Hohlrippe und Bienenkäfer

Die cremeweissen Doldenblüten der Hohlrippe Cenolophium denudatum, auch Baltische Petersilie genannt, war Anfang Juni Aufenthaltsort für einen Gemeinen Bienenkäfer Trichodes apiarius, ein Kleiner Schmalbock Stenurella melanura kam mit seinem unter den braunen Flügeldecken auffallend gebogenen Körper mit aufs Bild.

Die zahllosen weissen Blütchen ziehen verschiedene Arten pollenfressender Käfer an und kleine Wildbienen; der Gemeine Bienenkäfer steht trotz seines Namens auf Mischkost aus Beuteinsekten und Pollen.

Mich würde noch interessieren, wer oder was die Hohlrippe frisst, denn meine beiden Pflanzen wurden bis auf wenige Reste zusammengefressen, als hätte das betreffende Tier genau diese Pflanzenart als Leibspeise und nur gewartet, dass es sie hier auch endlich gibt!

Gepflanzt habe ich sie bereits 2019, aber bisher wegen des Feuchtigtkeitsanspruchs sind die beiden Hohlrippenpflanzen nur ziemlich mickerig geblieben. Sie haben dieses Jahr einen anderen Platz bekommen, der ihrem Bedürfnis mehr entgegenkommt.

Natürlicherweise kommt die Baltische Petersilie auf dem Baltikum vor, in Russland und West-China. Neuerdings wird sie als Zierstaude für wildnishafte Gärten immer beliebter. Der kulinarische Wert ist trotz des Namensteils „Petersilie“ zu optimistisch. Ich habe kaum Ähnlichkeit oder überhaupt ein Würzaroma bemerken können.

Nach dem Umsetzen hatten sich die Pflanzen endlich schön entwickelt, mit glänzendem, filigranen, fast dunkelgrünem Laub und einigen Blütendolden, aber inzwischen sind sie kaum noch wiederzufinden und als Reste zu erkennen, obwohl ich weiss, wo sie am Rande der Wieseninsel stehen.

Gut, dass sie über einen ausdauernden Wurzelstock verfügen, den hoffentlich nicht auch noch die Wühlmäuse fressen! Ob sie jemals die in Aussicht gestellte Höhe von über einem Meter erreichen werden?

Das Foto ist vom 12. Juni 2022, aufgenommen auf einer der Wieseninseln im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.