Das > Projekt P10 hat die Woche 10 von 10 erreicht, und zum Schluss hat der Wortman ein Wort als Themenwort-Aufgabe gestellt, das als Herausforderung geradezu unanständig viele Möglichkeiten bietet, je nachdem, ob man es scherzhaft als Verstärkung einer dem Sinne nach positiven Eigenschaft verwendet, wie bei „geradezu unanständig gut“ oder ernsthaft und im herkömmlichen Sinne, um ein moralisch verantwortungsloses Vergehen zu bezeichnen:
Unanständig
Dieses zehnte und letzte Wort des Projekts bearbeite ich heute in diesem Blog, weil mir in den letzten Tagen auf einem meiner Spaziergänge an einer der üblichen Stellen, an denen immer wieder wild Abfälle aus Haus und Garten abgeladen werden, ein ganz besonders hässlicher, weil verantwortungsloser Fund begegnete: Solche moderig aussehenden, alten Bienenwaben draussen in der Natur aus dem Auto zu werfen, bezeichne ich in jeder Hinsicht als absolut unanständig, denn es ist – ob organisch oder nicht – im Sinne des illegalen Ausbringens von Abfällen verboten, eine Verschandelung sowieso, aber auch sehr wahrscheinlich, dass durch solche Abfälle andere Bienenvölker und vermutlich auch Wildbienen mit Krankheiten infiziert werden können!
> Altes Wabenmaterial sollte aus Sicherheitsgründen nicht auf den Kompost oder über die Biotonne entsorgt, sondern verbrannt werden, denn an freier Luft werden sie später wieder Bienen zugänglich. Der Erreger der Amerikanischen Faulbrut beispielsweise ist sehr resistent, auch bei Temperaturen von 100°C noch, und ihre Sporen können über 50 Jahre überdauern. Auch Hobbyimker sollten grundlegende Sachkunde im Umgang mit Bienenvölkern nicht nur nachweisen müssen, sondern auch umsichtig und verantwortungsvoll, sprich: vorbeugend handeln.
Umsichtiges Verbrennen wurde hier sicherlich nicht ernsthaft versucht, ob das Schwärzliche nun verkohlt wäre oder nicht: solange die Waben nicht schmelzen, war es nicht heiss genug, und wer einen solchen Haufen alter Bienenwaben offen am Rande eines Gehölzes ablädt, handelt mindestens unanständig, und mit dem Wort ist noch grosse Zurückhaltung geübt. – Detail am Rande: der Besitzer muss eigens hierher gefahren sein, wo er nicht wohnt, denn im Dorf imkert hier niemand, sonst wären im Frühjahr die Honigbienen schon schneller in Erscheinung getreten.
Die beiden Fotos sind auf einem windigen und kalten Spaziergang durch die Feldmark entstanden, am Nachmittag des 30. März 2022 bei Lüchow, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Warum wird nichts aus dem Wachs gemacht? Zuviel Arbeit oder wegen der Verunreinigungen?
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Keine Ahnung, das Umweltferkel hat keinen Zettel mit einer Erklärung dagelassen. Schade eigentlich, mit Absender drauf hätte ich gut gefunden.
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That’s quite a honeycomb.
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Ja, das ist ein guter, wichtiger Beitrag. Fußgänger/innen finden so etwas, informieren und helfen zu entsorgen.
Verantwortungslose Autofahrer/innen sind nach solch unanständiger Entsorgung schnell außer Reichweite, und niemand kennt sie.
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Das ist ja nochmals eine unanständigere Form der Umweltvermüllerei …
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Danke. Du bringst es auf den Punkt.
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Und was geschieht jetzt damit? Bleibt es einfach liegen?
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Mal gucken, wie man es zum Osterfeuer transportiert bekommt.
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Das duftet dann nach Bienenwachs :D .
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Das ist natürlich schon heftig. Besonders, da ja auch Wildbienen Gefahr laufen von der Faulbrut befallen zu werden.
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Ich frage mich bei solchen Gelegenheiten immer, was in den Köpfen solcher Leute vorgeht, die damit auch noch herumfahren.
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Das frage ich mich auch.
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Unmöglich so etwas.
Da ist das Wort Unanständig völlig harmlos.
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Danke, Nati!
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Osterfeuer ist eine gute Idee. Hoffentlich ist bis dahin nicht der halbe Wald angesteckt !
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Es ist so kalt, dass kaum etwas fliegt.
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Indecent and irresponsible! Nicely documented, Puzzleblume
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Thank you, Graham. 🙂
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