Seit die Magerwiesen-Margeriten Leucanthemum vulgare auf der Wieseninsel im Garten Mitte Mai zu blühen begonnen haben, umrunde ich sie täglich mit der Kamera, meistens hat eine der Blüten einen interessanten sechs- oder achtbeinigen Besuch:
Auf Bild 1 ist es eine Honigbiene Apis mellifera, obwohl von den Bienen sonst eher kleinere Wildbienen an Margeritenblüten interessiert ind, auf Bild 2 wartet eine weisse Veränderliche Krabbenspinne Misumena vatia darauf, dass die Blüte von einem geeigneten Insekt aufgesucht wird.
Honigbienen, die grösser sind, als die Spinne selbst, sah ich sie schon erbeuten, aber so grosse und gut gepanzerte Brocken wie der Goldglänzende Rosenkäfer Cetonia aurata auf Bild 3 wäre ihr sicherlich zu gross. Er brachte auch die Margeritenblüte durch sein Gewicht sehr stark ins Schwanken.
Man könnte bei diesem ungewöhnlichen Margeriten-Besucher meinen, er hätte sich verirrt, denn seine Vorliebe gilt blühenden Rosengewächsen, aber es kommt anscheinend weniger drauf an, als man dem Namen „Rosenkäfer“ zufolge vermuten möchte.
Solche kleinen Gewöhnlichen Maskenbienen Hylaeus communis wie auf Bild 4 wären für die Belange der Veränderlichen Krabbenspinne schon sehr viel passender und leichter zu bewältigen. Normalerweise müsste es von ihnen viele geben, dem ist aber in diesem Sommer nicht so.
Vor fünf Tagen war diese Echte Grabwespe Crabronidae von Bild 5 die erste diesjährige Sichtung einer Grabwespe überhaupt, was angesichts des allgenmeinen Insektenmangels nicht überraschen kann, denn sie geben bei der Eiablage in die jeweilige Bruthöhle ein Insekt als Larvennahrung bei.
Der weibliche Echte Schenkelkäfer Oedemera podagrariae von Bild 6 ist der erst seiner Art, den ich bisher im Garten bemerkte. Die wärmeliebende Art zählt zur Familie der Scheinbockkäfer Oedemeridae, ein Männchen hätte als Schenkelkäfer die gewisse „Kraftprotz-Optik“ am hinteren Beinpaar.
Mittlerweile sind die meisten Margeriten im Verblühen und entwickeln ihren typischen, unangenehmen Uringeruch, vor allem, wenn sie feucht werden, wie heute beim ersehnten Gewitterregen. Vielleicht heissen sie deshalb auf Englisch „dog daisy“? Man muss an erwünschtes Versäen und die schöne Blütezeit denken, um nicht mit der Sichel beizugehen, damit das aufhört.
Die Fotos sind im Zeitraum zwischen dem 7. und dem 15. Juni 2021 im Garten entstanden, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
So viele Besucher auf der Margerite! Aber die Gefahr (weiße Kabbenspinne) lauert auch. Wie sie durch das Weiß doch getarnt ist!
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Wo die einen sind, sind auch immer die anderen.
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Ja, so ist es. Gut, das zu wissen und zu beachten!
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You daisies are attracting a nice variety of critter. Beautiful photos.
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This is why I can resist to cut them down in their late days of bloom, when they start to stink like behind some Octoberfest beer tent if they get wet from rain. 😵
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