Die Blütenfarbe Blau mögen offenbar nicht nur Hummeln sehr. Seit dem Frühsommer liess sich das an Kornblumen, Glockenblumen und Wegwarten beobachten, bis in den August hinein.
Meist hat das Blau einen Stich ins Violett, wie bei den Glockenblumen, die mit den kleinen Wildbienen-Spezialisten, den Scherenbienen, anscheinend ausreichend versorgt sind, während die als himmelblau empfundene Wegwarte, je nach Wetter, ihren Blüten gelegentlich einen stärkeren Hauch Violett verleiht.
Vermutlich ist das eine Anpassung an die Sehleistungen der Insekten, denn gerade die Wegwarten werden von sehr verschiedenen Arten besucht. Auch die jüngsten Neu-Erwerbungen, Blauraute und der blaublütigen Garteneibisch, haben so einen mehr oder weniger deutlichen Violett-Anteil im leuchtenden Blau:
Beide wurden von Ackerhummeln schneller angeflogen, als ich sie einpflanzen konnte. Eine ähnliche Farbe haben auch die Blüten von Borretsch und Natternkopf. Borretsch hat sich im Garten mit monatelangen Blütezeiten schon bewährt, auch wenn ich gerade ein aktuelles Bild mit Insektenbesuch zu bieten habe, sondern auf zwei aus dem vorigen Jahr, nämlich aus dem August und dem November 2018 zurückgreife:
… und der Gemeine Natternkopf ist eine Wildstaude, die ich erst im Sommer diesen Jahres wegen des Blaus und ihrer Hitze- und Trockenheitsverträglichkeit gekauft habe. Er hat ebenfalls eine sehr langen Blütezeit, wie der Borretsch von Mai bis mindestens in den Oktober, aber momentan tut sich da noch nichts, der blüht wohl erst kommendes Jahr, die beiden Fotos mit Honigbiene und Taubenschwänzchen sind Beispiele aus früheren Blog-Zeiten:
Wenn das kommende Jahr wieder mit einem so langen und heissen Sommer aufwartet, werden es genau die richtige Ergänzung sein: Weil man es nicht allen Insekten mit einem einzigen Blütenangebot recht machen kann, braucht es eine Vielfalt einander ergänzenden Blütenformen, um den verschiedenen Grössen und Längen der Insektenzungen gerecht zu werden.
Bis auf die letzten vier Fotos sind die Bilder in diesem Sommer zwischen Juni und August 2019 im Garten aufgenommen, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Wie schon erwähnt, sind die Borretsch-Fotos vom vorigen Jahr, aber aus dem Lüchower Garten, während das erste Natternkopf-Bild im Juli 2017 bei Dolni Radslavice, Tschechien aufgenommen wurde und > hier zu finden ist, und das zweite sogar schon viel früher, im Sommer 2009 auf einem Spaziergang durch die Felder oberhalb des Neusiedler Sees im österreichischen Burgendland.
Bitte die kleinen Bilder zum Vergrössern anklicken, dann lassen sich auch die genaueren Bilduntertitel mit Datum lesen.
Einfach immer wieder schön, Deine kleinen Sumseriche anzuschauen! :)
Liebe Grüße,
Werner :D
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Auf jeden Fall! Bei der anhaltenden Hitze vergehen die Blüten viel schneller, da freut es um so mehr, wenn es gelingt,
Vielen Dank, Werner!
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