Heute Morgen war es zwar rollkragenpullover- und mützenkalt, aber gab es etwas Sonne und blauen Himmel zwischen Wolkenhaufen in allen möglichen Schattierungen von Grau, und daher nahm ich die Kamera auf den Spaziergang .
Die Blüten der Blutpflaumen Prunus cerasifera am Wegrand strahlten ihrem weisslichen Rosa weithin vor den sonst noch nahezu kahlen anderen Gehölzen. Zwischen den vom kräftigen Wind geschüttelten Zweigen war aber wegen der Kälte bis auf eine einzelne Erdhummel-Königin kein weiteres Insekt zu sehen.
Am von der Sonne besser gewärmten Wegrand blühten etliche Acker-Gelbsterne Gagea villosa, Scharbockskraut Ficaria verna und Purpurrote Taubnesseln Lamium purpureum. An den Blüten der Purpur-Taubnesseln entdeckte ich auch die erste Feldhummel-Königin Bombus ruderatus dieses Frühlings, unerwartet früh unterwegs, aber wer sonst?
Eigentlich wollte ich Bongo zurückbringen und noch einmal losgehen, aber die Wolken verdichteten sich. Nach einem letzten Weidenkätzchen-Bild blieb auch ich zuhause und bald darauf graupelte es wieder kräftig drauflos.
Die Fotos sind vom 14. April 2021 in der Feldmark bei Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Feldhummel, deshalb. Ich dachte schon gerade, was die Erdhummel für einen tollen gelben Pelzkragen hat :-) Auf dem Balkon war neben einer Erdhummel schon zweimal eine Baumhummelkönigin, wenn ich nicht irre.
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In den warmen Tagen vor dem Vollmond sah ich auch eine Baumhummelkönigin, das kann schon hinkommen.
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Ich habe mich doch mal vertan, mit Acker- und Baumhummel. Ich glaube, bei den Drohnen. Manchmal glaube ich, ich weiß gar nichts ;-)
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Die Vielfalt … Nach dem Winter gucke ich auch oft nach, weil ich nicht mehr so ganz „drin“ bin.
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Das war eben genau mein Gedanke! Wenn man nicht dran bleibt, vergißt man so schnell wieder. Deshalb wußte ich auch gerade nicht mehr, was ich mit wem verwechselt hatte, hahahaaa.
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Das komplettiert das noch.
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Ich stolpere grad über den Gelbstern – ich hab auch einige und habe gestern versucht, sie richtig zu bestimmen. Am wahrscheinlichsten wäre der Waldgelbstern, aber der Querschnitt des Fadenblatts zeigt nix fünfkantiges, sondern eher den Querschnitt des Wiesengelbsterns, bloß: eine Bewimperung des Blattes kann ich nirgends finden……. Lange Rede kurzer Sinn: VERMUTEST Du den Ackergelbstern, oder bist Du sicher – und wenn, wie kriegst Du eine Bestimmung hin???
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Hm. Guter Einwand, denn ich habe auch jahrelang gezögert, mich darauf festzulegen. Ich schliesse den Waldgelbstern optisch wegen seiner viel breiteren Blätter und der kurzen Blütenstängel aus, ansonsten wegen seiner Liebe zu Kalk und feuchteren Lagen, wie den Wiesenstern auch, der unseren Boden meiden würde. Dieser Standort ist sandig, nicht humos oder lehmig und feucht, sondern trocken.
Acker-Gelbstern gilt zwar auch in Lüchow-Dannenberg als selten, es sind aber in Lüchow Bestände bekannt.
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