher, mit welcher Königskerzen-Art ich es da zu tun habe, nur dass es eine sein muss, dessen bin ich mir sicher. Vielleicht handelt es sich um eine Grossblütige Königskerze Verbascum densiflorum, die Blätter sollen bei der Art verwirrend variabel gezähnt sein. Hoffentlich bringt mir im kommenden Sommer die Blüte Aufschluss!
Zum Vergleich habe ich Fotos zweier anderer Königskerzen-Blattrosetten, Sämlingen aus dem vorigen Jahr, angefügt, und zwar von der Kleinblütigen Königskerze Verbascum thapsus, mit nur kleinzackig gesägten, wolligen Blättern (links) und eine Kandelaber-Königskerze Verbascum olympicum (rechts) mit nahezu glatten Blatträndern und kaum behaart:
Die beiden älteren Fotos sind vom 19. und 20. Januar 2022, die beiden aktuellen „Zickzackblätter“-Aufnahmen der von mir aus Samen hervorgegangenen Königskerzenpflanze, deren Ursprung ich im österreichischen Burgenland, dem westlichen Ungarn oder vielleicht auch in Tschechien vermute, sind vom 9. August 2022.
Dass ich die Samen dort verstreut habe, muss spätestens 2019 gewesen sein, das ist aber kein Anhaltspunkt, denn das Beet habe ich im Frühling bearbeitet und vielleicht etwas wieder nach oben gebracht, was womöglich noch länger darin schlummerte und auf seine Chance wartete.
Alle vier Fotos habe ich im Garten aufgenommen, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Bitte die kleinen Bilder zum Vergrössern anklicken.
Verwirrend variabel -ein schöner Begriff- auch für unsere Politiker anzuwenden.
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