Mein Garteneibisch oder -Hibiskus Hibiscus syriacus ist, wie er bereits im dürren und heissen Sommer 2018 unter Beweis gestellt hat, z. B. in diesem Artikel von Ende Juli 2018 > Hibiskus, Hummeln und andere bzw. auch Anfang August 2018 und diesem Beitrag > Hitzeliebhaber – es gibt sie auch! | puzzle ❀ thematisiert. Der Strauch wird zwar erst spät im Frühling wach und grün, aber ist ein richtiger Hitzeliebhaber, das einzige Gewächs, die diese Art Sommer richtig feiert und besonders Hummeln daran teilhaben lässt:
Die Fotos zeigen verschiedene Hummelarten: Steinhummel Bombus lapidarius, Ackerhummel Bombus pascuorum und eine nicht sicher zu bestimmende Kuckuckshummel. Weil die Frage immer wieder gestellt wird, ob Garteneibisch Hibiscus syriacus insektenfreundlich sei, habe ich die beiden oben erwähnten Beiträge und zwei Bilder vom vorigen Sommer ausgesucht und mit den aktuellen vom 11. bis 20. August 2019 aus dem Garten zu einer Galerie zusammengestellt – bitte zum Vergrössern die kleinen Bilder anklicken. Aufgenommen sind die Bilder alle im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Auch die Blaue Holzbiene, die mich gestern im Garten mit ihrer Anwesenheit überraschte, flog die Hibiskusblüten an, sie wühlte sich sogar durch die zusätzlichen kleinen Blütenblättchen einer versehentlich gekauften, aber zum Glück nicht übetrieben gefüllten „Chiffon“-Sorte.
Deren Topf mit noch geschlossenen Knospen hatte sich beim Händler zwischen die Töpfe der wegen ihrer sich sehr weit öffnenden, schlichten und darum empfehlenswerten „Red Heart“-Sorte gemogelt, weiss mit dunkelroten Malen. „Red Heart“ ist auf dem jeweils zweiten und letzten Bild der Galerie mit einer Ackerhummel zu sehen, die weisse, halbgefüllte Hibiscus syriacus ‚China Chiffon Bricutt‘ auf dem vorletzten.
Absichtlich kaufen würde ich eine ‚Chiffon‘-Sorte nicht wieder, aber den Hummeln sind die Blüten offenbar zugänglich genug, auch wenn ich davon kein Bild zu zeigen habe.
Den Sortennamen des blau blühenden Strauchs weiss ich leider nicht, ich kann ‚Blue Bird‘ nicht von ‚Marina‘ unterscheiden und der anhängende Zettel schwieg sich darüber aus. Das ist aber auch nachrangig, denn die Hummeln mögen das Blau offenbar sehr.
Ansonsten ist hier aus meinem Garten mit den Jungpflanzen im Vergleich zum zehn Jahre alte Strauch, eventuell der Sorte ‚Hambo‘, bisher schwer zu beantworten, ob es Unterschiede in der Nachfrage bei den verschiedenen Sorten gibt, denn wo der eine mit Hunderten von Blüten aufwartet, bieten die neu gekauften nur jeweils zwischen drei und zehn offene Blüten an.
Mir scheint nach den ersten Wochen des Vergleichens allerdings grundsätzlich von Vorteil, wenn die Blüten sich möglichst weit und einfach öffnen, weil die Ameisen darin weniger Unterschlupf finden, die andernfalls den Hummeln sehr aggressiv zusetzen.
Honigbienen und Falter interessieren sich nur gelegentlich bis selten für den Garteneibisch, kleinere Wildbienen gar nicht, soweit ich das bisher beobachten konnte. Man kann es nicht allen Insekten mit einem einzigen Blütenangebot recht machen. Andererseits umlagerten in den früheren Sommerwochen Mengen von Schwebfliegen und Marienkäfer den bis dahin noch einzigen, grossen Garteneibisch mit den rosafarbenen und dunkelroten Blüten, denn das Blattlausangebot war dem Strauch zwar überhaupt nicht schädlich, machte aber die Blattlausliebhaber glücklich, zu denen auch die Dunklen Erdhummeln Bombus terrestris gehören, die den Honigtau für sich entdeckt haben.
Ist also Garteneibisch insektenfreundlich? Grundsätzlich würde ich sagen: ja! denn auch die unermüdlich lange und witterungsfeste Blütezeit bis in den Herbst hinein zählt dabei mit.
Heute bin ich gewandert und fand auf Trockenwiesen wilden Majoran vor, der heftig besucht war und dabei auch seltere Insekten anzog. Man muss manchmal die heimatlichen Gefilde hinter sich lassen. :-)
LikeGefällt 1 Person
Manchmal gar nicht weit, das erstaunt mich auch immer wieder.
LikeGefällt 1 Person
Wenn ich nächstes Jahr wieder frage, sag einfach nichts ;-) Ich weiß nicht wieso, bei mir hat sich das mal so festgesetzt, daß ich diesen Hibikus für untauglich hielt und jedes Mal staune ich wieder. Vielleicht weil die Blüten fast exotisch wirken. Jedenfalls toll, die Puderzuckerprodukte aus der Hibiskusblütenbäckerei :-)
LikeGefällt 1 Person
Das sieht ja nach einem wahren Schlaraffenland für die Hummeln aus :-)
LikeGefällt 1 Person
Ja, Hummeln mögen die Blüten ganz gern.
LikeLike