Gestern Morgen wachte ich auf und meinte, endlich zu wissen, wo im Haus ich einen weiteren Gegenstand mit Y für meine vierte Zimmerreise finden würde.
Mein zweites Ypsilon sollte nämlich ein Y wie Yak werden!
Erwartungsvoll begab ich mich zu dem wandbedeckenden, deckenhohen Schranksystem aus hellem Holz, das in unserer Diele als Stauraum für eh alles dient.
Unser Haus verfügt nämlich weder über einen Keller, noch gibt es einen nutzbaren Dachboden. Wir bringen zwar einiges in hohen Lagerregalen in der Garage unter, aber manches sollte doch im Haus bleiben.
Einige Dinge sind schliesslich häufiger in Gebrauch als zum Beispiel die Weihnachtskartons, die nur einmal in jedem Jahr hinein- und hinausgetragen werden, wie in dreieinhalb Wochen wieder. Die können ruhig hinaus.
Aber wegen bestimmter Schuhe, kleinerem Werkzeug, Glühbirnen oder Ersatzbatterien möchte man das Haus nicht verlassen, und wäre es auch nur alle paar Wochen, und fast täglich benötigte Gegenstände wie Schlüssel, Taschenlampe, Hundeleinen-Gedöns braucht man auch zur Hand, und dafür macht sich die Wand mit den vielen Schubladen, Holz- und Glastüren sowie ein paar offene Fächern nützlich.
Wann jetzt endlich das Yak kommt?
Leider gar nicht, denn als ich vor den Glastüren stand, hinter denen einige Familienandenken an vergangene Zeit erinnern, wie kleinere Spielzeuge, erste Lauflernschuhe meiner Kinder, zwei kleine, gerahmte Fotos, drei aufgestapelte Sonnenhüte aus Stroh, mehrere Glastierchen aus meiner Kindheit, ein auf einer der Ecken stehender Würfel aus einem metallbearbeitenden Praktikum des jüngeren Sohnes, alte Bücher über die Altmark, das Wendland und Ostpreussen und weiteres … – als ich nun endlich vor diesen Glastüren stand, erwies sich das vermeintlich hochasiatische Yak in Ermangelung des typischen Buckels eher als ostafrikanischer Kaffernbüffel! Seht selbst:
Mit dieser Gruppe kleiner, auf verschiedenen Flohmärkten aus Kartons gekramten, exotischen Holztiere hat vor allem der tierbegeisterte ältere Sohn gern gespielt. Die Haptik von Holz ist doch schöner als die von naturalistischer dargestellten Kunststofftieren (inklusive Dinosauriern), von denen allerdings auch ein Kiste voll in der Garage lagert.
Der Kaffernbüffel oben links hat, von ihm ausgehend im Uhrzeigersinn, Gesellschaft von einem Pinguin, einem kleinen Elefanten, einem Gürteltier, einer Wasserschildkröte und links im Bild – tadaaa! – einem Zebra, das nun für die Hauptrolle in dieser 4. Zimmerreise zur > 12. Zimmerreisen-Aufgabe mit X, Y und Z einspringt: Z wie Zebra.
Das Zebra ist aber sehr kurzbeinig und … äh … mehr als wohlgenährt. Ich bin sicher, das lebt nächstes Jahr auch noch, solltest du die Zimmerreisen fortsetzen wollen. ;)
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Vielleicht hat es sich über die Jahre die Beine in den Bauch gestanden.
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Ich grinse. Interessantes Wortspiel, das aber nicht das Übergewicht des Zebras erklärt. Hat es eventuell zu viele Holzspäne gefressen? Oder was nehmen Holzzebras sonst so zu sich?
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Ich muss mal gucken, ob ich Knabberstellen im Schrankinneren finde. Wer weiss, was die Viecher tun, wenn man nicht hinschaut?
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Eben! Besser du schaust zur Sicherheit mal nach. MachteintoternstesGesicht. Was hältst du deine Holzherde auch so knapp.
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Bisher hat noch keines dem anderen ein Ohr abgekaut. Aber vielleicht sollte ich ihnen ein paar genau abgezählte Zahnstocher hinlegen, als Test!
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Dann sind es anscheinend allesamt keine Carnivoren. Und das mit den Zahnstochern als Test finde ich eine gute Idee. Vielleicht triffst du damit ihren (holzigen) Geschmack.
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Xylophag. Ha, da wäre jetzt noch ein X!
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Puh … darauf muss Frau auch erst einmal kommen! Augenroll.
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Am besten du bewahrst dir dieses X für die nächste Zimmerreise auf. Sicher ist sicher und gut vorbereitet, ist schon fast fertig geschrieben. (Kleiner Tipp von einer Schriftstellerin zur anderen.) 😬
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Wer weiss. Wenn das Wetter weiter so fotounfreundlich bleibt, wird die Not der Langeweile vielleicht tatsächlich noch gross genug, die Zeit mit Worten totzuschlagen.
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Die holzfigürchen sind herzallerliebst!
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Sind sie. Danke, Gerhard.
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:-)
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Schön😊 Und die „Haptik“ von Holzspielzeugen ist auf jeden Fall angenehmer – zum Anfühlen – als Plastik. Die Kinder nehmen durch ihre noch feineren Sinne zuerst die „Ausstrahlung“des Holzes wahr, bevor sie sich für die unterschiedliche Bedeutung der Tiere interessieren. So etwa sieht das die Waldirfpädagogik Rudolf Steiners. Und den Unterschied spüren auch wir Erwachsenen intuitiv.
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Das hängt wohl eher vom Alter ab. Ein Kind, das bereits weiss, wie ein bestimmtes Tier aussieht, findet Holztiere manchmal auch unzulänglich. Dann spielen andere Faktoren mit, weshalb die eher stilisierten Holztiere als Spielzeug für sie schön sind: Fundort, Geschichten, Erinnerungen.
Holzspielzeug sollte, abgesehen vielleicht vom ökologischen Aspekt, nicht pädagogisch überschätzt werden. Kinder entscheiden nach anderen Gesichtspunkten als Erwachsene, und die Spanne, in der Erwachsene versuchen können, über die von ihnen getroffene Auswahl den „Geschmack“ der Kinder zu lenken, ist sehr, sehr kurz. Danach können sie nur noch argumentativ gängeln, und das Schlechtmachen kann auch ein zweifelhaftes Tun bedeuten, vor allem, wenn das Kind andere Kinder besucht.
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Ja, das ist sicher auch wichtig zu beachten. Zu viel selbst wollen dürfen wir nicht. Ich beobachtete es im Waldorf-Kindergarten, und da ist es wohl auch genau richtig. Die Kinder helfen uns auch dabei, es richtig zu machen…
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Glückwunsch zum Z :-) Die sind schön, die Holztiere. Die sind aber nicht aus dem gewöhnlichen Handel?! Schade, daß sich das Yak davongemacht hat, aber der Büffel ist auch hübsch. Interessant auch der Ausflug in dein Garagengedöns ;-) Das bietet doch immer Füllstoff, hihi.
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Ich denke, es sind alte Reisemitbringsel von anderen Leuten. Wir haben sie vom Flohmarkt, immer mal eines ums andere.
Wer den Füllstoff nicht ehrt … ^^
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So kann mans auch sagen, haha!
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Jedes Mal frage ich mich, warum ich nicht mitschreibe. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich mit meiner Assoziation zu dem Projekt nämlich „lockdown“ nichts mehr zu tun haben will …
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Das kann sein. Manchmal sind es solche anhaftenden Kleinigkeiten, sogar indirekte, die einem eine Sache vergällen.
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Also mir wär das nicht aufgefallen, dass es sich nicht um ein Yak handelt 🙂 – und ohne Keller und Dachboden, oh je, da müsste ich aber gründlich ausmisten. Und dann könnte ich ja im Winter nicht (wie heute morgen) in dem Kellerraum, in dem es wegen des benachbarten Heizungskellers etwas wärmer ist, in Ruhe sägen und basteln …. und die Wäsche hängt auch zum Trocknen im Keller. Kein Keller, das ist ja sowas wie ein Wäschetrocknerzwang 🤭
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Wir haben einen kleinen Haustechnikraum, in dem der Gasbrenner hängt, der Wasserspeicher steht, in dem das Wasser entweder durch die Solarpanels erwärmt wird oder bei schlechtem Wetter per Gas, Waschmaschine und Gefrierschrank tragen das ihre bei, so dass auf den quer durch den Raum gezogenen 6 Reihen Leinen genug Wäsche schnell genug trocknet. Wir haben zwar einen Trockner, aber seit die Kinder aus dem Haus sind, läuft der gar nicht mehr.
Für Werkeleien geht mein Mann in die Garage, wegen der Werkbank und Stau-Regale eine extragrosse. Doch man muss tatsächlich viel aussortieren, statt auf unbestimmte Zeit zu lagern. Das ist ein bisschen schade gewesen, als wir beinahe alles vom Haushalt meiner Eltern weggeben mussten, statt z.B. einen Teil für einige Jahre aufheben zu können für die späteren Wohnungen der Kinder. Die Zeit vergeht ja auf einmal doch schneller, als man es vorher denkt.
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Warmer Haustechnikraum, das klingt prima, da werkelt es sich besser als in einer kalten Garage. Wenn nur nicht das Sägemehl und der Staub wären … geht halt nichts über die warme Jahreszeit, aber die ist nun wirklich nicht in Sicht. Habe heute an der Feldhecke ein paar Sträucher gepflanzt – puh, kalter Wind bis in die Knochen …
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Bei uns war heute der Boden oberflächlich einige Zentimeter hartgefroren, dass nicht mal ich auf dem Feld eingesunken bin, der Wind war selbst mittags noch scheusslich kalt. Auf einmal ….
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Es war doch schon den ganzen November kälter als sonst. Wir haben jedenfalls in den 8 Jahren hier noch nie so viel Heizöl in einem November gebraucht wie dieses Jahr. Aber es soll jeden Tag ein wenig wärmer werden 😊☀️
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Hier war es, wie so oft, ganz anders, nicht warm, aber nur kühl und grau, frostig bisher kaum.
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Für den Rheinländer ist jeder Nachtfrost irgendwie sibirisch. Und Nachtfröste hatten wir schon viele in diesem November, einmal sogar -2 Grad 😊
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Boah 😀
Heute ist es schon wieder wärmer und bloss nieselig matschig. Da wünsche ich mir direkt den Frost zurück, allein schon wegen des Drecks.
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Ichgehnichtvordietürwetter.
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Das ist keine Option, mit einem unternehmungslustigen Hund.
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