Während anderswo beklagt wird, dass sie verschwunden sind, kann ich mich im Garten täglich über Amseln freuen, und gestern hatte ich Glück, und konnte sie auch fotografieren. Bei den Amseln Turdus merula verhalten sich Männchen und Weibchen das ganze Jahr hindurch sehr verschieden.
Während die schwarzen Männchen mit dem gelben Schnabel gern auch mal exponiert sitzen und generell mit mehr Gezeter auffallen, beobachte ich die braunen Weibchen viel häufiger am Boden, zwischen Stauden und unter Sträuchern, oder unauffällig zwischen Zweigen. So frei wie das Männchen sehe ich sie nur als Zwischenstopp sitzen.
Dieses spezielle Weibchen ist mit mir gut vertraut. Es duldet mich in der Regel in nur eineinhalb Metern Entfernung, als wüsste es genau, dass ich nichts Überraschendes im Schilde führe, und ich fühle mich geehrt. – Beide Fotos sind von gestern Vormittag, dem 16. Januar 2021, das erste von der Garten“mauer“, das zweite unterhalb eine Futterstelle im Garten aufgenommen, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Bei uns in Mittelhessen sind kaum Amseln im Garten zu sehen, Spatzen, Rotkehlchen, Finken, Meisen, Kleiber dagegen wie sonst auch.
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Auf der NABU-Karte zu den bisherigen Ergebnissen der Vogelzählung vom 8.-10. Jannuar ’21 ist ein Nord-Südgefälle deutlich abzulesen und nochmal deutlicher eines von West nach Ost. Der Kreis Lüchow-Dannenberg liegt schon auf der östlichen Markierung für weniger als im sonstigen Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern (mehr als 3 pro Garten), bei uns gelten offensichtlich schon die Zahlen von Sachsen-Anhalt (weniger als 3 pro Garten), und dennoch weicht das Ergebnis der Karte von den subjektiven Berichten den Menschen ab, die das ganze Jahr über aus ihren Gärten berichten. Mich würde schon interessieren, woran das wohl liegt.
Hier ist der Link:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-wintervoegel/ergebnisse/21784.html
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Manche „Verteilungen“ sind recht seltsam und wohl tatsächlich in der Subjektivität der Beobachtenden begründet.
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Das mag sein, vor allem, weil oft „gefühlte Vergleiche“ mit früheren Erinnerungen gezogen werden und die Aufmerksamkeiten sich unterdessen ändern.
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„…frei wie das Männchen“- sehe ich grad Kerle herumjoggen, herumschneeschieben, herum…auch hier halten sich die braunen Weibchen mehr am Boden, bzw. mehr häuslich auf, gezwungenermaßen…Oder?
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Ein Vergleich, den manche vielleicht nicht gern mögen, aber ich sehe da auch immer wieder Parallelen. :-)
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Die Amseln haben hier wohl überwintert. Und manchmal singt eine Amsel schon im Februar. Ich kann noch nicht alles sehen, hoffe auf später.
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Manchmal weichen sie wohl nur ein bisschen aus, wenn es mit dem Auffinden von Nahrung zu schwierig wird, aber eigentlich ziehen sie nicht. Ich freue mich auch schon wieder auf ihren Gesang. Auf mich wirkt der immer gemütlich, vor allem abends.
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Den Amselgesang mag ich mit am liesten und staune immer wieder über den Melodienreichtum.
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Die 1. Photo ist wunderschön, vor allem dieser Blick des Auges, aber auch der ganze Vogel.
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Der gelbe Augenrand wirkt in unseren Breiten richtig exotisch, denke ich immer.
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Mit dem gelben Augenrand kommt der seelenvolle Audruck des Auges richtig zur Geltung.
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Hier hüpfte gerade auch eine Amsel leicht irritiert über die verschneite Terrasse.
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Schnee haben wir keinen, nur Kälte, immerhin.
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Nach guter alter, kölscher Art ist der Schnee auch schon wieder zu 90% weg
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Unser Nachbar hat dieses Jahr einen Apfelbaum nicht abgeerntet. Mittlerweile liegen die meisten Äpfel am Boden und ich habe dort heute zehn Amseln auf einmal gezählt. Ich wusste nicht, dass die im Winter richtige Trupps bilden, wenn das Futter ausreicht.
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Ein Amselparadies! Bei mir müssen die Trauben genügen, dahin kommen sie nur nacheinander. Eine ganze Schar habe ich so bisher nur von Mistedrosseln gekannt.
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Apropos Misteldrosseln: DIE sind rar geworden in meiner Wahrnehmung, zumindest hier in SH. Zuletzt hab ich mal eine im Sommer oder Herbst gesehen, aber den ganzen Winter noch gar keine. Dabei waren das sonst immer die Gierigsten am Obstbuffet bei Minusgraden.
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Im Sommer habe ich Misteldrosseln hier noch nie getroffen, ich kenne sie nur als lärmende Vagabunden im Winter.
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Schöne Bilder. Bei uns sind Amseln zum Glück auch noch nicht knapp.
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Es muss punktuell auch bessere Flecken geben, denke ich, so wie bei den Spatzen. Da schreibt auch so mancher, schon lange keine mehr gesehen zu haben.
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Ach wie schön, besonders die niedliche Dame :-) Ich sehe jetzt wieder vermehrt welche, insbesondere die Männchen, aber sobald man sich nähert fliegen sie schon schimpfend davon. Die sind ein bißchen hysterisch hier. Ob das am Sperber liegt? Auch die Meisen waren mal entspannter.
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Sperber machen die kleinen Vögel nervös, auf jeden Fall.
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