Vor einigen Tagen entdeckte ich zwischen den hellen Halmen der seit über einem Jahr ungemähten Taglilien- und Sumpfbottich-Wieseninsel lebhaftes Schnakentreiben. Dieses Tierchen konnte ich deutlich genug fotografieren. Es ist allerdings leichter, das langbeinige Insekt an der Form des Hinterleibes als Männchen zu identifizieren, als die Art anhand dieser Position zu bestimmen, was bei manchen Schnakenarten ohnehin nicht einfach sein soll.
Ob Kohlschnake Tipula oleracea oder Wiesenschnake Tipula paludosa bleibt offen. Allersdings habe ich eine Tendenz zur Wiesenschnake, denn diese fliegt mit nur einer Generation im Jahr, etwa zwischen August und Oktober, während die Imagines der Kohlschnake auch mit einer Frühlings-/ Frühsommergeneration zwischen April und Juni erscheinen.
Im Mai und Juni sah ich jedoch nur gelegentlich Mondfleckenschnaken Tipula lunata im Gesträuch vor der Benjeshecke, z.B. > hier, sowie eine Gelbbindige Schnake Nephrotoma crocata am Büschelrosenstrauch > hier.
Bei meinen täglichen Rundgängen mit der Kamera sah ich den Sommer über ansonsten keine weiteren Schnakenarten im Garten – anscheinend auch wieder ein Phänomen der Trockenheit, denn früher waren sie hier zahlreich.
Das Foto in diesem Artikel ist vom 25. August 2020, aufgenommen auf o.g. Wieseninsel im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Es wird eine Wiesenschnake sein :-)
Die Schönheit dieser Tiere bemerkt man meist erst mit Makro.
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Das denke ich auch. Beides.
Die Fotografie und die Möglichkeit, später alles nocheinmal grösser und als Standbild ruhig betrachten zu können, bringt sie einem in jeder Hinsicht nahe.
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