Nach dem zweiten trockenen Sommern wagte ich kaum noch auf Pilze zu hoffen, aber vor einigen Tagen zeigten sich wieder die ersten weissen Spitzen im Rasen, wegen deren Jugend-Optik die zu den Champignonverwandten zählenden Schopf-Tintlinge Coprinus comatus ihren Appetit anregenden Namen haben:
Die ersten habe ich noch stehengelassen, einerseits, um das über die Trockenzeiten so strapazierte, aber tapfere Mycel nicht zu entmutigen …
… andererseits, weil ihr Wachstums- und Verfallsprozess vom „Spargelköpfchen“ über das Grauwerden an den Rändern des noch nicht aufgespannten Schirms
… bis zum Abtropfen der schwarzen „Tinte“ vom auf dem hochgeschossenen Stiel sich auflösenden Schirmes zu beobachten mich immer wieder fasziniert.
Wenn es weiterhin so schön regnet und sie sich vermehren, werde ich mir einige davon in die Küche holen, denn solange sie jung sind, schmecken sie sehr lecker!
Die oberen vier Fotos habe ich zwischen dem 25.-27. September 2019 im Garten fotografiert, das vorfreudige Küchenbild unten ist älter, es stammt aus meinem Beitrag vom November 2014 > hier, alle fünf also aus Haus und Garten in Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Ausser ihrer Essbarkeit im frühen Stadium und ihrer skurrilen Erscheinung in den späteren Entwicklungsstufen der Fruchtkörpers haben die Schopf-Tintlinge aber noch viel mehr spannende Eigenschaften zu bieten, siehe > Wikipedia.
Guten Appetit ;-)
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Ganz bestimmt. Es sind anscheinend nicht weniger Stelle im Garten als früher, eher mehr geworden – erstaunlich widerstandsfähig sind sie..
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Ein schöner Anblick. Ich hatte Pilze ja dieses Jahr auch schon abgeschrieben, aber nun regnet es…
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Es ist nicht bombastisch viel Regen, aber so viel, dass es offensichtlich verschiedenen Gartenteilnehmern sehr schnell sehr gut tut. und auch auf den schon länger kahlen Feldern zeigt sich ein zarter Grünschleier.
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das sind ja hübsche gesellen und von dir so schön in szene gesetzt :-). hätte nicht gedacht, dass man die auch essen kann. sieht aber lecker aus, was du da zurecht gestellt hast.
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Genau deshalb. Wenn sie mal schwarz werden, kann man sich das kaum noch vorstellen.
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Die sehen wirklich in jedem Stadium toll aus! Ich kann mir das mit dem Essen immer nur schwer vorstellen, wegen dieser Tintenanmutung, aber wenn man sie mir anbieten würde, würde ich sie wohl probieren, nach deiner Begeisterung :-)
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Mir ist irgendwann mal klar geworden, dass sich Menschen sich manchmal sogar im Freundeskreis über Essbarkeiten zerstreiten, aber im Restaurant nie nachfragen, was alles in den Mischpilzen im Einzelnen vetreten ist.
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Das kann sein :-)
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Eine sehr gelungene Bild- und Textdoku über die „Metamorphose“ dieser interessanten Pilze!
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Danke, Christoph. Pilzen im Garten bei ihrer Entwicklung zusehen zu können, ist schon eine tolle Sache.
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