Schön langsam entwickelt es sich ja doch frühjahrshafter, und bei Rundgängen im Garten gestern und heute habe ich verschiedene kleine Zeichen gefunden, dass die Anfang März so jäh ausgebremsten Frühlingsanzeichen vom späten Februar nun langsam und zaghaft wieder in Bewegung geraten:
- Bruchweiden-Zweige, noch kahl
- Bahnwärter-Taglilien + Kandelaber-Königskerze + Gräser
Bild 1: Der Bruchweide Salix fragilis habe ich dieses Jahr ihre Zweige gelassen; sie ragen noch blank in die Höhe, man merkt noch nicht, dass sie in diesem Frühling ihre kleinen grünlichen Kätzchen bekommen werden.
Bild 2: Die hellgrünen Triebe der Bahnwärter-Taglilien Hemerocallis fulva werden langsam grösser, in der Mitte der Rosetten von den Kandelaber-Königskerzen Verbascum olympicum erscheinen neue Blättchen und aus der niederliegenden, bräunlichen Matte aus Gräsern und Kräutern vom vorigen Jahr spiessen nadelschmale, junge Gräser.
- Frühlings-Nabennüsschen + junge Brennnesseln
- Mini-Narzissen
Bild 3: Im Schutz eines Hartriegelstrauchs entdeckte ich junge, dunkelgrüne Triebe von Grossen Brennnesseln Urtica dioica, dazwischen hellgrüne Blätter und erste blaue Blüten vom Frühlings-Nabelnüsschen Omphalodes verna.
Bild 4: Mini-Narzissen Narcissus haben vermutlich die wärmste Stelle im Garten zwischen Südwand und Weinstöcken inne, denn an keinem Platz sonst im Garten sind bereits welche zu sehen.
- Spitzwegerich, angefressen
- Gartenprimel
Bild 5: Der Spitzwegerich Plantago lanceolata in einer der geschützter liegenden Wieseninseln hat bereits etliche neue Blätter bekommen, und diese wurden auch schon angefressen, vermutlich von überwinternden Schmetterlingsraupen, von denen man es mehr gibt, als man es bemerkt. Wegeriche sind Raupenfutterpflanzen für 28 Arten!
Bild 6: die im Laufe der Jahre schon oft fotografierte blaue Gartenprimel Primula vulgaris hybr. hat sich vom Schnee und Frost auch langsam wieder erholt und blüht weiter, sie sieht sich ja eh selbst mehr als Ganzjahresprimel, glaube ich.
Fotos vom 15. und 16. März 2021 im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Sehr schön wie alles so langsam sprießt. Ich habe gestern schon Veilchen gefunden.
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Auf die Veilchen warte ich noch, aber heute sah ich das erste Scharbockskraut, und war überrascht, denn warm war es hier heute auch nicht. Aber wenn ein paar Nächte ohne Frost vergehen, scheint das zu genügen. Ich kaufe trotzdem nochmal Vogelfutter.
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Von warm waren wir in den letzten Tagen auch noch weit entfernt, aber auch der Frost kann die Pflanzen nicht aufhalten.
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Man merkt wie es in den Knospen arbeitet, und wie manche Kräuter einfach machen. Ein sehr angenehmes Tempo, dieses Jahr, beruhigend.
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Mal sehen, ob das Tempo so gemütlich bleibt oder es doch wieder ein Turbo-Frühjahr gibt.
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