Purpur, Rot, Lila, Blau

In diesem Frühling haben sich manche Blütezeiten verzögert, andere, kaum dass sie begonnen hatten, durch ungünstige Kälte vorzeitig geendet, was nicht nur optisch sondern auch für die Insekten sehr bedauerlich ist.
Neben den weissen Blüten von Schlehen, Zwetschgen, Birnen und Kirschen und dem bisher nur wenigen, jungen Grün an den Zweigen fallen momentan die Farbtöne Purpur, Rot, Lila und Blau im Garten auf.

Den Blüten der Purpurroten Taubnessel Lamium purpureum (Bild 1) konnte die Witterung nichts anhaben, und sie werden von Sandbienen, Honigbienen und Hummeln besucht. Bei der zum ungünstigsten Zeitpunkt noch nicht erblühten Purpur-Magnolien Magnolia liliflora (Bild 2) hat der Frost ihre Schönheit zwar beschädigt, hat aber das spätere Blühen nicht verhindert.

Weniger glimpflich verhält es sich mit den gerade so schön in Blüte stehenden Blut- und anderen Kirschpflaumen Prunus cerasifera: bei ihnen sind die bereits offenen Blüten erfroren, die nun fruchtlos von den Zweigen fallen. Nur einige verspätete Knospen sind danach noch zur Blüte gekommen, aber so wenige, dass man sie zwischen den roten Blättern nur mit Glück entdecken kann (Bild 3).

Die rotlaubige Lambertshasel Corylus maximus, die in diesem Frühling endlich schön gleichmässig ausgeschlagen hat (Bild 4) ist vermutlich noch zu jung zum Blühen. Im Frühling 2020 gepflanzt, hatte der Schössling von einem Gartenabfallplatz im Wald wegen Spinnmilbenbefall einen schlechten Start, aber nun geht es gut voran. Einen ähnlichen Farbton wie die Blätter der Blutpflaume und der Lambertshasel haben die Blätter der aufragenden Blütenstängel der Gundelrebe Glechoma hederacea (Bild 5).

Zwischen den purpurroten Blättern lugen die lila Blüten der Gundelrebe Glechoma hederacea hervor, ebenfalls beliebt bei allen bereits fliegenden Wild- und Honigbienen. Auf dem Foto sieht man daran eine Honigbiene Apis mellifera.
Die beiden Rosmarinsträucher Salvia rosmarinus, die auch den Winter über im Garten verbracht haben, kamen erst kurz vor Ostern mit den ersten blasslila Blüten (Bild 6) in Gang; inzwischen blühen schon recht viele davon, aber bisher sind sie bei den Insekten noch nicht sehr gefragt – es sind aber auch heute wieder nicht viele unterwegs.

An wärmeren Stellen blühen schon Vergissmeinnicht Myosotis sylvatica (Bild 7), da es aber immer noch zu kühl ist, bleiben uns auch noch einige Traubenhyazinthen Muscari armeniacum (Bild 8) weiterhin erhalten, wie zum Beispiel diese kleine Gruppe auf einer der Wieseninseln. Es besteht für sie aber auch an anderen Stellen noch keine Gefahr, unter den Rasenmäher zu kommen: bei den Temperaturen ist das Graswachstum so langsam, dass unser Rasenmäher bisher noch keine Arbeit hatte.

Die Fotos habe ich zwischen dem 16. und 22. April 2022 im Garten aufgenommen, in Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Bitte die kleinen Bilder in der Galerie zum Vergrössern anklicken.

14 Gedanken zu “Purpur, Rot, Lila, Blau

  1. Die Blutpflaume blühte bei uns in einer Zeit, wo es angenehm warm war und ohne Nachtfröste.
    Auch die Purpurmagnolie ist gut durchgekommen und an manchen Orten auch die Tulpenmagnolien.
    Jetzt blüht auch die japanische Zierkirsche ganz üppig. Könnte eine spezielle Sorte sein.

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