Wegen der grossen Augen denkt man beim Anblick des Tierchens unwillkürlich „Fliege“, aber sie gehört doch zu den Mücken, genauer: den Haarmücken Bibionidae, und die Grösse und Form der Augen verraten auch noch das Geschlecht: es handelt sich um eine männliche Gartenhaarmücke Bibio hortulanus:
Die völlig schwarzen Männchen der Art haben nämlich grössere und näher zusammenstehende Augen als die Weibchen, die eine rote Brust und einen orangen Hinterleib aufweisen, mit schwarzem Kopf und Schildchen. Leider war keins in der Nähe, um es auch zu zeigen, darum sieht man das Männchen noch einmal von der Seite:
Die Gartenhaarmücken sind knapp einen Zentimeter lang, fliegen von April bis Juni und ernähren sich von Nektar. Aus den im Boden abgelegten Eiern entwickeln sich beinlose Larven, die Humus und Wurzeln fressen. Sie kommen in Europa, Nordafrika, und Vorderasien vor. Beobachtet und fotografiert habe ich sie auf einer der Wieseninseln am 23. Mai 2020 im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
schönen Samstag vor Pfingsten wünsche ich dir, Klaus
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Danke, Klaus, hab einen angenehmen Tag!
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Ich finde es immer wieder faszinierend, mit welcher Kreativität fast jedem unscheinbaren Tierchen neben dem offiziellen Namen auch noch ein landesspezifischer „Spitzname“ gegeben wird, die oft anders als unsere Vornamen eine den individuellen Eigenschaften entsprechende anschauliche Bedeutung haben. Trotzdem gehen wir immer noch sehr herablassend mit ihnen um.
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Diese Einstellung wird leider nach wie vor in der Erziehung festgeschrieben durch Kategorien wie nützlich – unwichtig – schädlich oder gut vs. böse. Dass ein kleines, für den Menschen in seinem Denken bedeutungsloses oder ihn gar belästigendes Tier auf Umwegen über Tier- und Pflanzenwelt doch wieder von Relevanz sein könnte und somit dem Menschen auch nützt, geht den wenigsten in den Kopf.
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Du hast völlig Recht. Da hätte die Schule eine lohnende Aufgabe – nicht nur im Biologieunterricht.
Bei manchen Recherchen im Internet bzgl. Insekten und Wildpflanzen stößt man oft erst auf Seiten, in denen es um die Beseitigung derselben geht. Das dürfte heute nicht mehr sein.
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Diese Beobachtung schmerzt mich auch immer wieder.
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Was ich an deinen Beiträgen so toll finde ist, dass du Pflanzen und Tiere immer zu benennen weißt, liebe Puzzleblume. Kannst du mir vielleicht sagen, wie die letzte Blume meines letzten Gartenberichtes heißt? Ich komme da nicht weiter… :-/
Liebe Grüße und frohe Pfingsten
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