Diesmal veröffentliche ich meine 2. ABC-Etüde zur > Schreibeinladung für die Textwochen 23.24.21 nicht wie meistens auf dem puzzle-Blog, sondern ausnahmsweise auf dem Puzzleblume-Blog, denn ich will die Wortspende von nellindreams: Picknickdecke + verwegen + recherchieren mit meiner > 1. Zimmerreise 06/2021 mit den Buchstaben L und M kombinieren, in dem ich die 3 Worte den Etüdenregeln gemäss in maximal 300 Wörtern unterbringe, wobei Inhaltshinweise, Vorbemerkungen und Überschrift nicht mitgezählt werden müssen. Es geht um drei Holzfiguren:
Ein Lautenspieler, zwei Liebende und ein Mädchen, das mit Rosen tanzt
Für gewöhnlich stehen die drei holzgeschnitzten Figuren über verschiedene Räume im Haus verteilt. Heute stellte ich sie im Garten zuerst für das Gemeinschaftsbild oben auf eine buntgestreifte Picknickdecke, dann suchte ich ihnen Einzelplätze im Grünen, wo sie lebendiger und szenischer wirken als drinnen.
Als kleines Mädchen durfte ich beim Staubwischen helfen und der Lautenspieler, Spielmann oder Minnesänger, wie ihn meine Mutter nannte, war mein Liebling, er wurde extraschön poliert.
Ob dadurch meine ausgeprägte Neigung zu hölzernen Gegenständen geweckt wurde?
Im hohlen Lindenholzsockel war früher ein Zettelchen eingeklebt, das ich hässlich fand und herauspuhlte, darum gibt es nur noch ein eingeritztes, ankerförmiges Monogramm, das aussieht, wie aus den Buchstaben J + L zusammengesetzt, von einem K gekrönt, darunter die Zahl 48. Aber danach zu recherchieren, erwies sich als aussichtslos.
Meine Eltern bekamen die Holzschnitzerei in den 50er Jahren in Worms am Rhein geschenkt. Der heutige Stadtteil Ibersheim gilt als Herkunftsort gleich zweier Minnesänger, Friedrich von Hausen und Friedrich von Leinigen, so war dieses Thema für die Gestaltung von Kunsthandwerklichem naheliegend.
Das Thema des Holzpaares auf dem nächsten Foto ist etwas verwegen: die Liebenden, ein Mann und eine Frau, scheinen in inniger erotischer Umarmung vereinigt:
Die Liebenden ins Gras zu setzen, hat dem schablonenhaft oft gefertigten, handwerklich weniger eindrucksvollen Motiv mehr Schönheit verliehen, ich fand es aber seinerzeit auf dem Lüchower Flohmarkt optisch und haptisch ansprechend genug und trug das schwere Stück gern nachhause.
Das lächelnde Mädchen mit je einer Rose in den Händen, im schwingenden, langen Kleid mit weiten Ärmeln, das im Gras der Wieseninsel im Garten zu tanzen scheint, ist kaum schwerer. Es wurde aus Lindenholz geschnitzt. Im Boden gibt es ein Monogramm, das ich als HR 83 deute, und ich vermute als Herkunftsort „Südtirol“, aber gekauft habe ich es im Sommer 2004 auf einem Hamburger Flohmarkt, weil ich mich in ihr Lächeln verliebte.
(300 Wörter)
Those are lovely pieces.
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Glad you like them. Thank you, Timothy!
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Wunderschön, diese 3 Holzfiguren. Es spricht diese Art der Zusammenstellung sehr an… Alles Gute dafür!🌸🌹🍀
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Vielen Dank, Gisela
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Das Mädchen tanzt wirklich durch das Gras, ein schönes Bild.
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Dankeschön! Es freut mich, dass nicht nur ich das so sehe.
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Ich finde, jede Figur für sich hat was. Wie hoch sind sie ungefähr? Auf jeden Fall kann ich verstehen, dass du sie liebst.
Danke für die/eine Sachetüde, haben wir eigentlich viel zu selten dabei.
Laue Abendgrüße 😁🐦🌼🍷🥨🧀👍
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Danke, Christiane! Der Lautenspieler und die Liebenden sind etwa gleich hoch, rund 30 cm, das Mädchen mit den Rosen ist über 50 cm hoch. Stimmt, es dürfte gern mehr davon geben, ich lese so etwas auchhh von anderen ebenso gern wie Fiktives. Eben wollte ich noch „Farbhimmelgrüsse“ schreiben, aber jetzt ist die Pracht vorbei und die Amsel ist still. 🍷
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Die „Liebenden“ im Gras gefällt mir sehr gut und erinnert an frühere Zeiten.
Das lächelnde Mädchen erinnert mich auch an früher, da es zu dieser Zeit noch schöne Wiesen gab und Trompetenärmel. Das könntest auch du selber sein. Es passt einfach!
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Ich freue mich über die schönen Vergleiche, Matilda! :-)
An die Trompetenärmel der sommerlichen sogenannten „Hirtenhemden“, die man auch ganz einfach selbst nähen und besticken konnte, erinnere ich mich aus meiner Teeniezeit auch gern.
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schöne Figuren, erinnern mich ein wenig an Barlach
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Vielen Dank! Obwohl meine Holzfiguren, bei all meiner Liebe zu ihnen, doch viel mehr Kitsch und Handwerk sind als Kunst, sehe ich die gewissen Schwünge und Linien, wegen denen du wohl an Barlach denkst, auch. :-)
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Der Lautenspieler ist es für mich vor allem und die reduzierten Linien bei den Liebenden… :-)
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Hat dies auf puzzle ❀ rebloggt und kommentierte:
Nebenan im Puzzelblume-Blog: eine kombinierte ABC-Etüden-Zimmerreise.
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Schön die Figuren. Lustig, ich suchte vorhin nach dem Namen Barlach, der mir nicht einfiel. An den erinnern sie mich tatsächlich ein wenig. Ich finde, in der Wiese kommen die Figuren, insbesondere die Liebenden, besonders gut zur Geltung (schrieb Mathilda ja auch schon). Der „grobe“ Lautenspieler gefällt mir dennoch am Besten.
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Der sieht aus wie einer, der schon auf vielen Bänkeln gesungen hat. Jetzt steht er aber wieder im Wohnzimmer. Nicht, dass er auf seine alten Tage noch Hitze- und Sonnenschäden nimmt, oder aus der Eiche der Holzwurm überspringt.
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Insektenhotel in der Stube ;-) Nachher winken dir die Holzwürmer beim Fernsehen zu, hahaaha.
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Das wäre was für einen Comicfilm.
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Gute Idee :-)
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Ach, lass man, was heißt schon Kitsch! Sie sind einfach reizend, entzückend, sie erfreuen das Herz. Das kann man von so manchem sagen, über das manche die Nase rümpfen und es „Kitsch“ nennen, weil es den hohen Kunstansprüchen (welchen?) nicht genügt. Man nennt es auch „billig“, weil der Kunstmarkt nichts dran verdient. Aber solange es liebevoll und mit Geschmack gefertigt ist – wen kümmert es? mich nicht. Mir gefallen die Figuren sehr.
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Vielen Dank, Gerda! Das hast du sehr passend zum Ausdruck gebracht.
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Sehr schöne Kommentare. Ich freue mich mit. Ja, der Lautenspieler vor allem erinnert mich auch stark an Barlach.
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Danke, Gisela!
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Gern. Zu „den Liebenden“ fällt mir auch noch etwas Ähnliches ein…. Ist der Name Oskar Klint ein Begriff? Stellt er die Verbindung her?
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Ich würde in Bezug auf die Darstellung innig Liebender eher an Gustav Klimt denken, optisch völlig anders, aber als Ausdruck.
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Gustav Klimt, – ganau: Den meinte ich, kam nur nicht auf den Namen. Den anderen Namen gibt es nicht, kann man vergessen.
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Sehr schöne Kommentare. Ich freue mich mit. Ja, der Lautenspieler vor allem erinnert mich auch stark an Barlach. Die blumentragende Tänzerin erinnert mich ein wenig an Tielmann Riemenschneider, dessen wunderbare Schnitzfiguren vor allem die Kirchen schmücken.
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Danke, Gisela. Das ist sicher nicht von ungefähr, dass die Gestalt des Blumenmädchens an kirchliche Schnitzereiarbeiten erinnert, denn es müssdte sich bei dem Mädchen um eine Schnitzerei aus Süddtirol handeln, wo die „Herrgottssschnitzerei“ ja eine lange Tradition hat und gerade die schönen Gesichter geübt werden müssen, auch wenn es um profane Darstellungen geht, mit denen heutzutage vermutlich ein wichtiger Einkommenszweig dazugekommen ist.
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Danke. Die „kirchlichen“ Künstler waren wohl zugleich oft zugleich oder zuerst „profane“ Künstler. Doch von der Kunst wird man nicht satt, davon kann ein Künstler selten „leben“. Und das liegt vor allem daran, daß die hohen Were der Kunst selten zu ihrer Zeit erkannt, sondern meistens erst viel später vom „Kunstmarkt“ „entdeckt“ wurden…. Davon könnte man l a n g e Geschichten erzählen…
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Ich glaube früher waren Auträge der Kirche in Kunst und Handwerk sehr willkommen.
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Ja, Aufträge der Kirche in Kunst und Handwerk waren früher sehr willkommen. So fanden die Künstler eine „Heimat“, wo ihre Kunstwerke sehr hoch geachtet waren und es heute ja auch noch sind.
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