Der Wilde Dost bzw. Oregano Origanum vulgare blüht und zieht mit seinem Nektar Schmetterlinge, Hummeln und Bienen an. Die Grosse Ochsenaugen Maniola jurtina haben eine Vorliebe für die kleinen, rosafarbenen Blüten und geben sich dort ein Stelldichein. Hier sind drei typische Bilder aus der vorigen Woche:
- Ein modellhaftes Bild von der Seite: Grosses Ochsenauge (Maniola jurtina) auf Wildem Dost (Origanum vulgare)
- Ein belämmerter Ochsenaugen-Blick mit dem Rüssel in der Oregano-Blüte
- Ein Moment der diskreten Freude über ein Pärchen, das sich gefunden hat
Oft sind sie inzwischen zu viert zu fünft, ebensoviele wie Kohlweisslinge. Fotos vom 24. Juni 2019 im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Bitte die kleinen Bilder in der Galerie zum Vergrössern anklicken.
Schöne Szenen. Auf meinem Oregano tummeln sich „nur“ Hummeln.
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Das finde ich aber auch toll. dass man in diesem Jahr wieder von „tummeln“ sprechen kann und mehrere Insekten zugleich im Blick haben zu können erscheint mir wie Luxus.
Aber demlnach fehlen bei dir auch diese ganz banalen Falter Tagpfauenauge, Fuchs & Co ?
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Ja, die fehlen. Ich habe bisher nur ein paar Weißlinge und Bläulinge gesehen.
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Das eine Tagpfauenauge ist auch verschwunden … so wird das nichts mit der nächsten Generation. Die Schmetterlings-Landschaft ändert sich schneller als gedacht.
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Schnelle änderung der Schmetterlinge.
Ich habe mal gelesen das in England, als die Zechen (Steinkohle) kamen, die weiße Schmetterlingen innerhalb von wenige Jahren schwarz wurden und als die Zechen verschwanden oder stillgelegt wurden, die Schmetterlingen in kurzer Zeit wiede weiß waren. Ich meine, so schnell können Schmetterlinge sich anpassen, oder … so schnell wurden die ‚falschen‘ Farben gefressen / fielen zum Opfer von Vögel.
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Danke, Hans, dabei handelte es sich, wenn ich mich recht erinnere, an die anpassungsfähigen Birkenspanner.
Ich denke auch, dass die negativ lautenden Zeitungsberichte. dass die Tiere sich nicht so schnell anpassen könnten, wie der Klimawandel voranschreitet, eher dem lukrativen Geschäft mit der Angst zu verdanken sind, mehr Spekulation als echtes Wissen. Heute las ich die Behauptung, die Vögel könnten ihre Brutzeiten nicht schnell genug vorverlegen – dabei beobachtete ich genau das hier bei mir direkt im Garten bereits mehrfach. Bei Insekten ist die Generationenfolge oft noch schneller, was noch zügiger Veränderungen gerecht werden kann.
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Ich bin kein Biolog, so das das was ich jetzt schreibe reine Spekulation ist, aber ich erinnere mir an die Fernsehserie mit den berühmte Engländer (ich weiß im Moment seinen Name nicht mehr) wo der zeigt das Tiere ihre Partner suchen nach Aussehen (nicht nur Vögel, sondern zum Beispiel auch Tiere wie Spinnen.). Es konnte doch sein das dieser Ochsenauge ohne Ochsenauge keinen Partner findet, weil er / sie dat Ochsenauge nicht hat. So wird der Ochsenauge ohne Ochsenauge nur mal gelegentlich vorkommen, aber nicht die neue Trent werden?
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David Attenborough? Die Sendungen habe ich geliebt :-)
Ohne Partner geht leider nichts, aber gerade das Schmetterlings-Beispiel Ochsenauge ist gut geeignet, um eine Beobachtung bei Tagfaltern zu erwähnen, die Hoffnung macht: manche Schmetterlinge sind experimentierfreudig und bemühen sich gelegentlich auch um Exemplare anderer Arten. Meistens kommt es nicht zur Paarung, aber bei einander ähnlichen Arten sogar gelegentlich. Dies zeigt, dass die Raster des Erkennens grob genug gefasst sind, um Möglichkeiten zu schaffen. Wer weiss, was diese Arten-Lotterie auf lange Sicht noch „kann“?
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Das Große Ochsenauge ist mittlerweile bei uns auch einer der häufigsten Sommerschmetterlinge. Ich glaube, das profitiert von den heißeren, trockeneren Sommern. Und in den Beeten vermehren sich leider die Quecken. Dann haben sie auch noch jede Menge Raupenfutter.
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Ja, das denke ich auch, dass sie mit ihrem breiteren Futterspektrum bei Hitze und Trockenheit im Vorteil sind, wie manche Bläulinge und Dickkopffalter. auch.
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Ich habe zwar auch den Dost im Garten, aber zum einen blüht er bei mir noch nicht und zum anderen hab ich seit Jahr und Tag kein Großes Ochsenauge mehr gesehen. Dafür sind hier Distelfalter in Mengen unterwegs.Und der Lavendel ist stark von Bienen frequentiert, so stark wie schon lange nicht mehr, was mich besonders freut.
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Bei mir blüht der auch an verschiedenen Stellen im Garten zeitlich verschoben, je nachdem, wie viel Sonne dort hinkommt. Die Distelfalter waren den Juni hindurch hier auch die stärkste Tagfalter-Fraktion, was ja nicht eben das beste Zeichen für die hiesige Falterbrut darstellte. Inzwischen kommen die Ochsenaugen und Dickkopffalter neben den verschiedenen Weisslingen zahlenmässig ganz gut voran – sie sind offenbar den Klimaverhältnissen besser gewachsen.
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Stimmt, Kohlweißlinge habe ich jetzt auch öfter gesehen.
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Kommt wohl immer drauf an, wo man wohnt. Ich habe das Rapsfeld gleich nebenan, darum waren sie seit dem Frühling wochenlang die einzigen Falter.
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Den wilden Dost habe ich vor wenigen Wochen auch in meinem Garten angepflanzt . Hier ging es mir auch darum, das diese Gewächs bevorzugt von Insekten besucht wird. Die Staude hat sich sehr gut entwickelt wächst und gedeit, leider trägt sie noch keine Blüten . Ich hoffe das wird auch bald kommen.
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Das kommt sicher bald. Bei mir im Garten hält und vermehrt er sich schon seit Jahren, an manchen Stellen kommt er sogar gelegentlich unter den Rasenmäher.
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Seine üppiger Wusch und die Genügsamkeit sowie die Vorliebe für in Insekten waren der Grund das ich ihn gepflanzt habe.
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Ja, das wird immer wichtiger, solche Pflanzen zu finden, und so nach und nach gilt es wohl, im Garten das eine oder andere austzutauschen. Manches ist einfach von der heissen und trockenen Klimasituation dauerhaft überfordert, was früher üblich war.
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Ich gestallten zZt meinen Garten genau aus diesem Grund etwas um. Wobei ich hier besonders auf insektenfreundlich Gewächse achte.
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Ja, ich wühle auch gerade herum. Wegen der Trockenheit hängen einige der insektenfreundlichen Blütenpflanzen ganz erbärmlich, und häufiges Wässern sollte auf Dauer nicht das Mittel der Wahl sein. Mein geliebter Kandelaber-Ehrenpreis, den die Hummeln so schätzen, ist wasserabhängiger und hitzeempfindlicher als angenommen, sogar empfindlicher als Wasserdost. So kommt man vom einen zum anderen.
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Kennst die vielleicht diè Blasenspiere? Ist meine neuste Anpflanzung ,soll ebenso insektenfreundlich und durch ihre Beeren im Herbst ein liebter Strau für Vögel sein.
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Gedeiht hier bei mir nicht im sandigen trockenen Boden, aber ist mir bekannt. Ich wünsche viele Gäste :-)
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Danke. Ich hoffe das sie gedeiht. Das war im übrigen eine Empfehlung von Ralf Dammarsch dem Gartenexperten .
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Das sagt mir was , der Mann ist schon gut :-)
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Sehr sympatisch ,dem war keine Frage zu viel. Alles würde fachmännisch und ausgiebig beantwortet und aufgeschrieben. Um mir die Pflanze die er mir empfohlen hat zu zeigen, ist er mit mir durch sein Garten gewandert.
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Nach all den vielen Fernsehsendungen mit ihm, die ich gesehen habe, kann ich es mir lebhaft vorstellen.
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