Bisher fand ich die Anzahl der Sandbienen der meisten Arten geringer als in den beiden Jahren zuvor, was vielleicht auch an der kältebedingten Verzögerung liegen mag. Aber jetzt wird es langsam erfreulicher.
Die Gewöhnlichen Sandbienen Andrena flavipes müssen sich nun nicht mehr mit den Gänseblümchen begnügen, sie können endlich auch in der goldgelben Fülle des blühenden Löwenzahns Taraxacum officinale „baden“. Links im Bild sieht man sogar einen kleinen, glänzend-schwarzen Käfer. Das Insektenleben nimmt endlich frühlingshaft zu.
Die erste Graue Sandbiene Andrena cineraria dieser Saison fotografierte ich am selben Tag im Garten, und zwar an den Blüten der Krete bzw. Kriechenpflaume Prunus domestica subspec. insitia. Bis heute sah ich leider noch keine zweite, aber ich hoffe, es gibt mehr davon – diese grau-schwarzen Sandbienen gehören für mich zu den hübschesten.
In diesem Frühling gibt es mehr Sandbienen mit den roten, statt gelblichen Beinen im Garten (auf dem Foto an Blüten der Blutpflaume Prunus cerasifera 'Trailblazer'“). Die orangerot behaarten Schenkel sind so ausgeprägt, dass ich inzwischen unsicher bin, ob es sich um die Rotbeinige Körbchen-Sandbiene Andrena dorsata handelt, oder eher doch um eine Rotbeinige Rippensandbiene Andrena tibialis, es käme von Flugzeit und Ansprüchen beides hin.
Das Rotschopfige Sandbienen-Andrena haemorrhoa-Männchen ist zum Glück unverkennbar. Dieses habe ich auf der etwas später zur Blüte gekommenen Blutpflaume Prunus cerasifera 'Nigra' fotografieren können, nach dem es gerade ein kleines Paarungsgetümmel absolviert hatte – es wird also hoffentlich Nachwuchs geben.
Bei der ebenfalls auf dem Rücken rotpelzigen Wildbiene mit den langen Fühlern, die ich auf den nun reichlich blühenden Kätzchen der Bruchweide Salix fragilis sitzend heranzoomen konnte, bin ich mir mit der Zuordnung nicht sicher. Eine „Rotschopfige“ ist es wegen des büschellosen Hinterleibs sehr wahrscheinlich nicht, vielleicht ist es auch gar keine Sandbiene, sondern gehört zu einer anderen Gattung.
Eigentlich ist es auch gar nicht so immens wichtig, ob die Namen nun getroffen sind oder nicht: viel bedeutsamer ist mir, dass es mehrere verschiedene Arten sind, und dass sie Nahrung finden. – Die Fotos sind vom 16., 17. und 20. April 2021, aufgenommen im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Leider kann ich die alle nicht zuordnen, aber eine grauschwarze Sandbiene entdeckte ich gestern an einem Gänseblümchen und es ist das erste mal, dass ich eine Sandbiene bei uns sah.
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Dass es für sie in der näheren Umgebung so trocken im Boden ist, dass sie dort nisten kann, mag man zwar hinsichtlich der Dürrefolgen auch mit einem weinenden Auge betrachten, aber solange es deshalb nicht toter im Garten wird, sondern anders, gibt es damit doch einen kleinen Ausgleich.
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Ostseite und schon sehr trocken.
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Es war ja auch nur sehr subjektiv „viel Regen“. Besser als voriges Jahr, aber nicht wirklich üppig.
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Absolut zu wenig Regen.
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Leider ja. Selbst, als unsereiner meinte, es reihte sich ein Regentag an den anderen, war höchstens die Oberfläche der Felder etwas benetzt. Die Pfützen auf den Strassen waren diesbezüglich irreführend.
Aber ich sah immerhin, dass es wieder Regewürmer gibt.
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Ich stelle fest, dass ich mit meiner „Rotgrünschwäche“ benachteiligt bin.
Die aristokratischen Andrena cineraria schätze ich auch sehr.
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Das kann ich mir vorstellen, dass es beim Bestimmen von Pflanzen und Tieren tatsächlich einige Schwierigkeiten bereitet,vor allem zu einem noch frühen, vagen Zeitpunkt.
Aristokratisch passt erstaunlich gut!
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Portraiterte gerade eine Wespenbiene, aber die genaue Bezeichnung (rotbeinig, rotschopfig,…) muss ich mir verkneifen…
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Das macht nachvollziehbar, weshalb du Formen und Strukturen herausstellst.
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Sicher. Und ich habe immer nur mit Bleistift gezeichnet.
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Habe ich auber auch immer gern gemacht. Bleistift und Kugelschreiber.
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Beautiful blooms and bees, señor blume.
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Ein schönes Potpourri :-) Die letzte hat ja tolle „Hörner“. Ich glaube, da gibt es so eine Gattung, Langhornbienen. Vielleicht die Mai-Langhornbiene?? Die Fühlerlänge ist auf dem Bild schwer abzuschätzen. Jedenfalls schön, daß so viele verschiedene zu dir in den Garten kommen.
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Die Länge fand ich auch auffallend. Ich hoffe, die sehe ich noch ein paar Male und näher.
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Happy Earth Day, Puzzleblume! 🌍🌻🌿
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Happy Earth Day, Graham! 🌍🌸🌱🌲🌳🍀
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Happy bees :-)
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I hope so. Danke, Rudi!
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