Inzwischen liegt schon Maximas 6. wochenendlicher Übungs-Ausflug nach Lüchow vier Tage hinter uns. Die vorangegangene Nacht war mit -7°C die kälteste seit langem und hat damit leider viele Blüten beschädigt. Auch wenn der Morgen sich schnell erwärmte, sind die Schäden geblieben, und diese Blüten vom Wegrand braun geworden.
Einen hübschen Anblick bot uns kurz vor dem Ortsbeginn von Lüchow ein Feldhase, der in der Morgensonne Gras mümmelte und bei unserem Erscheinen schön lange Männchen machte, so dass ich ihn in Ruhe fotografieren konnte:
Abgesehen von einem grossen, fremden Mann in schwarzer Jacke, der uns entgegenkam und Maxima sehr beunruhigte, war sie auf den bekannten Wegen recht munter. Daher wagte ich einen Anstecher ins Unbekannte, nur wenige Meter abweichend, zum Lüchower Busbahnhof, ein um diese Zeit ruhiger Platz für sie, wie ich meinte.
Aber es erwies sich als Irrtum. Im Wind raschelnder und sich bewegender Papier- und Plastikmüll erzeugte Spannung wie in einer Western-Geisterstadt: ein scheppernder Plastikbecher beispielsweise liess Maxima vor Angst erstarren.
Ich setzte mich auf eine der Bänke und wir blieben eine Weile dort, bis sie wieder auftaute und sich umzusehen wagte. Dann bekam sie noch ein weiteres Stück der ruhig daliegenden Strasse zugemutet und wir spazierten den Gehsteig auf der einen Seite hinauf bis zur Langen Strasse mit ihren Fachwerkhäusern, die grösstenteils aus dem frühen 19. Jh. stammen. Auch dort verweilte ich mit ihr an einem Fleck. Nachdem sie mit Neugier einen Passanten beobachtet hatte, überquerten wir „unsere“ Strasse und gingen sie auf dem gegenüberliegenden Gehsteig wieder zurück.
Das war genug an neuen Wegen, überfordern will ich den kleinen Angsthasen schliesslich nicht. Sie war sichtlich erleichtert, als sie sich wieder auf einem bekannten Wegabschnitt befand, und wir über die Jeetzelbrücke zum Deich gelangten, wo sie inzwischen gerne entlanggeht und alle Grasbüschel genauestens nach Spuren anderer Hunde abschnüffelt. Auch mit lautem Gezeter auffliegende Gänse oder Enten erschrecken sie überhaupt nicht mehr.
Inzwischen war es warm genug geworden und ich nahm Maxima die orangefarbene „Warnweste“ ab.
Über den Lüchower Jeetzeldeich schlugen wir den Heimweg ein, hatten noch eine nette Hundebegegnung und am Ende wirkte Maxima sehr zufrieden mit sich und den Werken des Morgens, vor allem, nachdem sie im Garten noch einige unbeschwerte Runden toben konnte (die Bilder kommen extra).
Die Fotos in diesem Beitrag sind vom Sonntagmorgen, dem 3. April 2022, aufgenommen bei und in Lüchow, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Zum Vergrössern bitte Bilder anklicken.
Ende gut, alles gut.😊
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Am Ende ist sie, glaube ich, immer sehr zufrieden und das ist ja auch ein Ziel.
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😊
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Abgesehen von Maxima, die fast alles an Niedlichkeit toppt, ist es schön, auch mal wieder einen Feldhasen zu sehen :-)
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Darin ist sie begabt. Die Feldhasen sind hier gerade ziemlich aktiv, kein Spaziergang vergeht ohne mindestens eine Hasensichtung. Bei euch werden sich eher Kaninchen herumtreiben, die wir hier auf unseren üblichen Wegen gar nicht haben.
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Da sagst du was, ich sah länger keins. Früher hoppelten sie oft durch den Garten und schaufelten Löcher in der wenig benutzten Sandkiste ;-) Vielleicht kommen sie noch.
Jeden Tag eine Hasensichtung, daß ist toll! Da ist ja jeden Tag Ostern bei euch :-)
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Bis auf die Schokoladeneier am Wegrand, ja. 😀
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grins
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