Manche Vorstellungen von lange zurückliegenden Ereignissen wirken in der Seele nach wie reibende Sandkörner in einer Muschel. Um vor Reibung und Schmerz zu schützen, bilden sich Schichten aus Erklärungsversuchen und Tabus um diese Eindrücke, und formen mit der Zeit eine Perle von unanstastbar scheinendem Wert.
Deren Wachstum beansprucht immer mehr Raum rund um das winzige Ereignis-Körnchen einer schmerzlichen, persönlichen Wahrheit, verursacht Druck, aber dennoch entscheiden sich viele immer wieder für die Perle.
Das Chaoscope-Bild und eine Textvariante entstanden um den Jahreswechsel 2008 /’09 und befinden sich in den unteren Schichten meines alten Blogs, aber weil um diese Jahreszeit herum eben so eine Zeit der „Perlen“ ist, ich habe sie nochmals aufgefrischt.
Chaoscope. What an interesting concept.
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I loved to play around with this, but for Windows there was only a 32 bits-version available once.
http://www.chaoscope.org/
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Beides gehört zusammen, und im Stillen wächst ja das Beglückende🍀🌈
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Das wäre eine nett gemeinte, aber ganz andere Umdeutung, Gisela.
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im schlimmen Fall kommt es rund um eine seelische Wunde zur neurotischen Verblödung. Um ja nicht an das tuabuisierte Thema zu rühren, werden auch die umliegenden Themengebiete gemieden, und dann die um diese liegenden …. denn man weiß ja nie, ob man nicht sonst doch versehentlich dran rührt. Eine Perle wird es leider nicht, sondern ein Öldland. Sehr schön dein Chaoskope-Bild
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*Ödland
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Danke, Gerda.
Abschottung der sensiblen Bereiche geschieht in jedem Fall. Seelisches Tabu-Ödland wieder fruchtbar werden zu lassen könnte ich mir auch bildlich vorstellen, aber hier war das schon entstandene Bild der „berstenden Perle“ Anlass zum Vergleich.
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Ein starkes Bild. Berstende Perle. Wenn all der Schmerz auf einmal hervorbricht.
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Was für eine Allegorie… Und das Bild dazu lässt Assoziationen entstehen, über die ich noch ganz in Ruhe nachdenken möchte.
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Dann ist es gut angekommen. Danke, Anna!
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„Der K e r n der Perle“, – ja, jetzt begreife ich es etwas besser.
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Dem Bild der Perle, die zum Schutz entsteht, muss ich mich langsam annähern ….
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Ein sehr treffendes Bild. Gerade habe ich noch die Assoziation des Todessterns. Paßt für den Extremfall dann ja auch irgendwie. Diese Perle bricht immerhin auf, ob zum Guten oder zum Schlechten weiß man nicht.
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Solange das „Sandkorn“ bleibt, wird man sich immer wieder damit beschäftigen. Erkenntnis und Willenskraft vermögen auch nicht alles, aber ich für mich sehe jedes Bearbeiten als grundsätzliches Aneignen des eigenen Seelengeländes an und somit eine Angelegenheit der Selbstfürsorge.
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Das sehe ich auch so. Seelengelände, schon wieder ein so interessantes Wort.
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