Wieder einmal Flechtenfreude

Es ist schon eigenartig, wie sich meine Aufmerksamkeit bei den derzeitigen Gartenrundgängen dem Gedeihen der Flechten zugewandt hat, seit ich entdeckt habe, dass sie aus der Nähe stets mit Frische und Farbigkeit aufwarten, und auf ihren „Sitzplätzen“ mit einer gewissen Geselligkeit hübsche Miniaturgärtlein formen. Man liest zwar verschiedentlich, dass sich Moose und Flechten nicht am gleichen Platz vermengen, aber sie meiden nicht die Anwesenheit der anderen, wie man auf dem ersten und dritten Bild besonders gut sehen kann.

 

Auf dem ersten Foto scheinen sich neben dem Moos verschiedene Laub- bzw. Blattflechten am gleichen Platz vergesellschaftet zu haben, wahrscheinlich haben sich Blasenflechten Hypogymnia physodes unter die recht grünliche Gewöhnlichen Gelbflechte Xanthoria parietina gemischt, auf dem zweiten dominiert die Gewöhnlichen Gelbflechte Xanthoria parietina in von grünlicheren Partien durchzogenem Messinggelb, uhd auf dem dritten Bild ist wieder einmal die schon so oft auf ihrem Stubben fotografierte Becherflechte Cladonia spec. zu sehen, bei der ich manchmal schon meinte, es handele sich um eine Trompeten-Becherflechte Cladonia fimbriata; weil aber die kleinen Trompeten nicht so lang werden, tendiere ich dazu, die Echte Becherflechte Cladonia pyxidata für wahrscheinlicher zu halten.
Alle vier Fotos sind vom Mittag des 10. Januar 2020, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Zum Vergrössern bitte die kleinen Bilder anklicken.

13 Gedanken zu “Wieder einmal Flechtenfreude

  1. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass sich dein Blick den Flechten zugewandt hat. Sie sind einfach wunderschöne, faszinierende kleine Wesen. Sehr schön anzusehen die Bilder deiner Miniaturgärtlein, besonders die Becherflechte mit dem Moos. Hm!

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  2. So schöne Bilder, ich liebe solche winzigen Details. Was ich aber auch bewundere ist, dass du die Namen der kleinen Wunderwerke kennst. Schönen Tag! Liebe Grüße, Maria

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    • Danke, Maria, da ist manches ohne Gewähr, nur ungefähr. Sie haben unglaublich interessante Eigenheiten und mich fasziniert, dass man nicht fern-verreisen muss, um „Exotisches“ zu finden, nicht einmal den eigenen Garten verlassen, sondern nur genauer hinsehen und etwas kennenlernen wollen.

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