Liebe Anna alias Eulenschwinge, weil du zum vorigen Beitrag, dem Foto von der Becherflechte > hier als Kommentar geschrieben hast: „Auf mich wirkt es immer so, als würden sie einen durch die Becherchen anschauen“ fiel mir eine alte Zeichnung aus Schulzeiten ein. Es ist keine Flechte, aber schaut aus dem Becher, und die Form, mit viel Phantasie …
Damals waren im Biologieunterricht Hydren das Thema, die winzigen Nesseltierchen, die man auch als Süsswassserpolypen bezeichnet. Die Unterrichtsmitschrift war auf der anderen Seite; das blaue Kugelschreiber-Kritzikratzi ist schon 1977 entstanden, hierfür habe ich es ein bisschen digital aufgehübscht.
Das Bild ist so alt wie meine Tochter….und es sieht den Becherflechten sehr ähnlich. Warum muss die Rose dürsten?
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Interessante Frage, sie hätte ins Wasser gehört, aber… Meinen exakten Gemütszustand erinnere ich nicht mehr, aber mit Sicherheit steckt irgendeine Art Sehnsuchtsthema drin, so teenagergemäss.
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Die Stacheln hätten vielleicht die Becherlinge zerstört.
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Das passt gut.
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Das sieht toll aus! Schön, daß die „Kritzelei“ die Jahre überdauert hat. Das sind dann später überraschende Funde :-)
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Danke. Mein Gekritzel war damals geradezu tagebuchmässig über Schulhefte bzw. Kladden verteilt, ein paar Sachen habe ich behalten, wenn ich die Hefte entsorgt habe. Lustig war’s als ich entdeckte, dass einer meiner Söhne im gleichen Alter dieselbe Gewohnheit hatte: links Zeichnung beim Zuhören, rechts Mitschrift.
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Es bleibt in der Familie :-) Ich glaube, daß kennen viele. Besonders in Unterrichtseinheiten, die langweilig waren, nahm bei mir die Buchkritzelei proportional zu ;-) Ich finde auch, daß man ein paar davon aufbewahren sollte. Schulkritzelkunstwerke – das wäre mal ein Ausstellungsthema!
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Das wäre ein tolles Ausstellungsthema. Telefonkritzeleien gabe es, glaube ich, früher schon mal. So ähnlich fängt es ja auch an,
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Das wäre auch spannend, aber ich hab sowas noch nie öffentlich gesehen?! Neue Themen für Nach-Corona-Zeiten oder eine Blogausstellung….
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Ist schon viele Jahre her, dass ich mal von las, sehr viele. War bestimmt noch zu Telefonschnurzeit, als jeder noch Schreibtischunterlagen zum Abreissen kannte und zuhause Block und Stift neben dem angeleinten Telefon liegen hatte.
Im Web ist das Thema allerdings präsent, also noch nicht ausgestorben.
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^^ Klingt so historisch. Trifft auf uns sogar noch zu, fällt mir gerade auf :-)
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Ja, ich fühle mich auf einmal so fossil ….
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So schnell kann das gehen ^^
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Solange es noch nicht herausstaubt, gehts noch.
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…erst mal rieselt der Kalk, der Staub kommt später ;-)
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Ein Kritzikratzi von beachtlicher Qualität.
Und diese Blicke aus dem Becher heraus… Sind sie ein Signal, dass der Wunsch besteht, mit der Rose den Platz zu tauschen? Oder haben sie abwehrenden Charakter?
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Danke! Oder die Schau auf das Befremdliche, das wäre auch abwehrend, in gewisser Weise.
Ich kann es selbst nicht genau sagen. Meine Kritzeleien habe ich damals fast immer ohne Nachdenken hingelegt und oft hinterher so draufgeschaut, wie ein Träumer nach dem Aufwachen auf sein Traumgeschehen. Eigentlich konnte ich es kaum anders. Kunst hatte ich wegen der Plage mit dem Zwang, den Vorstellungen des Lehrers entsprechen zu müssen oder andernfalls schlechte Noten zu kassieren, sogar „abgewählt“.
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Mit dem Kunstunterricht in der Schule hatte ich auch genau dies Problem.
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Es ist schwer in Worte zu fassen, wie das über Jahre hin wirkte, und es ist schade, dass du es auch so erlebt hast. Aber andererseits war es eine unbeabsichtigte Anleitung zum Eigensinn, zuhause war es ja nicht anders. Meinem Vater fiel beim Anblick eines solchen Bildes von mir auch nur ein, dass ich wohl einen Psychiater bräuchte.
Es kann durchaus sein, dass diese Gefühle des Verkehrtseins auch in dem Glas stecken.
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Mit dem Blick über den Glasrand hinaus, dahin, wo ein Richtigsein gesehen werden kann.
Interessant, was in solchen Bildern gesehen wird. Was solche Bilder vom Betrachter sichtbar werden lassen.
Meine besondere Aufmerksamkeit zogen die Blätter der Rose auf sich, die ich bemerkenswert präzise „gekritzelt“ finde.
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Der Titel erzählt sogar noch davon, welche Musik ich damals beim Fertigstellen der Zeichnung zuhause hörte: eine LP von Genesis (Trick Of The Tail) den Titel „Squonk“, das schrieb ich damals darunter.
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Squonke waren mir bisher unbekannt. Nachdem ich nun das Lied gehört habe, habe ich das Gefühl, mich in Deine Kritzelei noch ein bisschen mehr hineinfühlen zu können.
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Great!
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