Am 29. März veröffentlichte ich > hier einen Artikel mit Bildtafel zu Knospen bzw. jungen Blättchen der verschiedenen Kirschpflaumen Prunus cerasifera im Garten, wie ich sie am 28. und 29. März gefunden hatte. Hier ist sie noch einmal:
Dabei ist jedes der 5 Bildchen darin beschriftet, so dass man nun im Vergleich zu den jüngeren Fotos aus den beiden weiteren Galerien die Veränderungen nachvollziehen kann. Zuerst Galerie 1 mit Fotos vom 31. März – 2. April 2021:
Am 31. März öffneten sich die ersten rosa Blüten der Sorte ‚Nigra‘ an dem jenigen der beiden Blutpflaumen mit dem geschütztesten Standort (1.1), am 2. April gefolgt von den ersten Blüten des noch jungen Bäumchens der Sorte ‚Trailblazer‘ (1.2), und der Wurzelschössling hatte immerhin schon rosa aufbrechende Blütenknospen und das Grün der Blättchen wurde bereits ein klein wenig dunkler (1.3):
Dann wurde es schlagartig wieder kalt, mit Schnee- und Graupelschauern, die sich auf die Blüten legten (2.1), Nachtfrost und so kühlen Temperaturen tagsüber, dass die Entwicklungen im Garten nahezu stagnierten und sich kaum neue Blüten öffneten. Zum Glück, muss man sagen, denn in den Knospen verharrend wurden weniger Blüten vom Frost beschädigt als befürchtet. Allerdings liessen sich auch kaum Insekten blicken, und die kurze warme Phase mit Hummeln, Bienen und Schnetterlingen war wie ausgelöscht, die bereits offenen Blüten blieben von Insekten unbesucht und ungenutzt – aus Mitleid mit den Vögeln, die von der Wärme zuvor schon in Brutstimmung waren, kaufte ich sogar noch einmal Vogelfutter (2.2).
Die Nächte vom 9./10. und 10./11. April 2021 waren endlich frostfrei, und langsame Fortschritte liessen sich allem zum Trotz im Garten ablesen. Gestern war es grau und kühl, mit ca. + 8°C nur für Erdhummelköniginnen „warm“ genug, um herumzubrummeln, dann brachte mittags ein sonniges Viertelstündchen wie von Zauberhand u.a. einige Sandbienen zum Vorschein, die aber genauso schnell wieder verschwanden, als hätte man sich getäuscht. Am 10. April sahen die Blüten der blühenden Blutpflaume ‚Nigra‘ I immerhin schön aus (3.1) – die zweite ‚Nigra‘ hatte bis dahin noch immer kaum Blüten – und in der besagten sonnigen Mittagsstunde bekam eine der ersten Blüten der Blutpflaumensorte ‚Trailblazer‘ (3.2) eiligen Besuch einer Schwebfliege, und für wenige Minuten fand ich die Winterjacke fast zu warm.
Die jüngsten und letzte Fotos in diesem Beitrag sind frisch von heute Morgen. Die gute Nachricht ist, dass es um etliches wärmer geworden ist, die schlechte, dass die Blüten des zuerst in Blüte gestandenen Blutpflaumensorte ‚Nigra‘ regen- bzw. frostgeschädigt sind, zermatscht aussehen und schon auseinanderfallen (an der Krete übrigens dasselbe), und das alles, fast ohne die verschiedenartigen Sandbienen und Mauerbienen zu ernähren, wie in den letzten Jahren im März / April, weil diese wegen der Kälte einfach nicht geflogen sind! Das ist so überaus schade, ich bin tatsächlich traurig deswegen. Die neuesten Fotos sind von heute Morgen und vom Vormittag, weil ich nach Ansicht der Morgenbilder hoffte, es sei später dann etwas heller, was aber auch heute leider nicht der Fall ist:
4.1 ist derselbe Baum wie 3.1 darüber, beim zuerst aufgeblühten Baum der Blutpflaumensorte ‚Nigra‘ sind Blüten von Wind und Wetter ramponiert. – 4.2. zeigt alles frisch beim von Nachzügler ‚Nigra‘ II, der kommt auf der Wetterseite erst zwei Wochen später in Schwung. – 4.3 + 4.4 zeigen die Sorte ‚Trailblazer‘ mit vielen Knospen und eher weissen Blüten, erst im vergangenen Sommer gepflanzt. Dasselbe Bäumchen ist auf der Bildtafel ganz oben unten links und darunter als 1.2 und 3.2 zu sehen. – 4.5 verdeutlicht langsam den Blutpflaumen-Charakter des Wurzelschösslings, denn die anfangs hellgrünen Blätter – Bildtafel oben links und 1.3 mit rosa Blütenknospen – werden bronzefarben, und ein paar Blüten hat er auch. – 4.6 Im Topf mit Stecklingen hat der Blutpflaumenzweig von der Bildtafel (Ecke unten rechts) heimlich geblüht: rosa wie ‚Nigra‘? Eindeutiger werde ich es hoffentlich 2022 erfahren.
Die Fotos der Bildtafel sind vom 28. und 29. März 2021, das etwas jüngere Bildpaar mit Schnee und Buntspecht ist vom 7. April, die nächsten beiden vom 10. April, die letzte Galerie ist vom 11. April 2021 im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Bitte die Bilder zum Vergrössern anklicken.
Welch eine Blütenpracht ist doch trotz alledem entstanden. Daß so viele Blüten unbefruchtet eingehen mußten, ist natürlich jedesmal schmerzlich.
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Die Anpassungsfähigkeit der meisten Bäume und Sträucher ist faszinierend, ich hoffe, den Insekten ist ebenso Geduld gegeben.
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