Vor ein paar Tagen zeigte ich im Blog das Foto einer im Garten und wohl auch in unserer Gegend neuen Marienkäfer-Art. Wegen des Vergleichs mit einem anderen Expemplar des Trockenrasen-Marienkäfers Coccinula quatuordecimpustulata an einem anderen Platz im Garten ist dasselbe Bild hier noch einmal als Bild 1 zu sehen:
Zuerst war ich noch unsicher, ob ich denselben Käfer zweimal an verschiedenen Orten fand, oder ob es sich um zwei Exemplare der nur drei bis vier Millimeter kleinen Marienkäferart handelte, doch lassen sich die beiden Käfer anhand der Fotos durch die Unterschiede ihrer individuellen Muster eindeutig auseinanderhalten.
Bei Nr. 2 sieht man bei seiner Seitenansicht (Bild 2) und von hinten (Bild 3) betrachtet, dass ein Teil der vierzehn Flecken auf den Deckflügeln ein ineinander verläuft, statt ein gleichnässiges Muster abzugeben, das mich auf Bild 1 an einen Schildkrötenrücken erinnert. Von hinten ist der Unterschied noch deutlicher:
Trockenrasen-Marienkäfer kommen in Europa verbreitet, vor allem aber in dessen Osten bis Kleinasien vor, und man kann sie zwischen April und September finden. Sowohl die Larven als auch die Imagos ernähren sich von Blattläusen. Weil sie Wärme und trockene Habitate lieben, waren sie bisher im nördlichen Deutschland nicht oft anzutreffen.
Das obere Bild des Trockenrasen-Marienkäfer Coccinula quatuordecimpustulata auf Blüten der Kanadischen Goldrute Solidago canadensis vom 20. August 2020 in unserem Garten, die anderen beiden Fotos, auf denen der Käfer auf einem Blatt der Kandelaber-Königskerze Verbascum olympicum sitzt, sind am 19. August 2020 entstanden, an einer anderen Stelle im Garten, alle drei Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Man sollte ein spezielles Tierchenspezialbeobachtungsauge haben…Langsam entwickelt sich auch bei mir so etwas! Daran ist diese Seite hier mit den Prachtmikrofotos höchst beteiligt, ja, doch!
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Wie mich das freut!
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Tolle Bilder. Was für ein schickes Muster! Von hinten betrachte ich die Tierchen ja auch ganz gerne ;-) Hast du denn noch Blattläuse im Garten bei der Trockenheit? Ich hab hier schon lange keine mehr. So langsam bekommst du vermutlich Steppenvegetation und entsprechende Insekten…
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Da sprichst du das Unerwartete an: Blattlausmangel! Wer hätte gedacht, dass so etwas mal eintreten könnte?
Aber es müssen ein paar da sein, auch wenn ich die nicht überall erkennen kann. Manche sind anscheinend sehr klein.
Die Steppenvegetation oder Trockenrasen zwischen den Gehölzen ist mein Ziel, von dem ich hoffe, dass es besser und gesünder aussehen wird als das altgewohnte Bild, das unter den Dürrejahren nur noch unansehnlich wird. Gewässert werden nur noch Bäume und Sträucher, wenn es sein muss, aber keine Flächen mehr. Sicher folgen dann auch die Tiere.
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Manchmal sind es die Stellen, die man regelmäßig wässert, wo Blattläuse noch vorkommen mögen. Den Eindruck hatte ich beim Patenbaum im Frühsommer. Wo es schon trocken war, ich aber häufig gegossen habe, haben sich die Blattläuse am Klee getümmelt. Oder sie futtern noch andere Kleinstlebewesen, die wir nicht sehen. Dein Plan klingt gut und ich drücke die Daumen für die Umsetzung! So wie es jetzt ist, kann man es nicht mehr lange mit ansehen…
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Bei Wikipedia steht im Artikel über Blattläuse: „Von den 3000 bekannten Arten leben in Mitteleuropa etwa 850“ – da werden sicherlich einige kleiner sein als die dem Menschen mit blossem Auge auffallenden dicken grünen und schwarzen, und da Marienkäfer oft sogar auf bestimmte Blattlausarten „fliegen“, denke ich, dass zwischen dem Erscheinen und Ausbleiben bestimmter Arten beider Zusammenhänge bestehen.
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So wirds wohl sein. 850 Arten, wieso sehe ich nur eine Handvoll? Schon interessant.
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Ich hatte mal einen Bekannten mit einem Sehvermögen von etwa 130 % . Er hatte zwar auch ein paar Vorteile davon, aber was der alles an Flusen und Staub überall sah, war auch wieder ganz schön ungemütlich. Vielleicht ist es für den Gleichmut besser so, normal oder sogar ein bisschen entspannt kurzsichtig um sich zu blicken.
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Meine Güte, gibts das? Da muß man ja glatt einen Putzwahn entwickeln ;-) Und alle Krabbler möchten wir tatsächlich nicht sehen ;-)
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Ja, bei der Sehkraft sind die „100 Prozent“ nur ein für Nähe und Weite ausgeglichener, guter Durchschnittswert. Wusste ich bis dahin auch nicht. Mehr kommt in der Jugend häufiger vor.
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Ist ja wirklich schräg oder toll oder… und in die Ferne konnte er auch gut gucken?
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Egal wohin, immer übergenau.
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Süßer kleiner Käfer. Ich hoffe, er muss nicht immer mit vollen Namen unterschreiben. ;-)
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Haha! Ja, das ist ein Krampf-Zungenbrecher.
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