Wegwarten oder auch Zichorien Cichorium intybus fotografiert man besten morgens oder bei leicht bedecktem Himmel, denn dann haben sie ihre himmelblauen Blüten weit geöffnet, mittags machen sie an warmen Tagen einige Stunden Siesta.
Bis dahin werden sie hauptsächlich von verschiedenen Wildbienen und Schwebfliegen, ab und zu auch von Schmetterlingen besucht.
Es waren seit Mitte Juni dort mehr und noch verschiedenere Wildbienen dort zu beobachten und ich habe von dem Gewusel zwischen den Blüten und Stängeln nicht so viele erkennbare Fotos ergattert, wie gehofft.
Auch konnte ich nicht bei allen abgebildeten Arten mit Sicherheit bestimmen, um welche es sich handelte.
Zahlreich sind diesen Sommer die Braunbürstigen Hosenbienen Dayspoda hirtipes, die stets in jeder Blüte, die sie besuchen, eilig kreiselnd Pollen an ihren haarigen Hinterbeinen sammeln und in ähnlich schnellem Tempo von Blüte zu Blüte wechseln, wodurch sie an den Wegwarten später dicke, auffallend weisse Pollenpakete mit sich tragen, so umfangreich, dass von den braunen „Bürsten“ so gut wie nichts mehr zu sehen ist:
Auf Bild 2 (oben links) sieht man eine Braunbürstigen Hosenbienen Dayspoda hirtipes, die erst zu sammeln beginnt, auf Bild 3 (oben rechts) ist der braune Schimmer der Beinbürste kaum noch unter den weissen Pollen zu erahnen. Bild 4 (unten) zeigt die Auffälligkeit der Wildbienen mit den weissen Höschen aus etwas mehr Entfernung:
Doch noch weitere, verschiedene, durch ihre „normalen“ Bewegungen weniger hektisch wirkende Wildbienen-Arten besuchen die blauen Wegwartenblüten. Auf Bild 5 (unten links) handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Furchenbiene der Gattung Halictus, denn diese tragen an den Endrändern der ‚Tergiten‘ genannten Hinterleibsglieder Borsten, so dass sie doppelt gestreift wirken, Bild 6 daneben zeigt eine Seidenbiene Colletes daviesanus.
Die Bilder 7 und 8 zeigen dasselbe Wildbienen-Exemplar mit auffallend orangerot behaarten Beinen, aber es ist diesmal keine Hosenbiene, sondern wieder eine Furchenbiene der Gattung Halictus, wie man auf Bild 8 deutlich genug am Hinterleibsende erkennen kann, möglicherweise ist es eine Rotbeinige Furchenbiene Halictus rubicundus.
Zuguterletzt kommen noch zwei Bilder, die keine Wildbienen, sondern Schwebfliegen zeigen, von denen auch stets verschiedene Arten um die Wegwartenpflanzen herumschwirren. Auf Bild 9 habe ich, glaube ich, eine weibliche Gewöhnliche Langbauchschwebfliege Sphaerophoria scripta erwischt, auf Bild 10 müsste es wegen der geschwollenen Stirnpartie einerseits eine Blasenköpfige Schwebfliege Scaeva pyrastri sein und andererseits, wegen des nicht vorhandenen Abstands zwischen den grossen roten Augen, ein Männchen:
Die Fotos sind zwischen dem 21. Juni und 4. Juli 2022 im Garten entstanden, auf einer der Wieseninseln in unserem Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Bitte die kleinen Bilder zum Vergrössern anklicken.
Die Wegwarten mag ich sehr. Die Hosenbienen fallen ja richtig auf mit ihrem gesammelten Pollen. Da herrscht ja viel Leben.
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Dieses schöne Wegwartenblau, die Üppigkeit der Pflanzen mit ihren vielen Blüten und Besuchern beeindrucken mich immer wieder.
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😊
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Diese do hübschen Wegwarten leuchten einem immer gleich entgegen, aber so viele unterschiedliche und besondere Wildbienen sah ich bisher noch nie darauf und werde nun auch mal etwas darauf achten, weil sehr interessant.🙂
Liebe Grüße von Hanne
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Danke, Hanne.. Es kommt immer wieder sehr auf Tageszeit und Wetter an. Morgens geht es meistens am lebhaftesten zu.
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Lovely blues with bees.
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Blues with Buzzzzz – thank you, Timothy! 🙂
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Deine Wegwarte blüht ganz prächtig und ein munteres Treiben ist zu erkennen. Niedlich, die Hosenbiene mit den hellen Höschen aus etwas Entfernung, so sieht man es ganz deutlich. Die Fotos sind einmalig schön!
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Vielen Dank!
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Toll die Wegwartenblüten und die vielen schönen Besucher. Die Hosenbienen sind wirklich immer wieder witzig. So weißen Pollen wie bei dir sah ich hier noch nicht. Auch die anderen Stars auf Blau sind toll. Diese Blüten zaubern einem ein Lächeln ins Gesicht.
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Sie tragen auch gelbe oder weniger weisse Höschen, wo es nicht viel Wegwarten gibt. Aber bei mir im Garten haben sie zur Zeit einige Hunderte Blüten davon und treiben sich fast nur dort herum.
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Ein paar Wegwarten gibt es hier jetzt auch, aber wohl noch nicht genug. Hunderte Blüten klingt toll 🙂
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Wow, so viele Blüten. Die sind wunderschön.
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Die Pflanzen sind nun schon einige Jahre alt und haben wahrscheinlich eindrucksvolle Pfahlwurzeln, die dafür sorgen können.
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