Überraschung am Fenchel: diesmal schon im Juni Schwalbenschwanz-Raupen!

In früheren Jahren kamen stets nur im Juli / August Schwalbenschwänze Papilio machaon in den Garten, um den blühenden Schmetterlingsflieder Buddleja davidii zu besuchen. Voriges Jahr im Juli 2021 durfte ich allerdings eine Paarung beobachten und Mitte August 2021 fand ich sogar nach und nach einige Raupen an dem grossen Fenchel Foeniculum vulgare im Garten, die erste > hier. Auf meinem ersten diesjährigen Foto vom Juni sieht man zwei Raupen:

2022-06-19 LüchowSss Garten 2 Schwalbenschwanz-Raupen (Papilio machaon) am Fenchel (Foeniculum vulgare)

Als kleine Findehilfe habe ich die bunten, aber im Grün gut getarnten, aber schon ziemlich ausgewachsenen Tierchen mit einer hellen Ellipse umrahmt. Diesmal war meine Freude um so grösser, weil Raupen und Falter so schön sind und weil Schwalbenschwänze als gefährdete Art in Deutschland besonderen Schutz-Status haben.

Um so bedauerlicher, dass ich drei Tage später davon ausgehen musste, dass sie wahrscheinlich von den Haussperlingen, die stets auf der Dachrinne gleich darüber umherturnen, erspäht und gefressen wurden, denn plötzlich war von ihnen nichts mehr zu sehen. Hätten sie sich an den Stängeln verpuppt, müsste man das eigentlich finden können. Einen Rest Hoffnung bewahre ich mir aber trotzdem.

Diese Fotos sind vom 19. Juni 2022, aufgenommen an der grossen Fenchelpflanze im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Bitte die kleinen Bilder der Galerie zum Vergrössern anklicken.

19 Gedanken zu “Überraschung am Fenchel: diesmal schon im Juni Schwalbenschwanz-Raupen!

  1. Ohh, die Raupen sehen so hübsch aus und falls die Spatzen fette Beute gemacht haben, dann ist das etwas ärgerlich, aber vielleicht schlüpft noch irgendwo ganz versteckt ein Schwalbenschwanz.
    In unserem Garten sah ich noch nie einen.

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    • Hoffentlich habe ich nicht richtig geguckt!
      Wenn sich an anderer Stelle noch ein oder zwei so tolle Fenchel entwickeln, wo die Spatzenbande nicht so einfach alles überblicken kann, hoffe ich auf bessere Zeiten für die Schwalbenschwänze im Garten. Aber der Standort im ersten Morgensonnenlicht ist quasi ihre Frühstücksseite, auf der sie dann durch die Sträucher wuseln und Insekten jagen.

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  2. Ich hatte letztes Jahr das gleiche Problem. Auf der Dille war eine Raupe, eine Woche später war sie doppelt so groß. Ich war nicht ganz sicher, ob ich sie geschützt aufziehe – Dille zum Füttern wäre genug da gewesen. Und während ich noch nachdenke, war sie plötzlich weg. Hat sicher eine Meise gefressen, aber so ist halt die Natur. Manchmal fressen die Vögel einen Freund. Aber dafür verteilen die Schwalbenschwänze ihre Eier auch einzeln. Irgend einer wird schon durchkommen.

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    • Ich habe Hoffnung, dass weitere Fenchelpflanzen sich an ein paar anderebn Stellen ähnlich gut entwickeln, was mit einer solch jahrelangen Ausdauer nicht selbstverständlich ist. Aber dann!

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  3. Die Raupen sehen schon so prächtig aus! Beneidenswert, daß die in deinen Garten gezogen sind. Eine ist bestimmt entkommen. Die Raupen müßten für die Spatzen doch viel zu groß sein, die kriegen sie ja gar nicht runter 😉 Und wer weiß, ob sie sich genau am Fenchel verpuppen? Vielleicht haben sie sich zu einem anderen Plätzchen aufgemacht?

    Ich habe gerade noch mal geguckt. Viele Vögel fressen die Raupen, sogar Wespen und Asiatische Marienkäfer fressen beim Schwalbenschwanz bzw. bei den Eiern mit. Da gabs einen Artikel in einer Schweizer Zeitung. Eine Biologin hat einen Käfig mit Fenchel aufgestellt, damit es ein paar mehr schaffen. Naja, dann lieber noch mehr Fenchel anbauen 🙂

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    • Spatzen sah ich schon Schmetterlinge fangen, sie haben schon einiges drauf und nachher werden sie zerpickt, nicht ganz geschluckt. Und ja: Schwalbenschwanz-Raupen verpuppen sich normalerweise an der Futterpflanze.
      Das mit dem Käfig zur Chancenerhöhung leuchtet mir ein, aber ist jetzt nicht mein Gartenplan. Dann lieber mehr Fenchel. Bin schon dabei. 🙂

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      • Das dachte ich mir :-) Das sie Fencheltreu sind, wußte ich nicht. Aus meiner Kindheit weiß ich auch noch, wie sich die Meisen gerne Schmetterlinge aus dem Schmetterlingsflieder holten. Von Spatzen wußte ich das nicht. Tja, die mögen alle einen Snack zwischendurch… Da hatte es sich ausgeflattert!

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