Sie haben sich weder von sommerlicher Hitze beeindrucken lassen noch von leichtem Frost, sondern blühen einfach weiter, den November hindurch und in den Dezember hinein.
Gewöhnliche Graukresse Berteroa incana
Wiesen-Schafgarbe Achillea millefolium
Gelb-Skabiose Scabiosa ochroleuca
Weisses Berufkraut Erigeron annuus
Die Fotos sind vom 29. November und 2. Dezember 2020, aufgenommen auf verschiedenen Wieseninseln im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Das gibt’s ja gar nicht! Man könnte einen weißen Guckrausch kriegen. Bei mir hängt noch ’ne fast rote Beere am kleinen Ganzjahreserdbeerstrauch. Dieses Blog hier gibt Anstöße zum Immerwiederhinschauen!
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Der weisse Guckrausch – wirkt ganz wie in der Tradition von Befindlichkeiten, bei deren Auftreten man taftraschelnd in einen eleganten Fauteuil sinkt und solange bei einem stärkenden Getränk verweilt, bis man sich wieder gesammelt hat.
Erdbeeren vergnügten sich hier auch zwischen den in die Beete gekehrten Herbstblättern, bis die darin nach Futter wühlende Amsel ihr Tun enthüllte. Sympathische kleine Dinger.
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An unseren Feldrändern blüht noch Rainfarn und Schafgarbe massenweise. Die gelbe Scabiose ist aber ausdauernd.
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Beneidenswert, dass du solche Feldränder in der Umgebung hast, denn hier sind die Landwirte entgegen aller Bestimmungen gnadenlose Abmäher.
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Ja, das ist mir schon aufgefallen, wenn du deine Spaziergänge mit Bongo machst.
Es wächst und blüht noch vieles am Feldrand, so wurde es hier bei uns festgelegt. Auch überall kleine Wieseninseln für die Insekten.
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Festlegen allein reicht nicht, wir befinden uns ja beide in Niedersachsen, wo das Folgende gilt:
https://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/6/nav/199/article/22158.html
Gegen jeden einzelnen der Punkte wird hier regelmässig verstossen.
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Das ist ja fatal. Das nächste mal werde ich beim Spaziergang mal die Feld-und Wegränder fotografieren.
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Darauf wäre ich gespannt. Ausserhalb des Biospährenreservats Elbtalaue kann man hier im Landkreis jedenfalls den Glauben an die Einhaltung verlieren, als würde da von allen Ämtern ein Auge zugedrückt.
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Werde es nicht vergessen.
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Temperaturen zumeist wenige Grade über dem Gefrierpunkt scheinen den Stoffwechsel der gezeigten Pflanzen herunterzufahren und nahezu einen Konservierungseffekt zu erzeugen.
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Sie haben anscheinend besonders gute Fähigkeiten, ihren Stoffwechsel bei Kälte umzustellen, um dann eine Frostschutzsubstanz herzustellen. Das geschieht, indem Pflanzen dann beginnen, anstelle von Glucose nun Glycerin zu bilden und Stärke in Glucose zu zerlegen, was die Anzahl der Moleküle im Gewebe erhöht. Die unter solchen Umständen gebildeten und im Wasser der Zellen gelösten Substanzen binden es, so dass es bei 0 Grad nicht gefriert; je dichter der Bestand von Molekülen im Wasser der Zellen, um so stärker ist der Effekt .
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Sehr gut erklärt!
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Danke, Philipp. Das ist eine faszinierende Sache, die es ähnlich auch bei den Insekten gibt: einige Arten bilden ebenfalls Glycerin in der sogenannten Hämolymphe, dessen höherer Anteil in der Körperflüssigkeit ihren Gefrierpunkt herabsetzt, so dass sie bei leichten Minusgraden noch nicht gefriert. Marienkäfer und Mücken sind vertraute Beispiele.
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Muss es nicht heissen:
Stärke in Glycerin zu zerlegen
?
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Nein. Stärke ist ein Polysaccharid, zu deutsch: ein Vielfachzucker, der sich aus mehreren Glucose-Einheiten zusammen setzt, bei Glycerin handelt es sich um einen Zuckeralkohol.
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Weiße Blütenträume haben sich in deinem Garten versammelt – traumhaft schön!
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Danke, Ulli. Mir tun sie gut mit ihrer so optimistisch wirkenden Beharrlichkeit.
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Schöne Bilder!
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