Auf den gestrigen Beitrag > Sandbiene bei … was? | Puzzleblume ❀ hin, in dem eine Gemeine Sandbiene auf dem Balkan-Storchenschnabel Ungeklärtes zu tun scheint, siehe klein eingefügtes Bild links, folgten diese Kommentare:
pflanzwas – 2020/04/04 um 22h52 : „Vielleicht sondern die Pflanzen ein Sekret ab? Im Frühjahr sehe ich oft die unterschiedlichsten Insekten auf den Blättern der Weide „grasen“. Vielleicht brauchen sie Salicylsäure ;-) Nein, ernsthaft, ich wundere mich da auch immer. Oder die Feldwespe heute, schien an den Rosmarinnadeln zu „arbeiten“. Fragezeichen!!!“
Antwort puzzleblume – 2020/04/05 um 9h33 : „Bei der Feldwespe vermute ich, dass sie entweder Blattläuse oder ähnliches Kleingetier jagt, oder ebenso von der Oberfläche etwas abschabt, das sie für ihr „Papier“nest gebrauchen kann. Bei Sandbienen fällt die Interpretation als Jagd weg, und anders als die vielfältigen Beschreibungen der Nestverschlüssen anderer Wildbienen, findet sich über verwendete Materialien durch Sandbienen nichts. Also, nicht von mir, bisher. Dass Tiere gezielt Heilpflanzen fressen, hat man ja auch erst spät herausgefunden. Ob sie tatsächlich aromatische Fasern einbauen, um Schädlinge fernzuhalten, fände ich denkbar, aber es wäre halt schön, davon anderswo lesen zu können.“
Der Zufall wollte, dass ich in meinen als Nächste zu sichtenden Bildern ebenfalls Rosmarin fotografiert hatte, nur mit einer Honigbiene, die sich nicht um die geöffneten Blüten des Rosmarin auf einem anderen seiner Zweige kümmerte, sondern viel mehr an den Blättern interessiert schien bzw. an etwas auf deren Oberfläche:
Die klebrigen Hinterlassenschaften von Blattläusen hätte ich mir als Grund vorstellen können, habe ich jedoch nicht darauf entdecken können. Die Blätter sollen ein Harz enthalten: ob davon vielleicht bei Sonnenwärme etwas austritt und dies für Bienen interessant ist? Auch darüber habe ich bisher, wie auch bei der Sandbiene und dem Balkanstorchenschnabelblättern, nichts im Web gefunden.
Fotos vom Nachmittag des 4. April 2020 im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Das ist schade. Mich interessiert das auch.
Übrigens habe ich gestern eine Hummel bei der Suche nach einem geeigneten Nistplatz ganz gut ablichten können – du hattest ja darüber geschrieben.
LikeGefällt 1 Person
Sie suchen anscheinend sehr gründlich, bevor sie zufrieden sind. Aber das kann man auch verstehen. Wenn sie mal angefangen hat, Eier zu legen, zieht sie ihr Leben lang nicht mehr um.
LikeGefällt 1 Person
Sie wurde nicht fündig. Endlose Suche.
Da die Weide am Ende war und ist, habe ich heute eine Hummel beobachtet, die sozusagen immer wieder zu einer Stelle zurückging, wo sie vor Sekunden erst Nekar gesaugt hatte. Eigentlich dürfte das nicht sein.
Aber es kann sein, daß, wenn sie 15 cm weiter weg ist, das elektr. Feld der besagten Stelle etwas anders wahrnimmt und erneut zurückkehrt.
Komisch bleibt es dennoch.
Man meint ja, daß so eine Hummel einen Samenstand völlig abarbeitet und dann zum nächsten geht.
LikeLike
Vielleicht mengen sich da noch weitere Faktoren hinein?
LikeGefällt 1 Person
„Einige Solitärbienen tapezieren ihre Brutzellen zusätzlich mit Harz, abgeschnittenen Blüten- oder Laubblättern oder Lehm– und Pflanzenmörtel. Mit etwas Glück kann man in strukturreichen Gärten die schwarzgelb- gestreiften etwa 1 cm großen Weibchen der Garten-Wollbiene beim Sammeln von Baumaterial beobachten. Diese Biene schabt mit ihren Mundwerkzeugen (Mandibeln) Pflanzenhaare etwa von Königskerzen oder ähnlichen behaarten Pflanzen ab und polstert hiermit ihre Brutzzellen aus.“ (gefunden auf: jagd-ochsenfurt.de, naturschutz)
LikeLike
Ganz genau: Weil es eben einige Wildbienen tun, würde ich es bei anderen, von denen es bisher nicht berichtet wurde, nicht ausschliessen.
Die Wollbienen habe ich jeden Sommer im Garten und im Blog schon beschrieben und gezeigt, z.B. hier:
Sie lieben auch Salbei, und letztes Jahr habe ich extra für sie auch den noch pelzigeren Wollziest gepflanzt. :-)
LikeGefällt 1 Person
Ja, den besagten Artikel hatte ich damals gelesen. :-)
Wollziest war mir noch kein Begriff bisher. Tja.
LikeGefällt 1 Person
Hier klebt’s auf den Bambusblättern und lockt allerlei Insekten an. Vermutlich dient dieser Kleister (Hinterlassenschaften von Blattläusen) als Nahrung.
LikeGefällt 1 Person
Ja, den bappigen Honigtau mögen sie.
LikeLike
Ich frage mich, ob es zu den genannten Phänomenen und Problemen keine verlässliche (ggf. wissenschftliche) Literatur gibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese auch mir seit Jahren auffallenden Aktivitäten gerade in einer Phase wo die Zeit auch für die Insekten knapp ist, nicht schon untersucht und ggf. geklärt worden wäre. Ich selbst bin in der biologischen Literatur nicht sonderlich bewandert.
LikeGefällt 1 Person
Vielleicht gibt es sogar etwas, aber ohne die exakten Formulierungen des Gesuchten …
LikeGefällt 1 Person
Das ist ja interessant! Also auch bei dir. Und wie du es beschrieben hast, habe auch ich keinerlei Blattläuse finden können. Ich hatte schon Wespen, die die Ausscheidungen der Schildläuse am Blutweiderich begierig genascht haben, aber da konnte ich was entsprechendes sehen. Echt seltsam. Und die Wollbiene mit den Haaren zählt zu den bekannten Beschreibungen, du hast es erwähnt. Vielleicht suchen wir am falschen Ende? Vielleicht müßte man bei Pflanzenausscheidungen gucken. Bis heute bin ich auch nicht fündig geworden, warum die Wespen mit den Borretschsamen davongeflogen sind. Vielleicht wegen der fettreichen Anhängsel, aber ich hab es noch nirgends gelesen. Es bleibt spannend.
LikeGefällt 2 Personen
Beim Rosmarin wird immer wieder das Harz in den Blättern erwähnt, aber nicht, ob es ggfs. auch mal an die Oberfläche austritt.
LikeGefällt 1 Person
Man sollte es meinen oder? Bei Wärme kommen ja auch die ätherischen Öle stärker zur Wirkung, warum sollten nicht auch Harze und andere Stoffe ihre Wirkung zeigen und an die Oberfläche treten. Die Weide klebt wirklich, am Rosmarin konnte ich nichts fühlen.
LikeGefällt 1 Person
Die fühlen sich bei mir auch trocken an, die Rosmarinnadeln.
LikeGefällt 1 Person
Heute dachte ich schon, daß sie vielleicht Feuchtigkeit suchen bei der jetzigen Trockenheit, aber daß paßt dann auch wieder nicht, seufz.
LikeLike
Hochinteressante und spannende Fragen und Erklärungsversuche … Gibt es dazu inzwischen gesicherte Erkenntnisse?
LikeGefällt 1 Person
Nicht, dass es mir begegnet wäre. Ich vermute nur ableitend, dass es womöglich eine Verbindung zur Gewinnung von Waldhonig geben könnte.
https://bienenlive.wdr.de/bienen-blog/bluetenglueck/die-waldtracht/
LikeGefällt 1 Person