Der Fenchel Foeniculum vulgare, welcher im Garten steht, hat sich inzwischen als Wilder Fenchel bzw. Bitterfenchel Foeniculum vulgare var. vulgare erwiesen und steht nun in seinem dritten Sommer, seit ich ihn als verirrten Sämling draussen aus der Feldmark mitgebracht habe, fast drei Meter hoch und über zwei Meter breit. Solche Ausmasse hatte er voriges Jahr höchstens zur Hälfte geschafft. Er blüht seit Anfang Juli und ist sowohl eine auffallende Zierpflanze neben dem Eingangsbereich, als auch ein faszinierendes Insektenparadies, denn verschiedene Wespen, Wildbienen, Käfer und Fliegen lassen sich gern an den gelbgrünen Blütendolden blicken:
Auffallend ist, dass im Vergleich zum vorigen Sommer viel mehr Wildbienen, hauptsächlich Sandbienen, zum Fenchel gefunden haben; besonders ist die hier in Norddeutschland bisher seltene Senf-Blauschillersandbiene Andrena agilissima (Bild 3) hervorzuheben.
Die Wespen stellen aber nach wie vor die grösste Artenvielfalt. In der Galerie sind Gallische Feldwespen, Gemeine Wespen, Lehmwespen, Schlupfwespen und Grabwespen zu sehen.
Doch merke: nicht alles, was gelb- und dunkelgestreift am Fenchel sitzt, kann fliegen!
An den Stängeln entdeckte ich unten eine meiner Weinbergschnecken Helix pomatia und weiter oben eine Garten-Bänderschnecke Cepaea hortensis.
Von verschiedenen Urlaubsfahrten über kleine und kleinste spanische Landstrassen weiss ich, wie viele Schnecken an den Stängeln des wilden Fenchels und hochgeschossenen Spargels hingen, die entlang der Wegränder wuchsen, und habe bei dem Anblick gleich die schönsten Erinnerungen.
Die Fotos habe ich zwischen dem 11. und dem 19. Juli 2020 im Garten aufgenommen, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Bitte die kleinen Bilder in der Galerie zum Vergrössern und zum Lesen der Beschriftungen anklicken.
Ein feiner, informativer Link: > Wilder Fenchel | wildfind.com
Das freut mich. Bei mir tut sich kaum etwas. Die Insekten sind in diesem Jahr sehr dezimiert :-(
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An Arten dezimiert, vor allem das, und leider ist es auch bei mir unübersehbar. Viele Arten, die voriges Jahr noch da waren, fehlen 2020.
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DAS bestätigt meine Beobachtungen.
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Hmmm. Fenchel ist immer richtig. Als Blüte eine Augenweide, als Gemüse ein Leckerbissen.
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Das Kraut ist, frisch verwendet, ein wunderbares Gewürzkraut, und die grünen Samen schmecken viel besser als die reifen, trockenen.
Danke, Sybille!
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Ich glaube, der wächst aus Dankbarkeit so großartig :-) Ist ja der Hammer. So riesig habe ich den noch nicht gesehen. Eher Liebstöckel. Und die Vielfalt ist toll einschließlich der exklusiven Sandbiene. Die Kräuter sind, was Insekten betrifft, doch immer richtig.
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ähhhhh…. ich sage ihm das nicht, das du ihn ein „Kraut“ genannt hast! ^^
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Ist der so empfindlich ;-) Damit kann man doch auch würzen, jedenfalls mit den Samen :-)
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Von meinem hier kann man das Kraut verwenden, roh. Ich schrieb es in einem Kommentar vorher schon mal.
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Auch gut. Also doch ein „Kraut“ ;-)
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