Heute Vormittag sah ich zum ersten Mal eine Blauschwarze oder auch Violettflügelige Holzbiene Xylocopa violacea im Garten um Gartenhibiskus und Schmetterlingsflieder brummen, hatte nur gerade keine Kamera zur Hand.
Bis vor zehn Jahren hatte ich die blauschimmernd-schönen und sehr grossen Wildbienen im österreichisch-burgenländischen Garten am Neusiedler See regelmässig zu Gast, aber im niedersächsischen Wendland, im Lüchower Garten, ist das ein ganz besonderes, weil erstes Mal! In Ernmangelung eines aktuellen Fotos zeige ich eine Blaue Holzbienen Xylocopa violacea, die ich Anfang August 2014 auf einer Distel nahe der Windener Bärenhöhle im burgenländischen Leithagebirge am Westrand des Neusiedler Sees an einer Flockenblume fotografierte. um das Ereignis dennoch zu bebildern.
Dazu das Zitat vom > Arten-Porträt der Blauschwarzen Holzbiene auf der Webseite des BUND Niedersachsen :
„Die Blauschwarze Holzbiene ist mit bis 23 mm Körperlänge eine der größten Wildbienen Mitteleuropas. Haare und Körper sind tiefschwarz gefärbt, die Flügel schimmern blau-schwarz metallisch – daher wohl auch ihr deutscher Name. Zwischen März und September lässt sich die wärmeliebende Art auf Blüten von Schmetterlings- und Lippenblütlern beobachten.Die Blauschwarze Holzbiene baut ihr Nest in selbstgenagten Hohlräumen in trockenes Totholz. Die Brutzellen und der Nestverschluss bestehen aus kleinen Holzpartikeln, die mit Hilfe von Speichel verklebt werden. Daher ist die Art insbesondere auf alten Streuobstwiesen oder im Siedlungsbereich in Parks und Gärten zu finden. Weil geeignete Totholzstrukturen meist eher selten sind, ist auch die Blauschwarze Holzbiene nicht in großer Regelmäßigkeit anzutreffen. Sie breitet sich derzeit weiter nach Norden aus.“
Zu einem Vorkommen im Wendland bzw. im Landkreis Lüchow-Dannenberg direkt konnte ich bisher im Web keine weiteren Erwähnungen finden, aber gleich hinter der Kreisgrenze, weniger als 20 km von hier entfernt, wurde am 7. August in Riebau / Altmark eine Blaue Holzbiene auf Naturgucker.de verzeichnet > hier.
Hübsches Ding und so ein großes Glück für dich ;-)
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Ohja! Vielleicht kann sich ja für diese Totholz-Liebhaberinnen in Zukunft die Eiche als nützlich erweisen? Das wäre der Gipfel an Holzbienen-Glück :-)
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Spannende Sache…wie immer bei dir !
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Dein Garten erweist sich in diesem Jahr als guter Ort für seltene Insekten. Spricht dafür, dass du gute Arbeit geleistet hast , deine Gäste scheinen sich dort wohl zu fühlen.
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Mir macht das auch grosse Freude, wenn sich manche Vorstellungen real bewähren.
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Das hört sich wirklich gut an. Toll! Und ja, das wäre was, wenn deine Eiche solchen Insekten ein zu Hause werden könnte. Äh, eine Brutstätte natürlich :-) Ich habe sie jetzt das zweite Mal im hannoverschen Berggarten gesehen. Bei Recherchen las ich was von 2013 oder 2014 mit ersten Sichtungen hier. Sie robbt sich nordwärts. Sie soll den Muskatellersalbei lieben. Schade, daß ich keinen Platz habe. Aber wenn sie auch Schmetterlingsflieder nimmt, kann ich ja noch hoffen, hihi. Meist ist sie so schnell, daß ein Foto unmöglich erscheint. Du hast sie gut erwischt damals!
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Im Garten am Neusiedler See haben sie erstaunlicher Weise sogar Traubenhyazinthen besucht. „Lippenblütler“ heisst es, seien sehr gern genommen – Holzbienen haben eine lange Zunge und eigentlich keine Probleme, als dass die Sitzplätze stabil genug sein müssen.
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Echt? Die armen Traubenhyazinthen, die müssen doch zusammenbrechen unter der Last ;-) Tja, die Bücher wissen auch nicht alles oder hast du das schon mal irgendwo gelesen?
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Nein, aber der Paarung zugesehen un sie fotografiert:
https://2puzzle4.wordpress.com/2008/04/21/holzbienenimgarten/
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Die Nahaufnahme ist wirklich fantastisch. Schon wie die Flügel schillern – wow!
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Letzthin sah ich sogar zwei gleichzeitig auf unserem Eisenkraut.
2018 ist sie mir 2 x begegnet: An einem toten Stamm und in der Wise, als ich schon heim wollte.
Dieses Jahr anfänglich sehr selten, aber wie gesagt in letzter Zeit regelmässig am Eisenkraut.
Die Flügelform, die Du hier zeigst, ist sehr typisch.
Ein grandioses Tier.
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Grandios ist ein passendes Wort.
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Man könnte meinen, sie weiß das :-)
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So eine Biene habe ich – bewusst jedenfalls – noch nie gesehen. Nun muss ich allerdings auch gestehen, dass mein Interesse für die Insektenwelt erst im Laufe der letzten Jahre zugenommen hat.
Eine schöne Aufnahme zeigst du uns da!
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In Schleswig-Holstein gelten sie schon seit einigen Jahren als häufiger gesichtet als bei uns, aber es heisst auch, dass sie oft als Hummeln abgetan werden, weil so wenige Menschen wirklich genau hinsehen und noch dazu die Unterschiede kennen.
Hinsichtlich der Insektenwelt kann ich auch von mir bestätigen, dass ich die auch erst recht spät mit soviel Aufmerksamkeit zu schätzen gelernt habe. Früher hat man sie, glaube ich, bis auf einige sentimental besetzte Arten, einfach mehr wegen der Belästigungen beachtet, als wegen ihrer anderen Eigenschaften. ^^
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Genau! Fliegenklatsche und drauf … ;-(
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Böse, alle böse.
Es gibt regelrechte Wespen-Erziehungs-Unterschiede in den Familien. Meine Schwiegerfamilie hatte immer die Klatsche bei Tisch, für teilweise regelrechte und unüberlegte Aktionen – die Krönung war die Klatsche auf meinem Kuchenstück. War ja nur schützend gemeint, gell?
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Iiiiihhhhh… :-)
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Die kannte ich bisher auch nicht … spannend und erfreulich zugleich.
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Die Besuche scheinen sich langsam zu steigern, da bin ich natürlich auf das kommende Jahr gespannt.
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