Es ist inzwischen ein Monat vergangen, seit am 4. Oktober 2021 das hierneben eingefügte Foto entstanden ist.
Darauf sieht man neben dem Gartenhäuschen eine kahle Fläche, die zurückblieb, nachdem wir zwei hohe und umfamgreiche, aber nachbarseits allzu hässliche Thujen nahe der Grundstücksgrenze umgelegt haben.
Klickt man das Bild zum Vergrössern an, sind die beiden Stümpfe nahe beim Zaun besser erkennbar. Beschrieben habe ich das Ganze mit Fotos aus verschiedenen Jahrzehnten im Beitrag > Etwas über Gartenarbeiten, fürs Tagebuch vom 7. Oktober 2021, und auch Pläne für die trocken und unfruchtbar hinterlassene, leere Stelle.
Thujen hinterlassen nämlich ausser trockenen, leblosen Böden auch ein dichtes und flaches Wurzelnetz, das über Jahre hin nur sehr langsam zergeht. Weil Ausgraben der Wurzeln bei der gegebenen Grösse keine Option ist, haben wir dort Hochbeete geplant, mit einem Wind- und Sichtschutz zum Nachbargarten dahinter.
Über den Oktober haben wir also drei hölzerne Hochbeet-Kästen zusammengebaut, innen mit Noppenfolie ausgekleidet und unten mit einem Wühlmausgitter versehen. Dann haben wir gewartet, dass der örtliche Baumarkt die Sichtschutzwände geliefert bekommt – vergeblich.
Auch wenn es sich um eine Filiale einer bundesweit bekannten Baumarktkette handelt, fahren die Lieferanten nur in unseren autobahnfernen Landkreis „in the middle of nowhere“, wenn der Warenwert sich lohnt. Kommt nicht genug zusammen, lassen sie ihre Filiale und den Kunden warten, wochen- und monatelang. Bisher weiss niemand, wann wir unsere Bestellung bekommen, womöglich erst im nächsten Frühjahr!
Deshalb haben wir die Pläne für die Vorgehensweise, nämlich zuerst die Pfosten für den Sichtschutz und die Holzwände zu setzen, gekippt und beschlossen, die Kästen schon vorher aufzustellen und zu befüllen. Weil hinter den Hochbeeten Platz genug bleiben soll, um hindurchzugehen, sollte das egal sein.
Am vergangenen Dienstag war Stellprobe, zusammen mit dem neuen Regenfass. Dabei haben wir uns von der L-förmigen Aufstellung verabschiedet und die Hochbeete in U-Form platziert: so ist alles bequemer erreichbar.
Inzwischen haben wir angefangen, die unteren Schichten einzufüllen, zuerst gröbere Zweige und darauf Häckselgut und Laub.
Das erste Foto ist vom 4. Oktober, das zweite vom 2. November 2021, aufgenommen im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Bitte die kleinen Bilder zum Vergrössern anklicken.
Erstaunt hat mich zu lesen, dass in den Thujen keine Vögel genistet haben. Es wird so oft gesagt, dass Vögel sich gerne Thujen als Nistplätze suchen. Aber da ist wohl Besseres auf dem Vogelwohnungsmarkt in der Umgebung. :-)
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Über die Jahre hätten sie mit Sicherheit ein paar Nester hinterlassen – ich glaube es seit dem so nicht mehr, und tendiere zu deiner Annahme, dass sie höchsten notfalls bereit sind, wie sie eben auch auf Regalbrettern in stinkenden Garagen Nester bauen, wenn es nichts Besseres gibt.
Ich würde immer überprüfen, wer es behauptet, dass es „beliebte Brutplätze“ seien – das erste Zitat, das mir die Suchmaschine auswarf, war ein Heckenpflanzenverkäufer.
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Genau das habe ich auch gedacht, dass es einfach ein Verkaufsargument ist…
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Viel Erfolg mit den Hochbeeten. Wir haben sehr gute Erfahrung damit gemacht, lassen schon frühzeitig im Jahr Salat darin wachsen.
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Danke, Philipp! Zieht ihr den Salat dann mit Haube drüber?
Ich bin gespannt, was uns gelingen wird.
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Wir haben auch solche Monsterthujen. Absolut unbewohnt.
Aber der Methusalemwacholder ein paar Meter weiter ist gleich eine komplette Siedlung für mindestens eine Hundertschaft an Spatzen.
Der riecht auch eindeutig besser als die Thujen.
Ich unterstütze das Heckenverkäufer-Argument und wundere mich, dass es heute noch welche gibt, die aktiv Thujen und Kirschlorbeer propagieren 🙄.
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Das entspricht meinen Beobachtungen. Wacholder vehalten sich auch nicht so feindselig dem Unterwuchs gegenüber.
Den jungen Häuslebauer-Familien mit Kindern sagt auch keiner von den Heckenverkäufern, dass Thujen und Kirschlorbeer in allen Pflanzenteilen giftig sind.
Als ich im Oktober im Garten einige Laubholzzweige gehäckselt habe, und da noch zwei drei Lebensbaumreste dazwischen waren, dachte ich noch „Egal, das Bisschen“ und dann wurde mir von den Ausdünstungen richtig schwummerig.
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